Im Jahre 2008 etablierten sich langsam aber sicher die Vorläufer der heute bekannten Smartwatches am Markt. Während die schlauen Uhren heute viele Funktionen des gekoppelten Smartphones auf das kleine Display am Handgelenk projizieren, waren die ersten Schritte im smarten Uhrengeschäft steinig und hart. Besonders im Hinblick auf die kurze Akkulaufzeit und die komplizierte Bedienung konnten sich die kleinen Helfer kaum durchsetzen.
Erst 2012 als Pebble seine E-Paper Watch vorstellte, konnte sich langsam der Markt für sogenannte Wearables etablieren. Seitdem wirft jeder große Elektronikhersteller jedes Jahr neue Exemplare mit immer neuen Funktionen auf den Markt. In dem heutigen Test konnten wir dank GearBest einen eher unbekannten Vertreter seiner Art ausprobieren. Also auf geht’s – lasst uns die Uhr des chinesischen Herstellers einmal genau unter die Lupe nehmen.
Lieferung, Zubehör und Verpackung
Wer meine Testberichte schon kennt, weiß natürlich auch, dass wir mit der Verpackung und dem Zubehör starten. Dieser Abschnitt fällt hier deutlich kürzer aus, da im Karton „nur“ die Uhr, eine Bedienungsanleitung in Englisch, Chinesisch und – entgegen der Darstellung auf der Homepage – auch in Deutsch und ein USB-Ladekabel mitgeliefert werden. Fertig!
Zur Lieferung selbst kann ich gar nicht so viel sagen: Nach der Bestellung kommt die Uhr aus einem europäischen Lager relativ schnell zu euch. So sind wir das von GearBest ja auch gewohnt. Die Verpackung hat in meinem Fall einen kleinen Schaden genommen, da die Ecken des Kartons leicht eingedrückt sind. An der Uhr selbst oder dem Zubehör hat dies aber keinen bleibenden Schaden hinterlassen, daher sehe ich das nicht so kritisch.
Design und Details
Verdammt sieht die Uhr klasse aus! – So dachte ich zumindest, als ich die ersten Produktbilder der Uhr gesehen hatte. Dass hier die Marketingabteilung gute Arbeit geleistet hat, war mir schon klar, aber in der Realität sieht es gar nicht so viel schlechter aus.
Die Uhr sieht insgesamt den animierten Bildern sehr ähnlich. Das Display ist ausreichend hell und farbig gestaltet, die Knöpfe wirken auf den ersten Blick wertig und die Uhr scheint sehr gut verarbeitet. Wo ist hier der Haken? Wie immer finden sich Verarbeitungsmängel im Detail. Die Knöpfe wirken in der Haptik billig und wackeln, das Display ist deutlich kleiner als die Fläche vermuten lässt und die Uhr ist wirklich riesig. Das meine ich nicht positv: die DT NO.I S10 ist dick, groß und sieht an dünneren Personen aus, als ob man sich ein kleines Smartphone an das Handgelenk gebunden hat. Schade!
Auf der Rückseite der Uhr entdecken wir dann auch den versprochenen Herzfrequenzsensor und den Ladeport. Der Sensor ist wie bei der vierten Generation der Apple Watch mittig angebracht und funktioniert tadellos. Beim Ladeanschluss hat sich der Hersteller nicht beim kalifornischen Obstlieferanten umgeschaut, denn einen induktiven Ladeprozess suchen wir vergeblich. Hier wird der mitgelieferte magnetische Anschluss einfach mit einem USB-Netzteil verbunden und an die Uhr angepappt. Das kennen alle Nutzer der Pebble noch – und auch die damit verbundenen Nachteile. Denn die Ports liegen direkt auf der Haut und über die Zeit korrodieren die Anschlüsse. Das hätte man aufgrund der Erfahrung schon besser lösen können.
Ihr merkt schon, dass meine Meinung eher in die negative Richtung tendiert, oder? Diese Meinung setzt sich bei den inneren Werten der Uhr leider auch fort. Starten wir aber mit den positiven Dingen. Der Prozessor ist ausreichend schnell, zumindest konnte ich im normalen Test keine Verzögerungen feststellen. Das Display ist ausreichend hell und funtktioniert mit Touch ebenfalls gut. Außerdem ist die Uhr relativ leicht und wird nicht sehr warm – das hatte ich aufgrund der Größe irgendwie erwartet. Das war es dann aber auch schon, denn irgendwo muss sich der günstige Preis ja manifestieren.
