Gerade Heizöl bestellt und jetzt fallen die Preise? Das ist nicht unbedingt ein Grund, sich zu ärgern. Was viele nicht wissen: Bereits 2015 hat der Bundesgerichtshof (BGH) in einem Urteil (Az. VIII ZR 249/14) entschieden, dass private Heizölkäufer beim Kauf von Heizöl im sogenannten Fernabsatz über Telefon, Internet & Co. unter bestimmten Umständen ein Widerrufsrecht besitzen.
Bedingungen für den Widerruf einer Heizölbestellung
Die Preise für Heizöl schwanken stark. Da den richtigen Zeitpunkt zu treffen, wo die Preise gerade auf einem Tiefpunkt sind, ist alles andere als leicht. Allerdings musst Du Dich nicht ärgern, wenn Du gerade erst bestellt hast und anschließend die Preise noch mal fallen. Denn als Privatkunde kannst Du unter bestimmten Umständen die Bestellung widerrufen und eine neue Bestellung zum günstigeren Preis aufgeben. Dies gilt laut Verbraucherzentrale unter folgenden Bedingungen:
- Du hast die Heizölbestellung per Fernkommunikation aufgegeben.
- Das Heizöl wurde noch nicht geliefert.
Rechtliche Hintergrund für den Widerruf
Als Fernabsatz wird die Bestellung von Waren oder Dienstleistungen unter ausschließlicher Verwendung von Fernkommunikationsmitteln, wie z. B. Brief, Telefon, Fax oder Internet, bezeichnet. Für im Fernabsatz abgeschlossene Verträge gilt dabei ein gesetzliches Widerrufsrecht von 14 Tagen.
Grundsätzlich beginnt die 14-tägige Frist bei Vertragsabschluss, bei Warenkäufen aber erst mit der Lieferung der Ware. Theoretisch würde die Frist beim Heizölkauf also erst nach der Lieferung beginnen, allerdings geschieht durch das Einfüllen in den Heizöltank rechtlich gesehen eine Vermischung des Heizöls mit anderen Gütern, sodass es sich nicht zurückgeben lässt. Wird eine Ware mit anderen Gütern vermischt, hat der Kunde kein Widerrufsrecht mehr. Zumindest kann eine Heizölbestellung, die per Fernabsatz aufgegeben wurde, nach Ansicht der Verbraucherzentrale aber bis zum Zeitpunkt des Einfüllens widerrufen werden.
Zwar gibt es laut § 312g Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) für per Fernabsatz geschlossene Verträge zur Lieferung von Waren, bei denen der Preis „von Schwankungen auf dem Finanzmarkt abhängt“, kein Widerrufsrecht. Allerdings hat der BGH in seinem oben genannten Urteil eindeutig dargelegt, dass Heizöl nicht du den im BGB gemeinten Waren gehört, auch wenn die Heizölpreise ständig schwanken. Einem Widerruf der Heizölbestellung vor der Lieferung steht damit also nichts entgegen.
Fazit: Augen auf – auch nach der Heizölbestellung
Heizöl bestellt und danach fällt der Preis? Wurde Dein zu teuer bestelltes Heizöl bisher noch nicht geliefert, kannst Du Dich auf das Urteil des BGH beziehen und die Bestellung widerrufen, um anschließend eine neue Bestellung zu den günstigeren Konditionen aufzugeben. Auch nach einer Heizölbestellung den Heizölpreis weiter im Blick zu behalten, kann sich also durchaus lohnen.
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Unser Heizölhändler sagt das sei Blödsinn, der Bestellpreis zählt am Tage der Auftragsbestätigung, er müsse ja auch liefern wenn ich günstig kaufe und der Tagespreis am Liefertag deutlich teurer wäre als bei Bestellung.
Das sieht die Firma „Zehrer und Petersen“ aber ganz anders. Nachdem ich im Jahr 2020 meine Heizölbestellung wieder stornierte, da der Preis innerhalb eines Tages so weit fiel, dass ich über 500 Euro hätte mehr bezahlen müssen, wollte er dies zunächst nicht machen Er stornierte nach mehreren Telefonaten und der einen oder anderen Beleidigung von ihm (die ich gekonnt überhörte, da ich im Gegensatz des Herrn der Firma „Zehrer und Petersen“ eine entsprechend gute Kinderstube genossen habe die Bestellung.
