Wie ihr mit Sicherheit mitbekommen habt, setzt sich die EVG (Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft) für die Rechte der Angestellten der Deutschen Bahn ein. Seit Beginn des Jahres kam es bereits mehrfach zu Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn und bisher gab es noch keine Einigungen. Erst vor wenigen Tagen gab es erneute Tariferhandlungen mit der Deutschen Bahn und wieder konnte man sich nicht einigen.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wo das hinführen soll. Wie die Tagesschau berichtet, könnte eine Konsequenz sein, dass es zu weiteren Warnstreiks kommt. Und da nun die Urlaubszeit immer näher rückt, ist natürlich die Gefahr gegeben, dass Bahnreisende Schwierigkeiten mit dem Erreichen ihrer Urlaubsziele haben könnten.
Einigung in Aussicht?
Wie schon beschrieben, führten die letzten Tarifverhandlungsrunden zwischen EVG und Deutscher Bahn zu keinem Ergebnis. Die letzte Tarifverhandlung wirkte wie eine Annäherung der beiden Parteien, am Ende wurden die Verhandlungen jedoch nur verschoben.
Die EVG setzt sich bei den Tarifverhandlungen mit der Bahn für 230.000 Beschäftigte der Deutschen Bahn ein. Gefordert werden 12% mehr Lohn, wenigstens aber 650€ mehr im Monat für jeden Beschäftigten. Kurz hochgerechnet reden wir von über 150.000.000€, die für die Bahnangestellten zusätzlich gefordert werden.
Zwar zeigte die Deutsche Bahn sich bei den letzten Verhandlungen entgegenkommend, aber akzeptiert wurde der Vorschlag nicht, da die Laufzeit der Verträge von der EVG als zu lang empfunden wurde.
Vor dem Hintergrund der seinerzeit in Fulda beschlossenen Forderungen wurde insbesondere die Laufzeit von 27 Monaten als deutlich zu lang sowie die angebotene Lohnerhöhung als zu niedrig und zu spät bewertet.
Sprecher der EVG
Kristian Lorch, Bundesvorstand der EVG, will weitere Schritte entscheiden. Warnstreiks seien dabei auch ein Thema.
Inwiefern kann ein Warnstreik Urlaubsreisende betreffen?
Manch einer mag sich vielleicht nun fragen, inwiefern mögliche Bahnstreiks aufgrund von gescheiterten Tarifverhandlungen mit der EVG den Urlaub beeinflussen könnten. Die Antwort auf diese Frage ist nicht allzu offensichtlich, daher möchte ich gerne zwei Beispiele von Einflüssen eines Warnstreiks auf Urlaubsreisen nennen.
Ein möglicher Einfluss von Warnstreiks aufgrund von gescheiterten Tarifverhandlungen ist relativ offensichtlich: Wer mit der Bahn im Sommer plant zu verreisen und selbst wenn das nur für Tagesausflüge oder ein Wochenende ist, könnte mit der Situation konfrontiert sein, dass die geplanten Züge oder im schlimmsten Fall sämtliche Bahnen ausfallen. Auf diesem Weg könnte ein möglicher Warnstreik Reisenden, die innerhalb von Deutschland verreisen wollen, einen Strich durch den geplanten Urlaub machen.
Nicht ganz so offensichtlich ist der Einfluss von Warnstreiks auf Flugreisende. Glücklicherweise ist dieser Einfluss in vielen Fällen nicht allzu gravierend, aber er könnte bemerkbar sein. Sollte es während der Urlaubssaison zu Warnstreiks kommen, könnte das in ausfallenden Zügen zum Flug resultieren. Für den Ein oder Anderen wird durch Warnstreiks möglicherweise die Anreise zum Flughafen erschwert oder teurer.
Glücklicherweise helfen in vielen Fällen Familienmitglieder, Uber oder Taxis weiter. Unschön ist ein Umstieg auf diese Möglichkeiten jedoch nicht, wenn man vorhatte, stressfrei mit einer Bahn zum Flughafen zu gelangen. Sollte der nächste Flughafen allerdings weiter entfernt sein, könnte ein Warnstreik in einer recht teuren Fahrt zum Flughafen resultieren.
