Sparen und Skiurlaub – das klingt nach einem unüberwindbaren Gegensatz. Denn die wenigsten Skifahrer gehen davon aus, bei ihrem Winterurlaub ein richtiges Schnäppchen machen zu können! So kommt es nicht selten vor, dass der einwöchige Urlaub im Winter plötzlich genau so viel kostet wie der letzte Strandurlaub im Juli – und das trotz eigener Anfahrt und günstiger Unterkunft im Skigebiet. Dabei sind Last-Minute-Reisen in Wintergebiete nur eine Option, beim Winterurlaub bares Geld zu sparen.
Damit der nächste Winterurlaub nicht in einem finanziellen Desaster endet und trotzdem richtig Spaß macht, haben wir die besten Tipps und Tricks, wie man Skifahren und dabei bares Geld sparen kann, im Folgenden zusammengetragen. Doch nicht nur bei der Buchung kann Geld eingespart werden, sondern auch beim Kauf von Ski-Equipment!
Mit diesen 10 Tipps spart man bares Geld beim Skiurlaub
Die richtige Ausrüstung zum Skifahren ist vorhanden und man kann es kaum erwarten, endlich wieder die Pisten unsicher zu machen. Einzig die hohen Preise schwächen die Laune ein wenig, schließlich lassen sich die beliebtesten Skigebiete ihre Beliebtheit auch entsprechend bezahlen. Doch kein Grund zur Sorge, wir haben folgend 10 Tipps und Tricks zusammengetragen, mit denen der Skiurlaub zur Schnäppchen-Reise wird!
1. Billiges Skigebiet finden
Die Alpen sind zweifelsohne der beliebteste Ort zum Skifahren – was sich leider auch oft im Preis widerspiegelt. Dazu kommt, dass man in den Medien und im Internet nahezu ausschließlich von den Alpen als Skigebiet hört, schließlich generieren ebendiese Orte dersrtig hohe Einnahmen im Winter, dass sie sich die teure Werbung leisten können! Möchte man Skifahren gehen, ohne gleich arm zu werden, lohnt sich ein Blick über den Tellerrand hinaus: Auch in Tschechien, Polen und Deutschland gibt es gnadenlos günstige Skigebiete, die zum Teil über 70% günstiger sind als die hochfrequentierten Luxusstätten in Österreich oder der Schweiz! Hier ein paar Beispiele:
- Benecko in Tschechien: Der recht ruhig gelegene Skiort im schönen Tschechien bietet sowohl an Anfänger als auch an Fortgeschrittene angepasste Strecken. Auf 850m Höhe bietet der Ort so ziemlich alles, was das Skifahrer-Herz begehrt – und das auf einem sehr niedrigen Preisniveau!
- Stronie Slaskie in Polen: Hier warten etwa 10km Pisten auf den Besucher. Besonders leidenschaftliche Winterwanderer kommen hier voll auf ihre Kosten, aber auch Ski- und Snowboard-Fahrer können sich hier richtig ausleben! Wem das nicht genug ist: Das polnische Skigebiet Czarna Gora ist quasi um die Ecke! Das Preisniveau ist Polen-typisch sehr niedrig, hier bekommt man richtig viel Schnee und Spaß für sehr wenig Geld!
- Schönau im Schwarzwald: Wer das schöne Deutschland nicht verlassen möchte, aber trotzdem nicht viel Geld ausgeben will, wird im Schwarzwälder Schönau richtig bedient. Das Preisniveau befindet sich im unteren deutschen Durchschnitt und Skilangläufer sowie Naturfreunde kommen voll auf ihre Kosten. Wer auf Après-Ski steht, ist hier aber falsch – dafür fühlen sich Familien mit Kindern besonders wohl in Schönau!
2. Equipment günstig online reservieren
Dass heutzutage nahezu alle Reisen online gebucht werden, verwundert nicht. Über die Buchung der Reise selbst kann man bei vielen Anbietern auch gleich Skier und anderes Equipment sowie Tageskarten in einem Paket mitbestellen! Ist dies für das gewünschte Skigebiet nicht möglich, kann es sich lohnen, einen Blick in die umliegenden Dörfer zu werfen: Hier wird Ski-Equipment in der Regel viel günstiger angeboten als im Skiort selbst!
Ersparnis: Etwa 10% bis 25%!
