Der kleine Saugroboter aus dem Hause Xiaomi hat in kürzester Zeit die heimischen Wohnzimmer erobert, nicht zuletzt dank seines hohen Funktionsumfangs sowie dem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis. Ob Xiaomi bzw. dem Tochterunternehmen Roidmi auch dieses Mal wieder der große Erfolg gelingt und ob sich der F8 gegen Dyson und co. durchsetzen kann, das erfahrt ihr im folgenden Test. Damit wir den Xiaomi Roidmi F8 testen konnten, hat uns Gearbest ihn freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
Die Eckdaten:
- Lautstärke: ~ 75 dB
- Saugkraft: 18.500 pa
- verbauter Akku: 2.500 mAh
- Laufzeit: Zwischen 10 und 55 Minuten, je nach Modus
- Ladedauer: ~ 2,5 Stunden
- Fassungsvermögen Staubkammer: 0,4 Liter
- Abmessungen: 119,1 x 25,9 x 15,8 cm
- Gesamtgewicht: ~ 2,5 kg
- Besonderheiten: App-Steuerung, LED Beleuchtung im Fußteil
Lieferumfang
Verpackung und Lieferumfang: Ihr erhaltet den F8 in einem mittelgroßen Karton, wie bei den meisten chinesischen Produkten ist hier ein kleines Packmaß gefragt, damit der Versand auch außerhalb Chinas nicht zu sehr ins Gewicht fällt. Darin befindet sich erstaunlich viel:
- Staubsauger
- Bodenstaubsauger mit 2 Rollen (Hartboden und Teppich) sowie eingebauten LEDs und Umgebungslicht-Sensoren
- zusätzliches Rohr zur Verlängerung
- Bürstenaufsatz
- Fugendüse
- Ersatz HEPA-Filter
- kleine Reinigungsbürste
- Ladegerät (chinesischer Stecker)
- magnetische Wandhalterung inkl. Schrauben
- Bedienungsanleitung in chinesischer Sprache
Auf den Produktfotos von Gearbest sind noch weitere Teile zu sehen, die Teile 3 sowie 10 sind nicht standardmäßig dabei. Zudem gibt es noch einen flexiblen Schlauch, diesen gibt es bisher leider nicht einzeln zu kaufen. Das einzige Zubehör, das Gearbest derzeit anbietet ist eine kleine Bürste, die direkt auf den Handstaubsauger gesteckt werden kann, um damit Polster, Bettdecken etc zu reinigen. Diese soll wohl besonders schonend vorgehen und keinen Staub aufwirbeln, für Allergiker könnte dies ganz interessant sein. Allerdings ist der Preis mit rund 52€ derzeit auch noch recht hoch angesetzt.
Der Roidmi F8 wird als erster smarter Staubsauger mit App-Steuerung beworben, entsprechend habe ich mir diese im Google Play Store heruntergeladen. Sollte die Kopplung via Bluetooth nicht funktionieren, wie es bei mir der Fall war, dann müsst ihr zusätzlich die Standortdienste aktivieren, hier hat Android wohl in einer der letzten Versionen die Bluetooth-Funktionen beschnitten. Die App selbst ist in meinen Augen eher eine Spielerei und bietet keinen wirklichen Mehrwert.
Funktionen
- Ladezustand
- Dauer, bis der Akku vollständig geladen ist
- Battery Standby
- Akkulaufzeit bei aktueller Leistungseinstellung
- Spannung des Akkus in Volt
- Stromstärke des Akkus in Ampere
- Akkutemperatur
- Zustand des Filters
- Luftqualität
- Wechseln zwischen den 3 Leistungsstufen 80, 130 und 180 Watt
- gesamte Zeit, die gesaugt wurde (hochgerechnet auf gejoggte km und verbrannte Kalorien)
- gesamte Fläche, die gesaugt wurde in Basketballfeldern
Wie ihr seht erhaltet ihr hier eine Menge Informationen, gerade was den Zustand des Akkus betrifft, die letzten beiden Punkte sind reine Veranschaulichung und gehen etwas in die Richtung Gamification. Die App gibt es auch noch im Apple App Store, der F8 kann zudem in die Mimi Smart Home App integriert werden, gerade wenn man bereits einige Smart Home Devices aus dem Hause Xiaomi besitzt macht das übergreifende Ökosystem vermutlich etwas mehr Sinn.
