13 Tipps zum Sparen von Energie – und Geld

Ob Heizöl, Gas, Benzin oder Diesel – die Energiepreise sind derzeit unglaublich hoch und ein Ende ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Wahrscheinlich müssen wir in den nächsten Monaten mit noch höheren Energiekosten rechnen, die auch nicht durch das staatliche Entlastungspaket aufgefangen werden können. Deshalb lohnt es sich, uns bewusst zu machen, an welchen Stellschrauben wir drehen können, um den Energieverbrauch und damit die Kosten langfristig im Rahmen zu halten. Oft ist das leichter, als man denkt.

Diese Maßnahmen reduzieren den Energieverbrauch

Die folgenden Tipps können Dir helfen, Deine Energiekosten zu senken – sei es beim Wohnen oder beim Autofahren. Dabei gilt: Je mehr Punkte Du umsetzt, umso spürbarer ist die Entlastung in Deinem Geldbeutel – und auch für die Umwelt.

1. Heizung optimieren

Senke die Vorlauftemperatur Deiner Heizungsanlage ab. Dadurch wird die Effizienz erhöht. Führe zudem einen hydraulischen Abgleich durch, um alle Heizungskomponenten aufeinander abzustimmen. Entlüfte dann noch Deine Heizkörper. So holst Du das Meiste aus der Heizungsanlage heraus, ohne auf Komfort zu verzichten.

2. Zimmertemperatur absenken

Ein weiterer gängiger Tipp ist, die Zimmertemperatur in jedem Zimmer etwas abzusenken. Schon ein Grad Celsius senkt den Energieverbrauch, Experten empfehlen sogar 2 Grad Celsius. Dadurch können bis zu 10 % Heizkosten eingespart werden.

3. Richtig lüften

Wenn Du Deine Fenster lange auf Kipp stehen hast, um zu Lüften, entweicht die Wärme nach draußen und der Luftaustausch ist trotzdem nicht besonders gut. Besser ist kurzes Stoßlüften. Am besten solltest Du mehrmals täglich 5–10 Minuten Querlüften, indem Du alle Fenster gleichzeitig öffnest. Das erhöht den Luftaustausch und reduziert den Wärmeverlust.

4. Stand-by-Geräte ausschalten

13 Tipps zum Sparen von Energie – und GeldViele elektronische Geräte schalten in einen sogenannten Stand-By-Modus, wenn sie nicht verwendet werden. Dadurch können sie schneller wieder eingeschaltet werden, verbrauchen aber die ganze Zeit Strom. Besser ist es, alle Geräte ganz auszuschalten, die Du nicht oft verwendest. Ist das nicht so einfach, kannst Du den Stecker rausziehen oder eine Steckdosenleiste zum Ausschalten verwenden, um die Stromzufuhr zu kappen. Vor allem Musikanlagen, Spielekonsolen und Handy-Ladekabel fressen oft unnötig Strom.

5. Kürzer duschen

Beim Duschen verbrauchen wir nicht nur Wasser, sondern auch Energie fürs Aufheizen des Duschwassers. Wer kürzer unter der Dusche steht, spart entsprechend Energiekosten – und natürlich auch Zeit.

6. LED-Lampen verwenden

LED-Glühbirnen verbrauchen deutlich weniger Energie als klassische Glühbirnen oder Halogenlampen. Am besten solltest Du alle Lichtquellen, bei denen es möglich ist, mit LED betreiben. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Glühlampe verbraucht eine LED-Birne nur 7–15 % der Energie – und leuchtet genauso hell.

7. Weniger Beleuchtung nutzen

Muss wirklich in jeder Ecke des Wohnzimmers eine Lampe leuchten? Oft dienen Lampen lediglich dazu, den Raum optisch besser in Szene zu setzen. Doch auch die Lampe, die das Bücherregal stilvoll beleuchtet, verbraucht Energie – das Licht wird aber doch eigentlich gar nicht gebraucht. In Fluren und auf Treppen lohnt es sich, über einen Bewegungsmelder nachzudenken, der die Beleuchtung automatisch ein- und ausschaltet.

8. Fenster und Türen abdichten

Durch undichte Fenster und Türen können bis zu 20 % Energie verlorengehen. Um Fenster und Türen abzudichten, musst Du sie nicht gleich komplett austauschen. Oft reicht schon ein Dichtstreifen aus dem Baumarkt, um zugige Stellen zu isolieren.

9. Gebäude energetisch sanieren

13 Tipps zum Sparen von Energie – und GeldHast Du ein eigenes Haus, lohnt es sich, über eine energetische Sanierung nachzudenken, wie eine gute Dämmung von Dach und Wänden, neue Türen und Fenster, eine Photovoltaikanlage usw. Allein mit dem Austausch einer alten Öl- oder Gasheizung gegen eine moderne Brennwertheizung lässt sich schon viel Geld sparen. Am besten ist natürlich ein Wechsel auf ein Heizsystem mit erneuerbaren Energien. Bei der energetischen Sanierung ist zunächst zwar eine Investition notwendig, diese zahlt sich langfristig beim Energiesparen aber wieder aus. Gut zu wissen: Viele Sanierungsmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden werden staatlich gefördert.

10. Weniger Auto fahren

Auch Diesel oder Benzin sind teuer geworden. Allgemein lohnt es sich bei jeder geplanten Autofahrt vorher zu hinterfragen, ob diese Fahrt wirklich notwendig ist und ob die Strecke nicht vielleicht doch zu Fuß oder mit Fahrrad, Bus oder Bahn bewältigt werden könnte. Vor allem zu Fuß und mit dem Rad tust Du auch noch ganz nebenbei etwas für Deine Fitness.

11. Fahrgemeinschaft bilden

Vor allem Pendler haben oft sehr lange Strecken zu bewältigen und spüren den hohen Spritpreis sehr deutlich im Geldbeutel. Gibt es keinen passenden öffentlichen Nahverkehr, um zum Arbeitsplatz zu kommen, können Fahrgemeinschaften mit Kollegen oder anderen Pendlern spürbare finanzielle Entlastung bringen.

12. Langsamer fahren

Siehst Du für eine Fahrt mit dem Auto keine Alternative, solltest Du zumindest das Tempo drosseln, um Sprit zu sparen. Setze Dir am besten ein Limit von 100 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Landstraßen. So kostet Dich die Autofahrt zwar etwas mehr Zeit, aber deutlich weniger Geld.

13. Rebound-Effekt vermeiden

Werden energieeffizientere Produkte gekauft, neigen viele Menschen dazu, ihr Verhalten zu ändern und dadurch mehr zu verbrauchen als vorher, sodass die eingesparten Energiekosten wieder dahin sind. Dies wird Rebound-Effekt genannt. Ein Beispiel ist, dass eine neue Heizungsanlage eingebaut und dann die Zimmertemperatur erhöht wird, weil die neue Heizungsanlage ja schließlich effizienter ist. Oder wer ein sparsameres Auto kauft, nutzt es oft häufiger. Als indirekter Rebound gilt zum Beispiel, wenn das Geld, das beim Kauf eines kleineren Autos gespart wurde, in eine energieintensive Flugreise investiert wird. Wenn Du Dich also für eine energieeffizientere Anschaffung entscheidet, solltest Du darauf achten, dass Du das neue Produkt nicht plötzlich häufiger oder intensiver nutzt oder Einsparungen an anderer energiefressender Stelle wieder raushaust. Denn sonst hebt der Rebound-Effekt den Energiespar-Effekt sehr schnell wieder auf und schlimmstenfalls sind dann Deine Energiekosten höher als vorher. Und darauf möchten wir ja schließlich gerne verzichten.