Der Möbelhändler IKEA will ab dem 1. September 2018 sein Rückgaberecht für Möbel und Waren aller Art verschärfen. Die Firma möchte so vor allem Missbrauch vorbeugen. Ab dem genannten Zeitpunkt sollen nur noch Artikel, die neu und unbenutzt sind zurückgegeben werden dürfen. Damit endet eine Ära, in der man bei IKEA unabhängig vom Zustand der Ware und ohne Angabe von Gründen Artikel einfach zurückgeben konnte.

NEWS: Verschärftes Rückgaberecht bei IKEA ab dem 1. September 2018
Bildquelle: Inter IKEA Systems B.V.

Inwiefern will IKEA sein Rückgaberecht verschärfen?

Um zu verhindern, dass Kunden mit Einrichtungsgegenständen angemessen umgehen und diese nicht beispielsweise nach kurzem Gebrauch wieder beim schwedischen Möbelhaus zurückgeben oder die Waren bereits nach kurzer Zeit wieder entsorgen, will IKEA zum 1. September 2018 seine Rückgabebedingungen verschärfen. Denn nach Angaben des deutschen IKEA Chefs ist in einigen Filialen aufgefallen, dass immer dieselben Menschen kurz vor Ablauf der Rückgabefrist Waren wieder zurückgeben. Daher soll die Verschärfung des Rückgaberechts besagen, dass ab dem genannten Zeitpunkt nur noch neuwertige und unbenutzte Waren wieder zurückgegeben werden können. Im Herbst 2016 hatte IKEA bereits ein kurz zuvor ausgesprochenes unbegrenztes Rückgaberecht wieder zurückgenommen. Momentan gilt das Rückgaberecht für ein Jahr, was noch immer weit über der üblichen Grenze in der Branche. IKEAs Meinung nach würde den Kunden durch diese lange Frist eine zu hohe Sicherheit gegen Fehlkäufe gegeben, die letztendlich dem Unternehmen und der Umwelt schadet.

Weitere Änderungen bei IKEA

Tatsächlich gibt es noch weitere Neuigkeiten von IKEA: Der deutsche IKEA Chef kündigte an, dass es zukünftig keine neuen IKEA-Häuser mehr in Gebieten im Stadtrand geben soll. Die neue Strategie lässt das schwedische Möbelhaus mehr in die Innenstädte ziehen, wo sie mit kleineren Showrooms, Pop-up-Stores und eigenen kleineren Geschäften punkten wollen. Das liegt auch daran, dass IKEA mehr auf den Online-Handel setzen möchte. Angeblich würde bereits jetzt daran gearbeitet werden, neue Verteilerzentren in Ballungsgebieten und Großstädten wie Berlin, Hamburg, München, Köln, Rhein-Main und Ruhrgebiet aufzubauen. Dadurch soll es möglich sein, Kunden vom Online-Shop künftig innerhalb von drei Stunden zu beliefern.

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