Es geht los mit dem Display, denn mit nur 240 x 240 Pixeln löst es nicht gerade gut auf. Das Display ist deutlich kleiner als das Ziffernblatt, was wirklich billig wirkt. Mikrofon oder Lautsprecher? – Fehlanzeige. Schnell ein paar MP3-Dateinen zum Joggen auf die Uhr laden? Mit nur 512 kB Speicher ist das nicht möglich. Außerdem beherrscht die Uhr nur den alten Bluetooth 4.2-Standard und der größte Kritikpunkt: Der Akku ist sehr klein und hält mit seinen 350mAh nicht lange durch. Über einen Tag kommt ihr mit einer Akkuladung aus, aber zwei Tage bei normaler Nutzung habe ich nie geschafft. Selbst im ausgeschalteten Zustand entlädt sich die Watch in wenigen Tagen – das ist sehr schade, da im Gehäuse doch sicher mehr Platz gewesen wäre.
Die App
Da die Funktionsvielfalt der Smartwatch erst durch das gekoppelte Smartphone wirklich sinnvoll zu nutzen ist, schauen wir uns noch die passende App an. Über einen QR-Code oder die Suche im App- und Play-Store findet man recht schnell die App WearHealth. Nach der Installation muss zwingend ein neues Konto angelegt, alle Berechtigungen bei Android eingerichtet werden. Das ist eher suboptimal, aber mittlerweile schon fast normal. Anmelden könnt ihr euch übrigens auch über die in Deutschland eher unbekannten Dienste wie WeChat und QQ, sowie Linkedin, Twitter und Facebook Messenger.
Das Koppeln mit der Uhr funktioniert dann relativ problemlos, wenn man sich nicht wie ich bereits manuell mit dem Bluetooth-Gerät gekoppelt hat. Also wieder entkoppeln, die Schritte innerhalb der App abklappern und schwupp, funktioniert alles wie gewollt. Damit ihr alle Sportoptionen optimal nutzen könnt, solltet ihr natürlich eure Daten wie Größe (Höhe), Gewicht, Geburtstag und Geschlecht eingeben – Datenschutzkatastrophe!
Die App selbst ist relativ modern und übersichtlich gestaltet. Im oberen Bereich seht ihr die Tagesschritte und verbrannten Kalorien und im unteren Bereich 4 Hauptmenüs. Heute spiegelt die Daten des aktuellen Tages wieder, im Bereich Sport könnt ihr euer Training wählen und bei Pflege einige Trainingsergebnisse kontrollieren. Ihr habt zudem über die App noch die Möglichkeit euren Schlaf zu tracken, was aber aufgrund der begrenzten Akkulaufzeit kaum möglich ist. Ihr wacht teilweise morgens auf und nach einem Start der Uhr sind alle Daten gelöscht.
Fazit
Wer am falschen Ende spart, wird letztendlich enttäuscht! Anders kann ich den Testbericht leider nicht zusammenfassen. Ich war anfangs überzeugt, dass die Uhr eine coole Einstiegsvariante in die smarte Welt darstellt, schließlich sieht sie gut aus, bietet viele Funktionien und ist preislich am unteren Ende der Skala angekommen.
Aber im Detail zeigt sich dann doch der Sparzwang. So ist die Uhr billig verarbeitet, hat einen relativ kleinen Akku und schwache Hardware. Was mich besonders gestört hat, waren spontane Abbrüche und permanente Vibrationen der Uhr. Ob die Watch hier versucht eine Verbindung zum Smartphone herzustellen, welches in dieser Zeit ohnehin nicht in Reichweite war, kann ich nicht genau sagen. Fatal war aber, dass nach einiger Zeit der fehlenden Konnektivität die Uhrzeit auf 0:00 Uhr gesetzt wird.
Insofern der Hersteller hier nicht an der Akkulaufzeit schraubt oder die App und Systemsoftware per Updates anpasst, kann ich die Uhr leider nicht wirklich empfehlen. Selbst wer die Uhr nur als Trainingsinstrument nutzen möchte – beispielsweise zur Überwachung der Schritte und der Herzfrequenz – wird aufgrund der kurzen Akkulaufzeit enttäuscht. Schade!
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