Hallo zusammen,
beim Kreuzmayr Bayern GmbH gibts es eine Neuigkeit, die verlangen eine Stornogebühren von 50,- Euro, wenn due Heizöl bestellst, aber deren AGB, weisst nichts davon. Ist es ja cool, oder? Der Staat versucht Bürger im Jahr 2022 zu entlasten und schaumam mal, der Hase um die ecke rum. Natürlich zahle ich es dem nicht, so eine Frechheit bei derzeitige algeimeine Kriesezeiten…..
Hallöchen,
würde mich auch mal interessieren ob ihr die heizölbestellung noch stornieren konntet.Haben im September für 1,59€ den Liter bestellt.Lieferung 19.11.
Jetzt ist der Preis bei1,27€ liter
das sind 600€ bei 3000liter das tut richtig weh und meiner Meinung nach absolute abzocke.
Wie ist denn nun die aktuelle Rechtslage? Kann ich die online-Bestellung von Ende September 22 nun stornieren oder nicht? Die Lieferung ist noch nicht erfolgt.
Habe Anfang Sept.für eine gruppe von ca.10 Mitbestellern Heizöl bestellt damals 162,76
heute 142,00 natürlich ärgerlich nun werde ich tgl.mit Anrufen von den Mitbestellern wir machen das schon seit Ewigkeit zusammen konfrotiert,die Bestellung zu stornieren, wir erhalten das Heizöl erst im Okt.Besteht da eine Möglichkeit zur Stornierung????
Hallo, dieser Ratgeber ist von 2021 und nicht mit 2022 Informationen aktuell.
Das Urteil bezieht sich auf die alte Fassung des BGB und ist daher nicht mehr anwendbar.
„Keine Änderungen verlangt der in Erwägungsgrund 43 der Richtlinie aufgenommene Hinweis, nach dem der in § 312g Abs. 2 Nr. 8 BGB umgesetzte Artikel 16 Absatz 1 Buchstabe b der Verbraucherrechterichtlinie auch für Verträge über Einzellieferungen nicht leitungsgebundener Energie gelten soll. Der Regelungstext der Verbraucherrechterichtlinie ist insoweit unberührt geblieben. Da der Preis für derartige Lieferungen von Schwankungen auf den Energie-beziehungsweise Rohstoffmärkten abhängt, auf die der Unternehmer keinen Einfluss hat und die während der Widerrufsfrist auftreten können, ist damit auch ohne Änderung des Regelungsteils klargestellt, dass in diesen Fällen das Widerrufsrecht des Verbrauchers gemäß § 312g Abs. 2 Nr. 8 BGB ausgeschlossen ist. Der Bundesgerichtshof hatte dies im Hinblick auf den früheren § 312d Abs. 4 Nr. 6 BGB noch anders entschieden (Urteil vom 17.06.2015 – VIII ZR 249/14, NJW 2015, 2959).“
ok.. Lieferung in 12 Wochen oder 5 Monaten ist ja schon krass.. da kann ja wirklich sehr viel passieren..
Ich rufe Mitte der Woche an und bekomme es dann am folgenden Montag geliefert.. 😅
Ich hab schon mal storniert, Lieferung sollte in 12 Wochen sein, aber tatsächlich wurde dann das Heizöl nach 5 Monaten terminiert, waren damals 12ct Preisunterschied, habe dann storniert und werde seitdem vom diesem Lieferanten nicht mehr beliefert. Angeblich sei das sein gutes Recht bei Stornierungen.
Wenn man so darüber nachdenkt, muss man den Händler auch verstehen. Du wirst nicht der Einzige sein, der das durchzieht. Bist du also ein Großbetrieb, der dann X-Tausend L Heizöl beim Produzenten bestellt und nachmittags wieder absagt und Abends dann doch wieder, sortiert man diese Kunden doch lieber aus…
Ist ja gut zu wissen…
Jedoch will man seinen Lieferanten bestimmt wegen 1 oder 2 Cent nicht auf den Sack gehen.. Macht bei 3000 Liter dann ja 30-60€ aus..
Anders wäre es im Geschäft, da tanke ich jährlich im 5 stelligen Bereich.. 😬
Da wäre das fein..
Privat habe ich eh 2015 s letzte mal getankt.. da hab ich die ruhe weg 😅