Dass man während des Saugens die Leistungsstufen via App ändert ist hingegen wirklich etwas umständlich, zumal es hierzu separate Knöpfe direkt am Handteil des Gerätes gibt.
Verarbeitung und Optik
Die Oberfläche des Roidmi besteht aus hochwertig anmutendem Plastik, große bzw. unregelmäßige Spaltmaße sind bei meinem Modell nicht vorhanden. Die Haptik ist sehr gut. Auch das (Ab-) Montieren der einzelnen Staubsaugerteile funktioniert einwandfrei und zuverlässig, ein leichter Druck auf den entsprechenden Knopf löst die Verbindung. Auch das Anbauen eines weiteren Teils wie bspw. eines Düsenaufsatzes gestaltet sich simpel, einfach an das bestehende Element anschließen und kaum Druck ausüben, anschließend hält es fest und wackelt nicht.
Das Design ist schlicht und dennoch sehr ansprechend, Der F8 ist beinahe komplett in weiß gehalten und nur rot akzentuiert, was natürlich wie immer eine Frage des persönlichen Geschmacks ist, mich spricht es definitiv an. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es sich hierbei um ein Haushaltsgerät handelt, entsprechend hat das weiße Plastik im Laufe der Zeit bereits einige kleine Macken abbekommen. Klar bekommt man die problemlos mit etwas Spülmittel und einem Schwamm wieder weg, aber wer macht das schon realistisch gesehen nach jedem Saugen?
Anschlüsse und Bedienelemente
Am Griff befindet sich eine mit einer Gummikappe verdeckte Einkerbung, in die ihr das Ladegerät stecken könnt. Da sich hier eine dünne Rille befindet, ist das Einstecken nur in einer Position möglich – in dieser wird der Stecker dadurch auch gehalten, sodass es fast unmöglich ist, das Kabel beim Laden zu verlieren.
Des weiteren gibt es noch 2 Knöpfe, mit dem Power-Knopf startet ihr das Gerät, ein weiterer kurzer Druck wechselt in einen stärkeren Saugmodus. Um in den ersten Modus zurück zu kehren, drückt ihr ihn einfach erneut kurz. Ein langer Druck schaltet das Gerät wieder aus. Der zweite Knopf wechselt ebenfalls zwischen 2 Saugmodi hin und her, ausschalten lässt sich das Gerät darüber allerdings nicht.
Als letzter Punkt sind zudem noch 5 LEDs in das Gehäuse eingelassen, 4 davon leuchten weiß und signalisieren den aktuellen Ladezustand des Akkus in 25% Schritten. Die fünfte LED leuchtet blau, wenn eine Verbindung mit dem Smartphone besteht und wenn gerade via App darauf zugegriffen wird. Zudem leuchtet diese auch, wenn der Schmutzbehälter geleert werden sollte.
Gewicht: Der Sauger alleine inkl. dem 0,4 Liter fassenden Schmutzbehälter sowie Filter bringt rund 1,5 kg auf die Waage. Montiert man zudem noch den Bürstenaufsatz, zum Beispiel beim Saugen von Polstermöbeln oder Ähnlichem, dann wiegt die gesamte Konstruktion rund 1,6 kg.
Bei vollem Ausbau bestehend aus Basiseinheit, Verlängerungsrohr und Bodenbürste erreicht ihr knappe 2,5 kg Gewicht, was gewichtstechnisch absolut im Rahmen ist, eine Ermüdung nach dem Saugen meiner Wohnung habe ich nicht gespürt. Allerdings könnte das Gerät gerne etwas länger sein, bzw. man hätte eine variable Verlängerung beilegen können, denn bei Personen über 1,80 m wird es mit der Zeit etwas unbequem. Schuld daran ist die maximale Größe von knapp unter 1,10 Metern, aus diesem Grund würde ich bei Personen ab einer gewissen Größe dazu raten, vorher mit dem alten Staubsauger und dieser Höhe zu testen, ob es für einen selbst in Frage kommt.
