Das Smartphone ist längst zum Alltagshelden geworden. Termin? – Erinnerung im Kalender. Mails checken? – Kein Problem. Schnell die nächsten U-Bahn-Tickets bezahlen? – Erledigt. Verwacklungsfreie coole Videos erstellen? – Nicht so wirklich. Der optische Bildstabilisator, welcher längst in hochpreisigen Smartphones integriert ist, liefert hier zwar gute Arbeit ab, aber weiche Bewegungsabläufe fehlen dennoch.
Und genau hier schlägt die Stunde der handlichen Smartphone-Gimbals. Die sogenannte kardanische Aufhängung findet unter anderem bei der Lagerung von Messinstrumenten auf Schiffen Anwendung. Hier werden zwei Ringe – jeweils um 90 Grad gegeneinander versetzt – ineinander drehbar gelagert. Das Messinstrument bleibt somit stets in einer ausgeglichenen ebenen Lage. Das Grundprinzip habt ihr auch bei einem Smartphone-Gimbal, allerdings wird hier mit Servomotoren stets das Smartphone ausgeglichen. Ihr könnt somit coole Effekte wie Fast Tracking, Slow-motion, Timelapse, Hyperlapse oder Vertigo Shot auf eure Videos anwenden und die Erinnerungen somit noch besser erleben.
Lieferung, Zubehör und Verpackung
Die Lieferung und der Versand des MOZA Mini-MI erfolgten problemlos und schnell – so wünscht man sich das. Aus ökologischer Sicht ist der Karton im Karton im Karton im Karton sicher bedenklich, aber das Gimbal und das mitgelieferte Zubehör sind somit auf jeden Fall gut geschützt.
Die Verpackung ist relativ schlicht gehalten, aber etwas größer als erwartet. Nach dem Aufklappen findet sich im Inneren eine stabile Transporttasche mit Reißverschluss. Die Gummibänder, welche das Gimbal und das Zubehör in der Transporthülle halten, wirken auf den ersten Blick etwas billig, aber es zeigt sich schnell, dass dies Vorteile hat. Im direkten Vergleich mit einem anderen Gimbal lässt sich somit nämlich noch weiteres Zubehör in der Hülle unterbringen, ohne dies separat transportieren zu müssen.
Apropos Zubehör: Im Lieferumfang inbegriffen ist nicht nur das Gimbal und die Hülle, sondern auch eine kurze Anleitung (in englischer Sprache), ein kleines Stativ und ein USB-Ladekabel für das Gimbal oder als Verbindung zum Smartphone (dazu später mehr). Leider ist kein USB-Netzteil mitgeliefert worden, welches aber mittlerweile in jedem Haushalt aufzufinden ist.
Vorbereitung und Ausstattung
Bevor das Gimbal erstmals verwendet werden kann, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Der Akku besitzt zwar eine Grundladung (sehr gut für eine lange Akkulebensdauer), muss aber dennoch vollgeladen werden. Während dieser Zeit schauen wir uns die Ausstattung und Verarbeitung des MOZA Mini-MI etwas genauer an.
Ohne Vergleich lässt sich schlecht die Qualität der Verarbeitung bewerten, daher beziehen sich die folgenden Erkenntnisse auf einen direkten Vergleich mit dem beliebten DJI Osmo Mobile 2. Dieses Gimbal besitzt eine ähnliche Ausstattung, ist in einem identischen Preisrahmen erhältlich und bietet sich daher gut hierfür an.
Was direkt auffällt, ist die gefühlt bessere Verarbeitung des Mini-MI. Die Anschläge in horizontaler oder vertikaler Richtung sind wesentlich softer. Außerdem sind bestimmte Elemente, wie die Einstellrädchen, aus Metall gearbeitet und das Plastik wirkt hochwertiger. Die Abmessungen und das Gewicht der beiden Gimbal unterscheiden sich nur marginal. Unterschiede gibt es natürlich in der App und der Akkulaufzeit. Das DJI hält laut technischen Daten etwas länger durch als das MOZA-Gimbal, wobei ich die volle Laufzeit von 10 respektive 15 Stunden nicht ausgereizt habe. Ich habe mich hierbei schlicht an der Anzeige der App und des Gimbals (LEDs) orientiert.