Fazit
Nicht, dass nicht ohnehin schon zu viele Züge ausfallen würden oder verspätet sind, durch die Streiks, die möglicherweise wieder im Verzug sind, sind weitere Verspätungen und Ausfälle wahrscheinlich. Leidtragend sind in erster Linie die Reisenden, wobei gerade Urlaubsreisende unter Warnstreiks leiden dürften.
Verständlich sind die Forderungen der EVG vermutlich für jeden. Ob die Bahnreisenden allerdings die Nerven und Geduld für weitere Warnstreis haben, vermag ich nicht zu sagen. Was denkt ihr dazu?
Quellen:
evg-online.de – DB-Angebot nicht verhandlungsfähig: EVG fordert Nachbesserungen und bleibt verhandlungsbereit
tagesschau.de – EVG und Deutsche Bahn vertagen sich auf kommende Woche
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@Lars
Die Zahlen sind schlicht und ergreifend falsch. Die 51.000 Jahresgehalt als Lokführer bekommt man nach 25 Jahren Berufserfahrung. Als Einsteiger gehst du mit vielen Nachtschichten und Wochenenden mit 2500,-€ Netto nach Hause. Das ist einfach ein Witz für die Arbeitszeiten, Schichtdienst, Verantwortung, Risiko das du untauglich wirst oder du beim Dienstuntericht durch fällst.
Das sind dann 30000 netto(!) , bei Steuerklasse 1 ca 47000 brutto als Berufsanfänger. Jo…….
Ich finde die Streiks gut und hoffe das sie zum Erfolg führen. Ja es ist nervig für diejenigen die auf die Bahn angewiesen sind. Jedoch sind es viele Tausend Menschen die im Schichtdienst und an Feiertagen, Wochenenden etc. arbeiten und Millionen Menschen zur Arbeit bringen. Ich denke das sollte vielmehr honoriert werden.
Wird doch schon honoriert?
https://www.businessinsider.de/karriere/deutsche-bahn-karriere-welche-jobs-gesucht-sind-und-was-ihr-verdienen-koennt-p17/
Was passiert wenn sich Arbeitgeber nicht mehr erpressen lassen und die Streiks aussitzen? Dann wäre zumindest der Teufelskreis von Lohnerhöhungen mit anschließenden Preissteigerungen durchbrochen.
Ich sehe zunehmend keine Verhandlungen mehr, das betrifft viele Branchen. Vielmehr ist es so, dass Forderungen gestellt werden, die nur zum Schein verhandelbar sind und schlussendlich mit Streik durchgeboxt/erpresst werden sollen. Jeder regt sich auf das alles teurer wird und keiner will es wahrhaben, dass die schöne Lohnerhöhung einfach auf die Kunden umgelegt wird. Der Staat freut dich über die unverhofften Mehreinnahmen bei der Steuer……
Ach ja eine kleine Ergänzung zu meinem Kommentar….
Die Streiks werden natürlich Genau dann passieren wenn es die Bahn und auch leider den Reisenden am meisten trifft.
Somit verschafft man sich am meisten gehör.
Was bringt ein streik in einer Zeit in der kaum Bahn gefahren wird?
Auf dieses laue Lüftchen kann der Arbeitgeber, in dem Fall die Bahn, die Reisenden als kollateral Schaden abwälzen und sich so gar nicht bewegen.
Ich stehe grundsätzlich hinter den streikenden.
Die Konzerne und ihre obersten 10 sind aus meiner Sicht in erster Linie für die bereits vorhandenen Bahnausfälle und Verspätungen verantwortlich.
In der letzten Tarifrunde wurde sich nur auf ein Plus von 1.5% geeinigt, was einen reallohnverlust bedeutet.
Ich kenne das aus meiner Branche ebenso die Tarifabschlusse bedeuteten alle samt Reallohnverlust!
Da hilft es dann auch nicht einmalig corona Prämie etc. Zu bekommen. Das hilft nämlich nicht und hebt den Lohn an sich nicht an.
