Wer gerne in Online-Shops stöbert und Schnäppchen macht, dem ist bestimmt schon mal aufgefallen, dass die Preise für manche Produkte immer mal wieder wechseln. Während ein Artikel gestern noch besonders günstig zu bekommen war, ist er heute vielleicht wieder teurer – oder umgekehrt. Das nennt sich dynamische Preisgestaltung und kommt in Online-Shops häufig vor. Doch warum ist das so?
So funktionieren dynamische Preise
Kennst Du das: Du möchtest ein bestimmtes Produkt kaufen, bist aber noch unentschlossen und es Dir lieber noch mal überlegen. Und als Du Dich dann zum Kauf entschlossen hast, ist der Artikel auf Deinem Wunschzettel plötzlich teurer geworden und/oder Dir werden plötzlich viele andere Produkte vorgeschlagen, die Deinem Wunschartikel ähneln. Zauberei? Nein, hier steckt modernste Technik dahinter, die für eine dynamische Preisgestaltung und individuelle Produktempfehlungen sorgt. Dafür werden in Online-Shops verschiedene Faktoren zugrunde gelegt, die den Preis und die Empfehlungen beeinflussen können:
Persönliche Interessen: Viele Online-Shops schlagen Dir Produkte vor, die gut zu Deinen persönlichen Interessen passen könnten. Welche Interessen das sind, leitet der Online-Shop aus Deinem Suchverhalten und Deinen Bestellungen ab. Bist Du Neukunde, werden Dir vor allem Neuheiten, Bestseller und Sale-Artikel gezeigt.
Tageszeit: Bei manchen Online-Händlern ändern sich Preise mehrmals am Tag. Dies liegt oft daran, dass sich der Shop an der Nachfrage oder am Preis der Konkurrenz orientiert und die eigenen Preise entsprechend anpasst.
Jahreszeit: Manche Produkte werden in bestimmten Jahreszeiten häufiger gekauft als in anderen, wie Skihosen im Winter oder Bademode im Sommer. Entsprechend werden diese Produkte in der entsprechenden Saison oft automatisch teurer. Hier lohnt es sich, außerhalb der Saison nachzusehen, ob sich nicht ein Schnäppchen machen lässt.
Surfverhalten: Hat der Nutzer aktiv zugestimmt, dürfen Online-Shops Cookies auf den Kunden-Geräten speichern. Dadurch erfährt der Shop viel über das Surfverhalten des Kunden und kann bestimmte Produkte prominent platzieren oder die Preise an den Kunden anpassen.
Wohnort: Je nachdem, wo jemand wohnt, kann der Online-Shop vermuten, was der Kunde einkaufen wird. So wird in teureren Wohngegenden mehr Geld ausgegeben, sodass hier teurere Produkte bei den Empfehlungen in den Vordergrund gerückt werden.
Endgerät: Wird ein teureres Endgerät zum Surfen verwendet, lässt dies ebenfalls darauf schließe, dass der Kunde mehr Geld zur Verfügung hat. Allerdings sind die Einflüsse auf den Preis nur sehr gering.
Wichtig zu wissen: Nicht jedes Kriterium wird bei jedem Online-Shop in Betracht gezogen und nicht jedes Kriterium hat die gleichen Auswirkungen auf den Preis. Dies sind nur Beispiele, nach was sich die Preisgestaltung und Produktempfehlungen richten können.
Du willst dynamische Preise mal ausprobieren?
Die Verbraucherzentrale hat einen fiktiven Online-Shop entwickelt, wo Du Dir die dynamische Preisgestaltung und Produktempfehlung mal bildlich vor Augen führen lassen kannst. Unter www.wasistdeinpreis.de/ kannst Du selbst ausprobieren, wie sich die Produktauswahl und die Preise verändern – etwa wenn eine Schülerin mit wenig Geld den Shop besucht oder eine vorausschauend einkaufende Rentnerin. Bei diesem Beispiel sieht man, dass ein bestimmtes Smartphone der Schülerin für 682,38 € angeboten wird, der Rentnerin aber für 702,45 €. Gibt man jetzt noch an, dass die Rentnerin ein hochwertiges Endgerät zum Shoppen benutzt, steigt der Preis bei ihr sogar auf 729,21 €. Vielleicht solltest Du das nächste Mal lieber mit einem Billighandy auf Schnäppchenjagd gehen!?
Es ist auf jeden Fall interessant, sich den fiktiven Online-Shop mal anzusehen und mit den verschiedenen Kriterien zu spielen. Da wird einem so Einiges klar.
Fazit
Die Preise und Empfehlungen in Online-Shops werden oft automatisch verändert, indem sich die Preisgestaltung und Produktempfehlung an bestimmten Kriterien orientiert, die sowohl den Markt als auch den Kunden selbst betreffen können. Auch wenn wir die Kriterien ungefähr kennen, lässt sich das System wohl leider nicht austricksen. Am besten legst Du für Dein Wunschprodukt einfach einen maximalen Preis fest, den Du zu zahlen bereit bist, und schlägst dann direkt zu, wenn das Produkt zu diesem Preis angeboten wird. Oder Du schaust öfter mal bei uns rein, um die besten Deals ausfindig zu machen …
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Bei Amazon lege ich teure Produkte erstmal in den Warenkorb…nach ca. 1 Woche Nichtbeachtung trotz weiterer Einkäufe bekommt der Artikel öfters ein billigeres Preisschild angehängt..
Vielen Dank für den interessanten Bericht
Mir ist schon öfter aufgefallen, dass besonders bei Reisen die Angebote auf dem iPad und iPhone teurer als auf dem Windows Rechner waren.
Aktuell war ich auf der Suche nach einem Scheinwerfer für meinen Oldtimer. Die Preise variierten zwischen 138€ und 212€ je nach Uhrzeit, Gerät, Browser, etc.
Ja gerade der Aufpreis via Apple Devices ist seit 2010 bekannt.
Das scheint dann ja schonmal nicht für Amazon zu gelten!? Hier veröffentlichte Schnäppchenpreise würden ja ansonsten nur einzelnen Personen angezeigt!
Amazon wechselt bei manchen Produkten auch die Preise. Vorallem, wenn die Artikel bei Händer XX günstiger wird, zieht Amazon oft mit. In beide Richtungen 😉
Das schon, aber die Preisgestaltung basierend auf Alter, Wert des Endgerätes, individuelle Interessen etc. kann ich mir nicht vorstellen…
Und wieso nicht? Was glaubst Du denn, wofür die ganzen Cookie Banner sind?
Durch dauernde Zustimmung werden seitenübergreifende Nutzerprofile geschaffen und die Werbeindustrie weiß nach und nach sehr viel über Dich.
tolle Info, für einfach mal so👍Und wieder steckt Arbeit darin.Vielen Dank👍