3. In der Nebensaison buchen
Die Preise in Urlaubsorten orientieren sich primär am Ansturm in der Hauptsaison. Um aber auch außerhalb dieser Zeit Geld zu verdienen, werden die Preise gesenkt, um Besucher zu anzulocken. Der geübte Schnäppchen-Jäger nutzt diese Situation und schlägt zu: Im Dezember und im Frühling sind die Preise für Skiurlaube am günstigsten. Für Familien mit Kindern lohnt sich das leider nur über das Wochenende, kinderlose Paare und Singles können hier aber günstig davonkommen!
4. An preiswerten Thementagen buchen
Öfters im Jahr bieten Hoteliers und Skipisten-Anbieter besondere Thementage an, an denen Skipässe oder Pakete inklusive Übernachtung und spezieller Aktionen günstiger sind. Angeboten werden solche Aktionen zu sämtlichen Feiertagen, so zum Beispiel am Valentinstag oder gerade zu Weihnachten. Wir haben die Preise zwischen dem renommierten deutschen Skiort Brauneck und dem schönen italienischen Kronplatz miteinander verglichen:
Anforderung | Brauneck (Deutschland) | Kronplatz (Italien) |
Skipass für zwei Erwachsene und ein Kind | 336€ | 512€ |
Unterkunft für zwei Erwachsene und ein Kind | 665€ | 545€ |
Skiverleih für zwei Erwachsene und ein Kind | 225€ | 240€ |
Spezieller Skikursfür Kinder | 160€ | 175€ |
Summe | 1.368€ | 1.475€ |
Ersparnis: An Thementagen kann man zum oben angegeben Preis nochmal 20 bis 30 Prozent sparen!
5. Rabatte für Kinder einberechnen
Kinder erhalten an den meisten Skigebieten Ausrüstung und Dienstleistungen stark vergünstigt oder gar umsonst. Ist man also als Familie mit Kindern unterwegs, sollte man diese Vergünstigung berücksichtigen und entsprechend planen, schließlich lässt sich auf diese Weise eine Menge Bares sparen! Die meisten Skigebiete ermöglichen zum Beispiel Kindern bis 10 Jahren die Möglichkeit, den Skilift kostenfrei zu nutzen, manche erlauben den Kindern sogar, gratis auf den Pisten zu fahren! Das bieten die Skigebiete genau:
- Stubaital: Kinder bis zu 10 Jahren bekommen einen kostenlosen Skipass!
- Pyhrn-Priel-Region: Einen gratis Skipass bekommen auch hier alle Kinder, die nicht über 10 Jahre alt sind.
- Großglockner: Beim Kauf einer Karte für die Eltern kann das Kind für weitere drei Euro mitfahren.
- Almwelt Lofer: In der Almwelt Lofer dürfen sogar Jugendliche bis zu 15 Jahren kostenfrei die Piste nutzen.
Weitere, für Kinder kostenlose Skigebiete
Über diese vier Beispiele hinaus gestatten folgende Winterurlaubsorte Kindern das freie Skifahren an:
- Goldeck (Österreich): bis 14 Jahre
- Pitztal (Österreich): bis 10 Jahre
- Schnalstaler Gletscher (Italien): bis 9 Jahre
- Ratschings-Jaufen (Italien): bis 9 Jahre
- Matterhorn-Zermatt (Schweiz): bis 9 Jahre
- Les Diablerets (Schweiz): bis 9 Jahre
- Gstaad Mountain Rides (Schweiz): bis 8 Jahre
- Dolomiti Superski (Italien): bis 8 Jahre
- Via Lattea (Italien): bis 8 Jahre
- Wipptal (Österreich): bis 8 Jahre
- Obergurgl-Hochgurgl (Österreich): bis 8 Jahre
- Ski Arlberg (Österreich): bis 7 Jahre
- Paznaun-Ischgl (Österreich): bis 7 Jahre
- Les Quatre Vallées (Schweiz): bis 7 Jahre
- Ortler Skiarena (Italien): bis 7 Jahre
Ersparnis: Berücksichtigt man bei seiner Buchung die Rabatte für Kinder, kann man sich nahezu 30% der Gesamtausgaben sparen! Bei den allgemein schon recht hohen Preisen für Skiurlaube kann das mehreren hundert Euro entsprechen!
6. Mit Ski-Vereinen buchen
Ski-Vereine bekommen oft Mengen-Rabatte, weil sie gleich für mehrere Teilnehmer buchen. Verreist man mit einem Verein, kann man bares Geld sparen. Man profitiert dabei aber nicht nur aus monetärer Sicht, sondern kann auch gleichzeitig seine Skills verbessern. Wer am Hobby-Skifahren interessiert ist, kann sich bei dieser Art von Buchung das Skifahren beibringen lassen.