Zudem empfinde ich das Vorgehen der Arbeitgeber fragwürdig da diese Prämien vom Staat ins Leben gerufen wurden damit dir Arbeitgeber den Arbeitnehmern zusätzlich Geld auszahlen können und das Steuerfrei. Das nun in die Tarifverhandlungen mit einzunehmen empfinde ich als falsch!
Trotzallem bin ich natürlich auch genervt wenn ich auf dem Bahnsteig stehe und nicht wegkomme.
Das mache ich aber nicht an den streikenden fest sondern eher an den Managern.
Man sollte es wie in Japan machen. trotzdem fahren aber kein Geld von der Fahrgästen kassieren.
Vorschlag: streiken wie in Japan. Die Kunden werden immer noch wie gewohnt befördert, aber brauchen die Fahrt nicht zu bezahlen. *DAS* trifft den Arbeitgeber, und zwar empfindlich und schnell 🙂
Es ist gut, dass wir ein Streikrecht haben, aber die Gewerkschaften verhalten sich zunehmend erpresserisch und gehen in keinster Weise mehr auf den jeweiligen Arbeitgeber zu. Und gestreikt wird IMMER dann, wenn es möglichst viele Unbeteiligte trifft, das ist alles nicht mehr sozial sondern absolut rücksichtslos, egoistisch und driftet langsam ab in ein für die Allgemeinheit nicht mehr tragbares Verhalten. Ich bin als Frührentner genauso von der Inflation betroffen, mit der Behinderung vielleicht noch ein bisschen mehr. Für mich wären 3000€ Inflationsausgleich und über 10% mehr wie ein kleiner Lottogewinn – wird leider wie der nur ein Traum bleiben und ich renne mit 4 bis 6% Realverlust hinterher. Die EVG und andere Gewerkschaften sollten mal die Höhe ihrer Forderungen überdenken und realistisch auf die Gesamtheit der Bevölkerung geachtet etwas angleichen. Das ist nur die Meinung von MenschMicha (aber auch vielen anderen Menschen, mit denen man gerade spricht über das Thema)
MenschMicha, der beste Kommentar den ich seit langem gelesen habe. In diesem Land bist du mit Schwerbehinderung der A….
Schwerbehinderte haben keine Lobby. Niemand der sich für sie einsetzt. Und müssen bei diesen irren Preisen irgendwie überleben( ja, ich nutze bewusst das Wort. ). Liebe Grüße und alles Gute
Höre ich da Neid raus? Mir ist durchaus bewusst, dass man als Rentner keine Lobby hat und auch keine Gewerkschaft die sich für einen einsetzt. Da sollten wir als Bevölkerung schon auf die Barrikaden gehen und die Politik für die Misere verantwortlich machen. Denn allein die ist für den Zustand des Landes bzw Rentner verantwortlich. Am nicht vorhandenen Geld kann es ja nicht liegen denn für alles mögliche wird das scheinbar blitzartig aus dem Hut gezaubert.
Denk mal drüber nach, wie lange du eingezahlt hast und was Du jetzt raus bekommst
Hier mal meine Meinung !
Erfrischend neutrale Zusammenfassung der Situation. Ganz im Gegensatz zur erwähnten Tagesschau, die als einziges Problem die EVG bzw die Mitarbeitenden der Bahn ansehen. Am Verhandlungstisch sitzen aber 2 die etwa zu je 50% beteiligt sind. Die Probleme der Reisenden als auch die Probleme durch Warnstreiks werden allerdings, in den Medien, immer auf die Gewerkschaft projiziert. Dort sollten vielmehr die Gehaltsentwicklung der Führungsebenen der Bahn in den Mittelpunkt gerückt werden. Die Forderung der EVG sind keineswegs übertrieben und die angebotene Laufzeit mit 27 Monaten inakzeptabel.
Ich finde es ja unverschämt, dass Infrastruktur bestreikt werden kann.
Tausende sind darauf angewiesen, um den Job zu erreichen.
Wenn sich ein LKW quer auf die Autobahn stellt und streikt, wird das innerhalb von 15 min beendet.