Eine der am häufigsten verwendeten Aufsätze dürfte die Bodenbürste sein. Während bei meinem alten Staubsauger der Wechsel zwischen Teppich und Hartboden durch das Umlegen eines Kippschalters erfolgte, bei dem zusätzliche Elemente dazugeschaltet wurden, wurde dies beim F8 anderweitig gelöst: Es gibt ganz einfach 2 unterschiedliche Bürsten. Um diese zu wechseln, müsst ihr auf der Unterseite ein kleines Plastikstückchen entfernen und anschließend vorsichtig die verbaute Bürste herausholen. Das ganze Prozedere ist in umgekehrter Reihenfolge beim Einsatz der anderen Bürste zu wiederholen, in der App oder am Sauger selbst müsst ihr absolut nichts umstellen. Der Wechsel geht wirklich schnell von Statten, wie es um die Langlebigkeit des Mechanismus gestellt ist wird sich denke ich in Zukunft zeigen, ich bin bisher allerdings zuversichtlich, dass sich hier kein Verschleiß einstellt.
Ein weiteres nützliches Gimmick ist die im Fuß verbaute LED, die mit einem Umgebungslichtsensor gepaart ist. Sobald ihr an dunklen Stellen saugt geht diese an. Das kann teilweise durchaus hilfreich sein, gerade, wenn ihr unter der Couch oder in dunkleren Ecken saugt, für mich wäre das aber definitiv kein Must Have Feature.
Bedienung und Handhabung
Kommen wir zum wichtigsten Punkt: Wie schlägt sich der F8 im Alltag? Ich verwende das Modell nun seit einigen Wochen und habe es auf Herz und Nieren getestet, viele Punkte sind im Laufe der Zeit positiv herausgestochen, einige wenige auch negativ, eine komplette Auflistung sowie ein abschließendes Fazit findet ihr am Ende des Erfahrungsberichts.
Ich habe diverse Szenarien nachgestellt, um die allgemeine Saugleistung sowie die Effizienz zu untersuchen. In der Regel gilt: Es gibt fast nichts, was der Roidmi F8 nicht aufgesaugt bekommt. Wichtig ist hierbei die gewählte Stufe. Während man auf der niedrigsten Stufe bei schwereren Dingen teilweise das Problem, dass man diese nur durch die Gegend schiebt, anstatt diese einzusaugen, ist dies im Turbo Modus kein Problem. Da sich auf höchster Stufe die Laufzeit allerdings auf knapp 10 Minuten reduziert, ist das Durchpowern in der kompletten Wohnung nicht möglich, mit der Zeit bekommt man allerdings ein recht gutes Gefühl dafür mit den unterschiedlichen Modi zu spielen und das Prozedere zu optimieren. Während der ersten Versuche ist mir hingegen regelmäßig der Akku leer gegangen, bevor die Wohnung komplett gesaugt war, sodass erst einmal 2 ½ Stunden gewartet werden musste, bis der Akku erneut voll geladen war.
Das Entfernen des Staubbehälters gestaltet sich relativ einfach: Knopf drücken und den Behälter behutsam aus der Vorrichtung entnehmen. Zudem muss noch der HEPA Filter sowie der Deckel des Behältnisses entfernt werden, danach kann der gesammelte Schmutz einfach ausgeklopft werden – hier beweist sich der beigelegte Pinsel als äußerst hilfreich. Je nachdem, in welchem Abstand man den Roidmi F8 verwendet, kommt man früher oder später zu der Erkenntnis: Der Behälter hätte ruhig etwas größer dimensioniert sein können, damit man nicht während des Saugens zwischenzeitlich einmal stoppen und diesen ausleeren muss, um fortzufahren. Da der ganze Vorgang recht schnell von Statten geht, ist dies nicht wirklich tragisch, zudem hätte sich ein größeres Behältnis vermutlich auf Gewicht und Form ausgewirkt, ich denke hier wurde halt ein Kompromiss eingegangen.
Ein Phänomen, das mir leider immer wieder untergekommen ist: Wenn ihr nur mit dem Handgerät an sich oder der zusätzlichen kleinen Fugendüse saugt, dann kann es sein, dass durch den Motor der umliegende Schmutz aufgewirbelt und durch die Gegend getragen wird, was wirklich nervig und unpraktisch ist, dies tritt aber wirklich nur mit dem Handteil auf, bei Verwendung des Saugers inkl. Verlängerung und Bodendüse ist dies nicht der Fall.
