Kaum ist die erste Woche des Jahres vergangen, da steht es bereits fest: Es kommt zu den nächsten Streiks. Wie im Dezember in einer Urabstimmung entschieden wurde, hat sich die GDL entschieden, ab Januar längere „unbefristete“ Streiks durchzuführen.
Nun hatte ich gehofft, ich könnte heute eine positive Nachricht vermitteln, da die Deutsche Bahn ein neues Schlichtungsangebot gemacht hatte. Wie dieses Schlichtungsangebot von der GDL aufgefasst wurde und was wir zu den Streiks wissen, lest ihr hier.
Schlichtungsangebot der Deutschen Bahn
Mit einem neuen Angebot versuchte die Deutsche Bahn vor wenigen Tagen der GDL im Tarifstreit entgegen zu kommen. Gefordert werden von der GDL Lohnerhöhungen und die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit aller Beschäftigten im Schichtdienst ohne Lohneinbußen. Die Deutsche Bahn ist im Tarifstreit im Hinblick auf den Lohn auch schon in den letzten Verhandlungen entgegen gekommen, aber die Reduzierung der Arbeitszeit war bisher kein Thema.
Nun hat die Deutsche Bahn vor wenigen Tagen ein flexibles Arbeitszeitmodell für Schichtarbeiter vorgelegt. Vorgeschlagen wurde die Einführung eines Wahlmodells, bei welchem die Schichtarbeiter selbst entscheiden könnten, ob sie 35, 38 oder 40 Wochenstunden arbeiten wollten. Der Bahn-Personalvorstand Martin Seiler kommentierte diesen Vorschlag wiefolgt:
„Jeder könne auswählen, wie in einer Cafeteria. Das sei moderner als eine Bevormundung durch eine 35-Stunden-Woche für alle, wie sie die GDL will.“
Dieses Modell sei aber nicht ohne Verzichte bei der Lohnerhöhung realisierbar.
Bahn-Angebot von der GDL abgewiesen
Dieses Modell wurde nun von der HDL abgewiesen. Die Absicht der Deutschen Bahn die angekündigten Streiks zu vereiteln, indem man ein weiteres Entgegenkommen zeigt, bleibt also erfolglos. Die GDL bezeichnet das Angebot der Deutschen Bahn als „bewusste Irreführung“.
In einer Pressemeldung spricht die GDL von einem unseriösen Angebot der Deutschen Bahn. Weiter führt die GDL aus, dass die Mitarbeitermotivation stark mit den Lohnanpassungen und der Reduzierung der Arbeitszeit korreliere. Sie beziehen sich bei diesen Ausführungen auf Einigungen, die sie mit Konkurrenten der Deutschen Bahn erzielt haben:
„Mit einer schrittweisen Arbeitszeitabsenkung auf die 35-Stunden-Woche ohne Lohnkürzung für Schichtarbeiter ab 1. Januar 2025, einer Erhöhung der Tabellenentgelte um 420 Euro in zwei Schritten und einer deutlichen Zulagenerhöhung sowie einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro, haben die an diesen Abschlüssen beteiligten Arbeitgeber gezeigt, dass Mitarbeitermotivation nicht nur eine hohle Phrase ist und damit Arbeitskämpfe überflüssig gemacht!“
Dreitägiger Streik ab dem 10. Januar
Im gleichen Atemzug hat die GDL den nächsten Streik angekündigt. So soll die Arbeit im Personenverkehr am Mittwoch, dem 10. Januar um 2 Uhr nachts bis einschließlich Freitag, dem 12. Januar um 18 Uhr, niedergelegt werden. Der Güterverkehr soll außerdem schon ab Dienstagabend bestreikt werden.
Als Folge wird es starke Einschränkungen beim Verkehr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln geben. Es ist davon auszugehen, dass mindestens 70 % aller Bahnverbindungen ausfallen werden oder von starken Verspätungen betroffen sind. Auch nach dem Ende des Streiks kann es weitere Einschränkungen geben.