Leute kennenlernen!
Ein weiterer Vorteil: Auf Ausflügen mit Vereinen kann man Leute mit den gleichen Interessen kennenlernen und den Winterurlaub nochmal aufregender gestalten – unabhängig davon, wie gut die eigenen Fähigkeiten beim Skifahren sind!
7. Günstige Mehrtagespässe kaufen
Nicht nur Vereine kommen an Mengenrabatte, auch Privatpersonen können bei der Buchung günstige Preise ergattern. So bieten viele Urlaubsregionen Rabatte an, in dem sie zum Beispiel fünf Tagespässe zum Preis von vieren anbieten. Bevor man einen Winterurlaub bucht, muss man sich unbedingt nach Aktionen dieser Art am Zielort erkundigen!
Unser Tipp: Wird auf offizieller Seite kein Angebot dieser Art offeriert, kann man immer noch persönlich danach fragen. Im Normalfall kann man immer einen kleinen (oder großen?) Bonus für sich herausschlagen – und fragen kostet schließlich nichts!
8. Pauschalreisen vorziehen
Bucht man den kompletten Urlaub als Paket, ist er deutlich günstiger, da nicht jede Position einzeln berechnet werden muss. Pauschalreisen beinhalten in der Regel folgende Positionen:
- Skipass für einen oder mehrere Tage
- Skiverleih für die gesamte Zeit des Aufenthalts
- Skikurs für Anfänger und Fortgeschrittene
- Anreise mit Bus oder Bahn
Ein weiterer Vorteil einer Pauschalreise ist die Einführung in die Angebote und Regeln der Region durch einen ortskundigen Reiseführer!
Ersparnis: Bei einer Pauschalreise lassen sich mit etwas Glück sogar über 50% sparen! Von Nachteil ist dabei nur, dass man an einen Ort gebunden ist.
9. Skifahren ohne teure Übernachtung
Schaut man sich die Landkarte Deutschlands an, wird schnell ersichtlich, dass man von den meisten Orten aus in weniger als zwei Stunden an einen Skiort gelangen kann – warum also für eine teure Übernachtung zahlen, wenn man völlig umsonst zu Hause schlafen kann? Mehr als zwölf Stunden am Tag fahren die wenigsten Ski. So kann man morgens bequem und gemütlich zum Skiort fahren und gegen Abend wieder die Heimreise antreten. Auf den ersten Blick klingt das für die meisten vielleicht etwas abstrus und stressig, der Preisvorteil von über 70% spricht jedoch für sich. Man muss im Prinzip nur die Tageskarten für das Skifahren kaufen und die Verpflegung im Laufe des Tages bezahlen – schließlich ist die Übernachtung für gewöhnlich der teuerste Kostenpunkt am gesamten Skiurlaub!
10. Günstige Ferienwohnung und Hütte statt Hotel
Im seltensten Fall fährt man alleine in den Skiurlaub. Verreist man mit der Familie oder Freunden, kann man anstatt eines Hotels eine günstige Ferienwohnung oder eine Skihütte mieten. Diese kostet zwar auf den ersten Blick mehr als ein Hotelzimmer, kann aber mehr Leute beherbergen! Rechnet man die Übernachtung auf eine Person herunter, entspricht der Preis nur einem Bruchteil der Kosten für ein Hotel!
Dieses Equipment braucht man zum Skifahren – kaufen oder leihen?
Skifahren ohne die richtige Ausrüstung ist schlichtweg nicht möglich. Auch außerhalb der Skigebiete findet man geeignete Geschäfte, durch die man sich entsprechendes Equipment leihen kann, sodass man sich die Kosten für den Kauf sparen kann.
Was ist besser? Kaufen oder leihen?
Unser Tipp: Erst leihen, dann kaufen. Das Hobby-Skifahren ist viel zu kostenaufwendig, um sich das ganze Equipment zu kaufen!
Doch was zählt zum wichtigsten Equipment beim Skifahren? Wir haben die beste Ausrüstung zusammengestellt – eine Checkliste:
- Skiunterwäsche: Hauptfunktion der Skiunterwäsche ist die Aufnahme von Schweiß, ohne danach unangenehm zu riechen und den Träger abzukühlen, wenn er sich nicht bewegt. Skiunterwäsche kann man nicht leihen, man muss sie kaufen. Schließlich will niemand Unterwäsche tragen, die schon ein anderer an seinem Körper hatte – auch wenn sie gewaschen wurde!