Lautstärke: Ein weiterer wichtiger Punkt ist für mich das Thema Geräuschentwicklung. Bauartbedingt produziert der F8 leider einen recht hohen, lauten Ton, der anfänglich etwas nervte, mittlerweile habe ich mich allerdings auch daran gewöhnt. Dennoch ist er zu keiner Zeit übermäßig laut, wenngleich auf höchster Stufe ein Gespräch im selben Raum nur noch schwer möglich ist, dies war bei meinem alten Modell allerdings ebenso der Fall.
Fazit: Kann ich den Roidmi F8 uneingeschränkt empfehlen?
Das ist in meinen Augen nicht möglich, alleine schon bedingt durch die Technologie und die kompakte Bauform sowie das niedrige Gewicht müssen Kompromisse eingegangen werden. Für einen Staubsauger mit Akkubetrieb ist das Modell aus dem Hause Xiaomi allerdings schon ziemlich vorne mit dabei. Die Akkulaufzeit ist je nach verwendetem Modus mehr als ausreichend, das Design sowie die Verarbeitung überzeugen mich vollkommen. Der Preis könnte niedriger sein, wenn man sich aber ansieht, was Dyson und co. für ähnliche Modelle verlangen, ist dieser in Relation bereits wieder sehr interessant. Ein nicht zu verachtender Vorteil ist die Bewegungsfreiheit, die durch das fehlende Kabel gewährt wird: Diese will ich bereits nach kurzer Zeit nicht mehr missen. Zudem ist es deutlich angenehmer, den Staubsauger leicht vor mir her zu schieben, anstatt ihn am Schlauch hinter mir her zu ziehen. Gerade auch, wenn man den F8 einmal oberhalb des Kopfes einsetzt, um beispielsweise Spinnweben von der Decke zu saugen, dann macht sich das niedrige Gewicht positiv bemerkbar. Was mich hingegen wirklich etwas enttäuscht hat ist die groß beworbene App-Unterstützung, diese ist in meinen Augen weitestgehend sinnfrei und eher Marketing. Ob es in Verbindung mit weiteren Smart Home Devices und der Mi App einen wirklichen Mehrwert bringt kann ich leider nicht beurteilen, da das einzig „smarte“ Gerät in meinem Haushalt bisher die Xiaomi Schreibtischlampe ist. Ein etwas ungewisser Punkt ist das Thema Zubehör und Wartung: Bisher gibt es lediglich Ersatz HEPA Filter für rund 20€ das Stück, wann und wo ein flexibler Schlauch käuflich erwerbbar ist lässt sich nicht absehen. Zudem gibt es, wie bei allen akkubetriebenen Geräten das Problem, dass diese im Laufe der Zeit altern. Ein Austauschprogramm hierzulande halte ich, zumindest in der jetzigen Zeit für unrealistisch, dass ihr den Austausch selbst durchführen könnt für quasi unmöglich. Vielleicht ändert sich hier ja in den kommenden Jahren etwas, denn Xiaomi expandiert in letzter Zeit ja deutlich Richtung Europa, vielleicht wird es ja in ein paar Jahren auch im deutschen Raum Xiaomi Stores oder wenigstens ein Netz von autorisierten Servicepartnern geben, bei denen dann für den Roidmi F8 und weitere Xiaomi Geräte Garantieleistungen erbracht werden können, ohne diese auf eigene Kosten erst nach China schicken zu müssen, was alleine schon rein wirtschaftlich keinerlei Sinn ergibt.
Positiv |
Neutral |
Negativ |
sehr leicht |
App-Steuerung ziemlich sinnfrei |
Akku nicht wechselbar |
hervorragende Verarbeitung |
2,5 Stunden Ladedauer |
Staubbehälter könnte größer sein |
schlichtes Design |
Lautstärke |
Wandhalterung zu schwach für Staubsauger |
lange Laufzeit im Eco-Modus |
beigefügte Anleitung nur auf chinesisch (ändert sich aber evtl. bei EU-Version) |
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Bewegungsfreiheit durch fehlendes Kabel |
Ersatzteilsituation bisher ungewiss |
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Möglichkeit zum Firmware-Upgrade dank App |
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