Die Bahn wird vermutlich einen Notfallfahrplan erstellen, sodass zumindest ein kleiner Teil der Fahrten stattfinden kann. Solltet ihr in diesem Zeitraum mit der Deutschen Bahn reisen, stellt euch auch Verspätungen und Ausfälle ein. Verschiebt nach Möglichkeit nicht notwendige Fahrten.
Vom Streik betroffen?
Seid ihr vom Streik betroffen und erfahrt eine deutliche Verspätung, steht euch gegebenenfalls eine Entschädigung der Fahrkosten zu. Wie ihr eine Entschädigung beantragen könnt, haben wir in weiteren Artikeln bereits ausführlich erläutert. So stehen euch Entschädigungen in Höhe von 25 % des Kaufpreises des Tickets bei einer Verspätung von 60 Minuten zu, bei einer größeren Verspätung (> 120 Minuten) stehen euch 50 % des Kaufpreises zu. Genauer erläutert findet ihr das in diesem Artikel. Hier lest ihr auch, wie ihr die Entschädigung beantragen könnt.
Ab Mitte Januar möchte die Deutsche Bahn außerdem eine kleine Aufmerksamkeit bei kleinen Verspätungen über die App DB Zugportal anbieten. Diese Funktion sollte zum Zeitpunkt des kommenden Streiks noch nicht verfügbar sein, vielleicht wird sie aber bei folgenden Streiks relevant.
Quellen:
reisetopia.de – Streik bei der Deutschen Bahn von Mittwoch bis Freitag
reisetopia.de – Zur Verhinderung von Streiks: Deutsche Bahn legt neues Angebot vor
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Was du erzählst empfinde ich als Quatsch. Der Beruf des Lokführers wird zunehmend unattraktiver, da für die Anforderungen und Arbeitsbedingungen deutlich zu wenig gezahlt wird. Die Probleme bei der Bahn sind hauptsächlich auf Infrastrukturelle Probleme und Sparmaßnahmen zurückzuführen.
Damit haben die GDL und auch die Lokführer so gut wie gar nichts zu tun. Und mein Geldbeutel schon gar nicht.
Vielleicht solltest du dich mehr mit Themen beschäftigen, wenn du deinen Senf zugeben möchtest und nicht nur Bild oder Welt lesen.
Ich gebe „Ing“ vollkommen recht, das wäre eine nachhaltige Lösung. Personal gibt es auch in absehbarer Zeit nicht, die blödsinnige Diskussion wäre ein für allemal erledigt und dieser streitsüchtige Gewerkschaftsführer mit Allmachts Fantasien Geschichte Lieber die verbleibenden Lokführer zu kompetenten Servicekräften umschulen. Die Technik wäre da, mehr Auto fährt dank ausgefeilter Sensorik weitestgehend autonom, auf der Schiene bringt das simpel gesagt auch ein dressierter Affe der nicht farbenblind ist auch hin. Das Geld lieber in die Zukunft investieren, dass überflüssige Personal wird anderswo auch gebraucht.
Hä, Arbeitnehmer hatten doch immer schon die freie Wahl. Durch mehr Lohn und weniger Stunden werden Berufe attraktiver gemacht. Das hat nichts mit Preistreiberei zu tun.
Und ja natürlich werden Sachen teurer wenn die Angestellten mehr verdienen. Schade wenn manche Leute so etwas nicht wertschätzen können.
Das ist Quatsch, es gab Zeiten da konnte man sich als Arbeitgeber die Bewerber aussuchen, heutzutage bewirbt sich kaum noch jemand. Bevor man niemanden hat werden selbst unqualifizierte Quereinsteiger eingestellt. Das führt dazu das selbst unqualifizierte Arbeitnehmer branchenübergreifend (!) wählen können, sowas gab es früher nicht Selbst Branchen mit den höchsten Tarifen klagen über mangelnde Bewerber. Ich nehme an, dir geht es aber eh nur um deinen Geldbeutel und mehr Freizeit, wie dein Arbeitgeber das schlussendlich hinbekommt oder ob ihr eure Kunden dauerhaft vergrault ist dir doch völlig egal.
