Untergeschobene Verträge von Vodafone   Was kann ich tun?

Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt, dass immer wieder Menschen wahrheitswidrige Auftragsbestätigungen von Vodafone Deutschland bekommen, obwohl sie gar keine Leistungen beauftragt haben. Da sich die Beschwerden häuften, ist die Verbraucherzentrale mehrfach gerichtlich gegen Vodafone vorgegangen. Wie es zu den Auftragsbestätigungen kommt und was dann am besten zu tun ist, verrät dieser Artikel.

Wie kommt es zur wahrheitswidrigen Auftragsbestätigung?

In einem typischen Fall hat ein Vodafone-Kunde einen Vertrag über einen Festnetztelefon- und Internetanschluss, der noch ein paar Monate läuft. Rund 3 Monate vor Ablauf des Vertrages erhält der Kund per E-Mail eine Auftragsbestätigung für das gleiche Vodafone-Produkt mit einer neuen Laufzeit von 24 Monaten – allerdings ohne Router wie beim alten Vertrag. Dies alles passiert, ohne dass der Kunde irgendwie Kontakt zu Vodafone hatte.

In anderen Fällen haben Vodafon-Kunden nach Kontaktaufnahme mit der Vodafone-Hotline zwecks fristgerechter Vertragskündigung plötzlich eine Auftragsbestätigung für ein anderes Produkt erhalten. Vertragsbeginn sollte der Tag des Telefonats mit der Hotline sein, obwohl währenddessen nicht ein Wort über das neue Produkt gesprochen wurde.

Untergeschobene Verträge von Vodafone   Was kann ich tun?

Bei einem anderen Fall wiederum flatterte eine Auftragsbestätigung herein, obwohl der Kunde das neue Produkt bei dem Telefongespräch mit der Hotline ausdrücklich abgelehnt hatte. Oder es stand plötzlich ein Servicetechniker vor der Tür, sogar noch bevor eine Auftragsbestätigung per Mail eintrudelte.

Man sieht: Die Ideen, wie Verträge untergeschoben werden sollen, waren dabei sehr variantenreich, sodass auch noch andere Szenarien denkbar sind.

Was tun, wenn ein Vertrag von Vodafon untergeschoben wurde?

Die Verbraucherzentrale Hamburg ist den vielen Beschwerden nachgegangen und gegen Vodafone vor Gericht gezogen – mit Erfolg. Kommt es jetzt zu einer Auftragsbestätigung ohne Auftrag, muss Vodafone eine Vertragsstrafe bezahlen, die bis zu 250.000 € betragen kann. Dazu gibt es inzwischen mehrere Urteile und Abmahnungen.

Explizit darf die Vodafone Deutschland GmbH keine Auftragsbestätigungen mehr über folgende Produkte verschicken, wenn sie nicht bestellt wurden:

  • Vodafone CableMax 1000
  • Red Internet & Phone Cable und/oder Vodafone Sicherheitspaket
  • Vodafone Giga TV App
  • Vodafone TV Connect
  • Vodafone GigaTV, inklusive HD Premium Cable
  • Kabel Digital
  • Video Select

Dass das Unternehmen auch keine wahrheitswidrigen Auftragsbestätigungen für andere Produkte verschicken darf, sollte eigentlich klar sein. Eigentlich ist es ein Unding, dass überhaupt geklagt werden musste.
Sollte Dir von Vodafone eine falsche Auftragsbestätigung zugeschickt werden, hast Du also beste Chancen, dagegen vorzugehen. Am besten legst Du schriftlich Widerspruch ein und verschickst den Widerspruch per Einschreiben.

Hilfreich ist es auch, solche Vorgänge der Verbraucherzentrale zu melden, am besten mit dem Missstand-Melden-Formular (LINK).

Hast Du auch schon schlechte Erfahrungen mit Vodafone gemacht?