Wie handelsblatt.com berichtet, meldet die Sportartikel-Kette SportScheck nun Insolvenz an. Hintergrund ist wohl die Krise der Signa Holding des Milliardärs René Benko. Somit muss sich SportScheck nun um neue Investoren bemühen.
Was eigentlich Insolvenz ist, wie es zur Insolvenz von SportScheck kommt und was die Anmeldung der Insolvenz für SportScheck bedeutet, lest ihr hier.
Pleite für SportScheck
Wie handelsblatt.com berichtet, haben die Liquiditätsprobleme der Signa Holding Auswirkungen auf die Firma SportScheck. Diese wird am Donnerstag beim Amtsgericht München einen Insolvenzantrag stellen. Die Signa Holding könne ihrer Zahlungszusage nicht mehr nachkommen, weswegen SportScheck zahlungsunfähig geworden ist.
Zuletzt wollte man SportScheck an einen britischen Sport- und Modehändler verkaufen, was nun jedoch vorerst nicht stattfinden wird. Stattdessen suche man nun nach weiteren Investoren, die Interesse an der Übernahme von SportScheck interessiert seien. Matthias Rucker, der CEO von SportScheck sagt dazu:
„So bitter, wie sich dieser Schritt anfühlt, sehen wir ihn auch als Chance, das Unternehmen mit seinen Vertragspartnern und Gläubigern nachhaltig zu stärken.“
Von Otto zu Benko
Vor 3 Jahren wurde Sportscheck vom Millidär Benko vom Otto-Konzern abgekauft und in die Sparte Signa Retail integriert. Zuvor hatte SportScheck über Jahre hinweg Verluste gemacht. Der jetzige CEO Rucker hatte sich bei seiner Einstellung 2021 das Ziel gesetzt den Umsatz von SportScheck bis 2025 auf 400 Millionen Euro im Jahr zu steigern.
Dafür wollte er das Unternehmen digitalisieren und die Filialen modernisieren. Doch wie das mit dem laufen Insolvenzverfahren nun weitergehen wird, ist bisher unklar.
Unterstützt wird SportScheck im Insolvenzverfahren von den Anwälten der Kanzlei Runkel. Doch was ist Insolvenz eigentlich genau?
Was ist eigentlich Insolvenz?
Insolvenz beschreibt eine Situation eines Schuldners, der seine Zahlungsverpflichtungen gegenüber seinen Gläubigern nicht erfüllen kann. Die Insolvenz kann durch akute Zahlungsunfähigkeit oder drohende Zahlungsunfähigkeit aufgrund von Überschuldung entstehen.
Die Art und Durchführung einer Insolvenz ist in den einzelnen Staaten unterschiedlich geregelt. In Deutschland beispielsweise wird das Ziel des Insolvenzverfahrens darin gesehen, die Befriedigung der bzw. die gerechte Verteilung der Verluste auf die Gläubiger zu erreichen.
Einfach und ausführlicher erklärt wird die Insolvenz und das anschließende Prozedere in nachfolgendem Video:
Mit der Meldung der Insolvenz springt die Agentur für Arbeit ein, um die gefährdeten Gehälter der Angestellten zu sichern. Sie zahlt ein Insolvenzgeld und übernimmt die Beiträge zur Krankenversicherung, Rentenversicherung und Pflegeversicherung für drei Monate.
Damit ist in diesem Fall für 3 Monate finanzielle Sicherheit der Arbeitnehmer von SportScheck gesichert. Natürlich ist das Bestreben der Firma schnell neue Investoren zu finden, damit man die Insolvenz verlassen kann und wieder in die Zukunft blicken kann.
Zuversicht für SportScheck
Auch wenn die Situation für SportScheck nun natürlich erst einmal schlecht ist, versucht man die Lage der Firma wieder zu verbessern. Metthias Rucker hofft, dass der Sanierungs- und Investorenprozess bis März abgeschlossen ist, wie Die Presse berichtet, und auch wenn die Frasers Group die Übernahme von SportScheck nun erst einmal nicht vollziehen werde, halte man doch an den Übernahmeplänen fest.
Auch weitere Investoren haben wohl bereits Interesse an der Übernahme von SportScheck bekundet. Das Unternehmen äußert sich dazu wie folgt:
„Dies stimmt SportScheck zuversichtlich, einen neuen starken Partner zu finden, der dem Unternehmen langfristig Stabilität zusichert.“
SportScheck hat aktuell 34 Filialen in Deutschland, welche sich großteilig in sehr guter Lage in Innenstädten befinden. Somit biete sich für die Frasers Group (und auch andere mögliche Interessenten an SportScheck) eine große Chance durch die Übernahme des Sporthändlers.
Fazit zur Insolvenz von SportScheck
Für Unternehmer dürfte keine Meldung so schlimm sein wie die Insolvenz. Diese hat stets auch gravierende Auswirkungen für die Angestellten der Unternehmen. Zwar ist SportScheck zuversichtlich, dass man die Insolvenz bis März 2024 wohl überwinden kann, aber zuvor müssen erst einmal Investoren gefunden werden.
Ich hoffe sehr, dass SportScheck die Insolvenz überwindet und wünsche allen Mitarbeitern und Verantwortlichen viel Kraft bei diesen Bemühungen und in den nächsten Monaten.
Quellen:
handelsblatt.com – Signa Holding: Sport-Scheck meldet Insolvenz an
diepresse.com – Signa: Vorerst kein Verkauf: Auch Signa-Tochter SportScheck stellt Insolvenzantrag
Bildquellen:
Image by Gerd Altmann from Pixabay
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Das ist schade. War immer gerne dort vor Ort beim Einkaufen. Aber solche Meldungen werden wir noch öfter hören, leider Fakt.
Kapitalismus scheint ja zu funktionieren, ist aber einfach nur absurd.
Wo wird das noch alles hin führen? Schon wieder eine Insolvenz! Wenn jetzt noch Karstadt zu macht ist unsere Innenstadt leer.
Sehr schade für das Unternehmen und vorallem die Mitarbeiter. War gerne dort zum einkaufen.
Das nächste Unternehmen was nachher mit Steuergeldern saniert wird.
Schade eigentlich. Die Angebote waren immer gut
solche Beiträge von euch finde ich höchst interessant. Ihr bietet echten Mehrwert!
Ich wiederhole mich da gerne,
finde solche Beiträge einfach nur genial von euch !!!
Schön auf unser Verbraucher aufpassen und infomieren 😀
schon krass, was hohe Zinsen so anrichten können!
Manchmal ist eine Folgeinsolvenz wie in diesem Fall auch eine Chance und vielleicht Rettung.
Meine Firma ging damals 2002 auch in eine Folgeinsolvenz auf Grundbder Pleitebdes Konzerns. Investoren kauften uns für einen einstelligen Millionenbetrag und 6 Jahre später für 350 Millionen, Geschäft läuft besser denn je.
Dank Heuschrecke (Benko) gehen viele vormals gute Unternehmen den Bach runter. Leittragende sind hauptsächlich die Mitarbeiter. Und das vor Weihnachten. Eine Schande.
Nein SportScheck ging es nicht gut als Benko es gekauft hat….bitte Text lesen und dann schreiben.
Sehr gut erklärt