Eine Besonderheit, die alle Smartphone-Nutzer mit Wireless-Ladefunktion lieben werden, ist der integrierte Qi-Lader des MOZA. Ihr könnt somit das Smartphone in die Halterung klemmen, die Videoaufnahme starten und über einen Doppeltipp die Ladefunktion aktivieren. Das lästige USB-Kabel muss somit nicht verbunden werden. Getestet habe ich die Funktion mit einem iPhone X und dieses wurde auch anstandslos erkannt und geladen.
Dreht ihr lieber im Quer- oder im Hochformat? Mit dem Mini-MI lautet die Antwort klar: Das entscheide ich, wenn es soweit ist. 😉 Denn im Betrieb könnt ihr das Gimbal mit dem Handgriff einfach über einen Punkt hinausbewegen und das Gimbal fährt das Smartphone sofort in den Quer- bzw. Hochkant-Modus. Klasse gemacht, wie ich finde.
App und erster Probelauf
Zwischenzeitlich sollte der interne Akku des Gimbal auch vollgeladen sein und wir können direkt in den ersten Probelauf starten. Wenn ihr das Gimbal sofort – ohne Smartphone – einschaltet, versuchen die Motoren ein Ausgleichen, welches in einem unangenehmen Vibrieren endet. Also packen wir das Smartphone in die Aufnahme und justieren es mit den zwei Stellrädchen so, dass es möglichst in Waage steht. Umso besser ihr hier den Ausgleich schafft, desto weniger müssen die Motoren ausgleichen und der Akku hält entsprechend länger.
Beim ersten Ausführen der passenden App „MOZA Genie“ wird Schritt für Schritt eine Integration des Gimbals dargestellt. Ihr müsst das Gimbal einschalten, per Bluetooth koppeln, kalibrieren und letztendlich natürlich die Funktionsvielfalt prüfen. Ganz so einfach und schnell funktioniert die nahtlose Integration natürlich nicht, aber sehr viel länger dauert es auch nicht.
Insgesamt ist der Aufbau der App sehr gut und intuitiv gelöst. Die Modi lassen sich am Smartphone oder via Drehrädchen des Gimbal bequem auswählen und aktivieren. Trotz Auswahl des Experten- oder Auto-Modus empfand ich die Fülle an Funktionen für einen Neuling etwas überfordernd. Klar sind die Funktionen wie Zielverfolgung, Live-Schnittstelle zu sozialen Medien, Aufnahmemodi (Einzelbild, Serienbild, Panorama, Langzeitbelichtung, Bewegungszeitraffer) und die Echtzeit-Anzeige für beispielsweise die Aufnahme- und verbleibende Zeit, die verbleibende Kapazität usw. gut gestaffelt gegliedert, aber dennoch teilweise etwas unverständlich. Hier müsst ihr einfach etwas vor dem erstmaligen Benutzen ausprobieren und für euch die wesentlichen Funktionen finden.
Negativ empfand ich die Einstellungen der App, welche teilweise nicht mit dem Smartphone kompatibel sind. So konnte ich bei dem verwendeten iPhone X zwar 4K-Videos mit 60 Frames pro Sekunde einstellen, wirklich gut sahen die Videos aber nicht aus. Hier scheint es auch Probleme mit dem verbauten optischen Bildstabilisator des Smartphones zu geben. Ich habe also im Test häufig die Funktionen der Photo-App des iPhones benutzt und die App des Gimbals ignoriert.
Fazit
Wenn ihr gerade ohnehin auf der Suche nach einem neuen Gimbal für coole Urlaubsvideos seid und euer Smartphone eine Qi-Ladefunktion mitbringt, gibt es eigentlich kaum einen Grund, nicht zum Gudsen MOZA Mini-MI zu greifen. Das Gimbal ist sehr gut verarbeitet, bietet eine funktionsgeladene App und eine praktische Tasche für unterwegs. Der Akku ist angenehm schnell geladen, die Flexibilität durch drei versetzte Aufnahmen für ein Stativ hoch und der Ausgleich selbst bei schnellen Bewegungen noch gegeben.
Negativ kann man dem MOZA eigentlich nichts anlasten. Die App ist an einigen Stellen etwas überladen und die integrierten Funktionen teilweise nicht mit der im Smartphone verbauten Kamera kompatibel. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Von meiner Seite gibt es eine klare Kaufempfehlung – das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hier einfach.
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Leider ist bei meinem Xiaomi Mi6 die Videoqualität sehr schlecht und das obwohl das Mi6 als kompatibel bezeichnet wird.
Und man muss mit dem Joystick immer nachjustieren, der Gimbal driftet immer zur Seite. Ist aber wohl nur Übung.
schade, dass es kein Video in deutsch gibt