Ein durchschnittlicher Lebensmitteleinkauf hat sich in den letzten zwei Jahren extrem verteuert. An der Kasse zahlt man oft 20 oder 30 % mehr für einen Einkauf als früher und weiß manchmal gar nicht, woran das liegt. Denn gefühlt haben sich die Einzelpreise oft gar nicht verändert. Oder vielleicht doch? Viele Hersteller bedienen sich subtiler Tricks, um Preiserhöhungen zu verschleiern. Hier findest Du einen Überblick über die Methoden.
Gleiche Verpackung, weniger drin
Bei diesem besonders üblichen Trick bleiben Packungsgröße und Preis gleich, während der der Inhalt schrumpft, was auch Shrinkflation genannt wird. Optisch kann man diesen Trick nur erkennen, wenn man die Mengen- oder Gewichtsangaben mit dem alten Produkt vergleicht. Doch wer hat das schon im Kopf?
Mehr drin, aber Preis unverhältnismäßig erhöht
Bei diesem Trick wird deutlich damit geworben, dass das Produkt jetzt mehr Inhalt hat. Als Kunde könnte man meinen, dass es sich um ein Schnäppchen handelt. Allerdings wird der Preis dann oft überproportional erhöht. Zum Beispiel hat das Produkt 15 % mehr Inhalt und der Preis stiegt aber um 25 %.
Weniger drin, aber Preis nicht angemessen gesenkt
Der Inhalt eines Produkts und der Preis werden reduziert, was auch so vom Hersteller angegeben wird. Allerdings ist der Preisnachlass weniger hoch aus, als es durch den reduzierten Inhalt angemessen wäre. So wird beispielsweise der Inhalt von 100 g auf 75 g – also um 25 % – reduziert, der Preisnachlass beträgt aber vielleicht nur 15 %.
Weniger drin und trotzdem teurer
Dieser Trick ist nicht besonders subtil, aber trotzdem wirkungsvoll. Als Kunde nimmt man zwar wahr, dass der Preis etwas gestiegen ist. Dass gleichzeitig aber auch die Packungsgröße geschrumpft ist, wird übersehen. So fällt die Preiserhöhung deutlich höher aus, als gedacht.
Größere Verpackung, aber weniger Inhalt
Die Verpackung wird vergrößert, während die Füllmenge reduziert wird. Die größere Verpackung soll suggerieren, dass mehr Inhalt gekauft wird, was aber eben genau nicht der Fall ist. Bei diesem Trick wird auch noch die Umwelt unnötig mehr belastet.
Abweichende Füllmenge bei verschiedenen Händlern
Ein Produkt wird bei verschiedenen Einzelhändlern in Verpackungen mit anderen Füllmengen verkauft, wobei der Preis bei allen Händlern gleich ist. Dadurch wird von den Kunden leicht übersehen, dass das Produkt bei einigen Händlern teurer ist als bei anderen.
Sammelpackung mit weniger Inhalt
Sammelpackungen wirken besonders günstig. Allerdings ist es hier auch besonders einfach, unauffällig die Füllmenge oder die Größe der enthaltenen Produkte zu reduzieren, während der Preis gleich bleibt.
Billigere Zutaten statt gewohnte Qualität
Teure Zutaten werden reduziert und durch günstigere Alternativen ersetzt, wodurch die Qualität des Produkts sinkt. Der Preis des Produkts bleibt aber trotzdem gleich. So zahlt der Kunde zwar gleich viel, aber bekommt dafür ein minderwertigeres Produkt. Dieser Trick wird auch als Skimpflation bezeichnet.
Neue Dosierangaben für höheren Verbrauch
Der Hersteller gibt auf einmal an, dass mehr von einem Produkt für eine bestimmte Verwendung genutzt werden soll. Dadurch wird das Produkt schneller leer und muss öfter nachgekauft werden.
Preiserhöhungen durch Markenwechsel
Bei der Einführung einer neuen Marke wird der Preis stark erhöht, obwohl der Inhalt identisch bleibt – sowohl von der Menge als auch von der Rezeptur. Durch das neue Design wird von den Kunden nicht darauf geachtet, da es als neues Produkt empfunden wird.
Sorten mit unterschiedlicher Menge, aber gleichem Preis
Gibt es mehrere Sorten eines Produkt, werden manche Sorten mit geringerer Füllmenge verkauft als andere, aber zum gleichen Preis. Dadurch ist das Preis-Inhalts-Verhältnis nicht bei allen Sorten identisch, was aber kaum auffällt.