Autonome Züge
Wenn ich mir überlege, wieviel Steuergeld in die Bahn fliesst und das Ergebnis ist, dass die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit keinen Deut besser wird. Im Winter frieren die Weichen ein, Personal streikt oder der Zugplan bricht durch einen Sturm irgendwo in DE zusammen. Ich nutze die Bahn aus diesem Grund so gut wie nie.
Naja, im Dezember ging es ums selbe Thema. Da es keinen Tarifabschluss gab wird jetzt natürlich weiter gestreikt.
Es wird immer alles in einen Topf geworfen, aber jetzt wird für die Lokführer verhandelt.
Bei der Bahn gibt es nun einmal mehr als eine Gewerkschaft und mehr als einen Beruf.
Ich verstehe das es nervt, aber welche Möglichkeiten gibt es sonst für Lokführer sich Verbesserungen zu erstreiten?
Was ich nicht verstehen kann das alle immer nur schimpfen und es den Leuten scheinbar niemand gönnt. Wenn Lokführer doch so gut verdienen und so tolle Arbeitsbedingungen haben, verstehe ich nicht warum seit Jahren tausende Lokführerstellen unbesetzt sind. Machen möchte es scheinbar niemand. 🤷♂️
Zumal sich der Vorstand ein paar Milliönchen als Prämie genehmigt haben 😀
Ich kann dir sagen warum es keine Lockführer mehr gibt. Schau dich um, ALLE Branchen haben mittlerweile Probleme neue Mitarbeiter zu akquirieren, Arbeitnehmer haben quasi die freie Wahl. Daran wird auch ein neuer Tarif nichts ändern. Die Lohntreiberei der Gewerkschaften sorgt aber dafür, dass am Ende alles teurer wird. Was wiederum dafür sorgt, dass die Gewerkschaft….fertig ist die Spirale.
Mir tun die Berufspendler von ganzem Herzen aufrichtig leid. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen bin. In meiner Aussendienst Tätigkeit muss ich flexibel sein und komme daher auch nicht drum herum, mit meinem Auto zu fahren. Anfang Dezember 2023 hatte ich in Berlin eine Weiterbildung. Zum Glück war ich mit meinem Auto unterwegs. Einige Kollegen haben aufgrund des Bahnstreiks ganz schön in die Röhre geguckt.
Die Bahn existiert in meinem beruflichen Reiseplänen seit mehreren Jahren nicht mehr. Bin bus vor fünf Jahren gerne und viel damit gereist, das gind sowiet das die Konferenzen in entsprechenden Räumlichkeiten im Bahnhof stattgefunden haben. Mittlerweile wird man belächelt sowas zu planen, man fühlt sich als lästiges Übel. Überfüllte Waggons, in den Lounges nur noch mit Premium Ticket, versiffte Toiletten und unpünktliche, abgehalfterte Züge. Ob die streiken oder nicht ist mir echt egal.
Eigentlich wurde recht lange nicht gestreikt bei der DB. Und der Tarifabschluss mit anderen Eisenbahnunternehmen zeigt ja das es durchaus möglich ist die Forderungen der GDL zu erfüllen, wenn die DB es wirklich wollen würde.
Recht lange nicht? Anfang Dezember das letzte Mal. Danach gab es eine Pause, damit Weihnachten nicht ins Wasser fällt. Also so lange ist das jetzt nicht gewesen.
Ja total, man muss nur verdrängen das die anderen Unternehmen nicht maßlos verschuldet sind und die Infrastruktur total am Arsch ist. Der deutsche Steuerzahler wird am Ende die Sache schon begleichen.
Ist nicht jedes Jahr in den letzten Jahren ein Streikjahr bei der Deutschen Bahn?
Es scheint wohl so. Aber einen Titel muss ich den Artikeln ja geben. 🙂