- Skisocken: Die Füße sind während des Skifahrens einer enormen Belastung ausgesetzt. Um eine Verletzung oder starke Druckstellen zu vermeiden, sollten die Socken passend gewählt werden. Die Fragestellung, ob man Socken auch ausleihen kann, erübrigt sich hier – es gilt dasselbe wie bei der Skiunterwäsche.
- Skishirt: Direkt über die Skiunterwäsche wird ein sogenanntes Skishirt aus Funktionsfaser oder Fleece getragen. Wird es sehr kalt, kann man anstatt eines dicken Pullovers mehrere solcher Shirts übereinander tragen.
- Skihose: Die Skihose sollte möglichst wasserdicht sein und idealerweise mit einer Membran, wie Goretex oder ähnlichem Stoff, versehen sein. Liegt die Wassersäule unter 4.000 mm, drückt sich das Wasser durch und man bekommt einen nassen Hintern. Bei der Hose sollte man nicht sparen! Eine schlichte schwarze Skihose kann auch nach mehreren Jahren zeitlos schön aussehen, Trends dagegen vergehen mit der Zeit.
- Skijacke: Das wichtigste beim Kauf einer Skijacke ist, dass diese ebenfalls eine Wassersäule von mindestens 4.000mm besitzen sollte, sodass man auch bei Schneefall trocken bleibt. Der Kragen sollte weit nach oben bis zur Nasenspitze reichen, um sich auch bei Wind ausreichend schützen zu können. Da man die Jacke kaum auszieht während des Skiurlaubs, sind mehrere Taschen ebenso praktisch wie empfehlenswert.
- Skistiefel: Gerade Neueinsteiger machen oft den Fehler, die Stiefel viel zu groß zu kaufen. Was sich im Laden noch luftig und angenehm anfühlt, stellt sich in der Praxis als unbequem heraus, da man gerade durch das Hin- und Herrutschen Reibe-Verletzungen und Blasen bekommt.
- Skihelm: Der Skihelm ist den typischen Wollmützen für Snowboarder weit überlegen, da er nicht nur ausreichend Wärme, sondern auch den richtigen Schutz bietet. Im Gegensatz zur Wollmütze verliert man ihn auch nicht so einfach, da er am Kopf befestigt wird.
- Skihandschuhe: Warm und wasserdicht sollten sie auf jeden Fall sein. Leider gibt es keine Garantie gegen kalte Finger, unabhängig davon, was der Hersteller verspricht – hier hilft nur ausprobieren!
- Skibrille: Die Skibrille sollte so ausgewählt werden, dass man auch dann etwas sehen kann, wenn die Sonne weg ist. Anderenfalls kann es zu irreführenden Problemen bei plötzlicher Dunkelheit führen.
- Skier / Snowboard: Der Hauptbestandteil der Skiausrüstung ist am schwierigsten zu finden. Entgegen aller Erwartungen von Nicht-Skifahrern gibt es keine Anfänger-Skier! Jeder muss selbst ausprobieren, welche Skier am besten zu ihm passen. Je besser man mit den Skiern harmoniert, desto schneller und besser lernt man das Skifahren oder Boarden. Gleiches gilt natürlich auch für das Snowboard!
- Skistöcke: Nicht zu vernachlässigen sind auch die Skistöcke. Hierbei dreht sich alles primär nur um die Größe der Stöcke, alles andere ist irrelevant.
Günstiges Hobby – Mit den richtigen Tricks!
Skifahren hat in vielen Kreisen den Ruf, nur etwas für reiche Leute zu sein. Mit ein wenig Geschick kann man jedoch richtig günstig Skifahren – unabhängig davon, ob man das Geld vom Urlaubsort einspart oder günstige Ausrüstungsangebote wahrnimmt!
Noch unentdeckte Alternativen
Noch hat sich nicht herumgesprochen, wie gut man in Polen oder Tschechien Ski fahren kann, deshalb sollte man auf jeden Fall selbst hinfahren und es austesten – der Urlaub kostet, wie gezeigt, nicht die Welt. Vielleicht hat ja der eine oder andere in diesem Ratgeber sein neues Urlaubsziel für den nächsten Winter gefunden! Das Wichtigste bleibt: Es kommt beim Skifahren weniger auf die Ausgaben, sondern auf die Organisation an! Hat man den Urlaub gut geplant, spart man am meisten Geld!
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