Wechselnde Füllmengen für Verwirrung
Einige Hersteller schrauben immer wieder an den Füllmengen der Produkte, um die Kunden zu verwirren. So ist kaum noch ein Preisvergleich möglich und Preiserhöhungen können viel einfacher versteckt werden.
Fallen Dir solche Preiserhöhungstricks beim Einkaufen auf? Wie gehst Du damit um?
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Mir fällt das fast immer auf und es ärgert mich jedesmal aufs neue. Was mich noch mehr ärgert ist das es den Herstellern nicht zu peinlich ist das ganze schön zu reden. “ Der Kunde wünscht ja eher kleinere Mengen“ usw.- da sind die voll kreativ.
Aufgefallen ist mir das zwangsläufig auch. Seit dem gehe ich viel nur noch nach Angeboten einkaufen. Wieviel, wer und wie die Produkte verfälscht werden, kann man gar nicht alle im Kopf haben
Geld an sich ist auch hat jedes Jahr bis zu 50% weniger Kaufkraft
Im Titel ist ein Rechtschreibfehler das heißt versteckte ansonsten sehr interessant.
Danke, wird korrigiert.
Ich persönlich kann mit diesem Hype um Aufdeckung von Mogelpackungen etc. überhaupt nichts anfangen. Der normal intelligente Mensch sollte doch in der Lage sein, Füllmengen und Preis pro 100g bzw. pro 1kg lesen zu können. Diese Angaben stehen IMMER auf der Packung.
Diese Aussage soll die Praktiken der Industrie nicht kleinreden. Ein wenig Selbstverantwortung sollte beim Kunden jedoch auch vorhanden sein. Wir sind ja noch nicht in den USA,wo der Kunde wie ein Kleinkind behandelt wird.
Und Du hast die 100g/1kg-Preise für jedes von Dir regelmäßig gekaufte Produkt im Kopf und vergleichst das auch jedes Mal? Respekt! 😉
Es stimmt leider nicht immer, dass der 100g bzw. 1 kg Preis dabei steht, auch wenn es vom Gesetzgeber vorgeschrieben wird. Wo kein Kläger, da kein Richter, und somit wird diese Angabe gerne schon mal „vergessen“.
Also hat dieser Artikel absolut seine Berechtigung, um uns Verbraucher zu sensibilisieren, danke dafür.
Das hat nichts mit Kleinkind zu tun. Ich habe lange nicht bemerkt, dass Milka verschiedene Tafel-Gewichte hat. Es variiert je nach Sorte zwischen 81 g und 100 g bei gleichem Preis. Weiß das auch erst seit knapp einem Jahr oder so, dass die nicht einheitlich bei 100 g liegen. Diese Änderung ist anscheinend schon über 4 Jahren so 😉
Dann scheinst du wirklich sehr bewusst einkaufen zu gehen. Ich persönlich schaue zwar vereinzelt auf diese Angabe aber sicher nicht regelmäßig und schon gar nicht merke ich mir das dauerhaft.
Danke für den informativen Artikel!
(Normal intelligente Menschen sollten in der Lage sein…) Und wenn nicht? So läßt sich jeder Enkeltrick rechtfertigen. Beim Täuschen von Verbrauchern werden immer menschlichen Schwächen wie Gutgläubigkeit, Unaufmerksamkeit ind andere Emotionen ausgenutzt. Die Grenze zur Strafbarkeit wird einzig noch durch das Vorhandensein der richtigen Inhaltsangabe nicht durchbrochen. Das widerspricht dem kaufmännischen Ethos.
Nur ein Beispiel: AOSTE Stickado Salamisticks. Vor 2 J.: 100g Inhalt, 1,89 €. Kilopreis 18,90 €. Heute 60!g für 2,49 € bei gleicher! Packungsgröße. Kilopreis 41,50 € Preiserhöhung: 120%!
Zum Vergleich: Lidl Eigenmarke, Dulano Salamisticks: 100g für 1,98€ Kilopreis 19,80 €
Beide Artikel stehen meistens nebeneinander im Regal 1,98 € (Dulano) und 2,49 € für das Markenprodukt, wo der Preisunterschied gar nicht sonderlich ins Gewicht zu schlagen scheint.
Zur Packungsgröße: Im Markenprodukt verlieren sich nur 6 kleine Würstchen, hineinpassen würde mit Sicherheit das Vierfache.
Wer hier keine Verbrauchertäuschung sieht, will es nicht sehen.