💭 Schufa – so erfährst Du, wer Deine Daten abgefragt hat

Viele Menschen stehen der Schufa mit Argwohn gegenüber. In manchen Lebenssituationen, z. B. bei der Wohnungssuche oder bei Vertragsabschlüssen, hängt viel von einer positiven Schufa-Auskunft ab und ein negativer Eintrag kann weitreichende Folgen haben. Allerdings sind die Berechnungsgrundlagen des Schufa-Scores unklar und Betroffene fühlen sich der Schufa ausgeliefert und machtlos. Sogar Experten werfen dem Schufa-System vor, intransparent zu sein. Auf diese Vorwürfe reagiert die Schufa inzwischen mit verschiedenen Maßnahmen. Doch taugen die was?

Mit der Bonify-App will die Schufa mehr Transparenz schaffen

Die Finanzplanungsplattform Bonify gehört seit 2022 zur Schufa. Mit der Übernahme von Bonify sollten Bonitätsinformationen für Privatpersonen transparenter gestaltet werden. So ist beispielsweise über die Bonify-App die Überwachung der eigenen Schufa-Daten möglich. Wer die App verwendet, kann seine Schufa-Daten jederzeit kostenlos einsehen, sodass böse Überraschungen beim Vertragsabschluss oder bei der Wohnungssuche vermieden werden.

Außerdem kann der Nutzer in der App nun auch Informationen zu bestehenden Verträgen finden, sofern sie bei der Schufa gespeichert sind. Dazu gehören beispielsweise Verträge für Kreditkarten, Konten, Ratenkredite oder Immobiliendarlehen. Zudem informiert die Bonify-App ihre Nutzer seit letztem Sommer automatisch darüber, wenn ein neuer negativer Eintrag gespeichert wird, der den Schufa-Score reduzieren könnte.

Neuerdings können Nutzer über die Bonify-App jetzt auch in Erfahrung bringen, welche Unternehmen in den vergangenen 12 Monaten die eigenen Daten abgerufen haben. Wichtig zu wissen, ist in diesem Zusammenhang, dass häufige Bonitätsabfragen den Schufa-Score negativ beeinflussen können – vor allem für Kredit- oder Darlehensanfragen.

Durch die Erweiterung der Funktionen soll durch die Bonify-App immer mehr Transparenz geboten werden.

Wie viel Transparenz schafft die Schufa mit der Bonify-App wirklich?

Insgesamt hört es sich gut an, dass Nutzer jetzt ihre Schufa-Daten über die Bonify-App einsehen und auch Anfragen Dritter überwachen können.

Allerdings konnten Informationen zu Bonitätsabfragen und gespeicherten Verträgen schon vorher bei der Schufa angefordert werden. Man musste sie zwar per Post anfordern oder über kostenpflichtige Schufa-Zusatzdienste, möglich war das aber vorher schon. Das wird mit der Bonify-App zwar jetzt deutlich einfacher, viel mehr Transparenz bedeutet das aber nicht.

Zumindest wird man durch die schnelle Abfrage durch die App jetzt eher darauf aufmerksam, wenn unbefugte oder unbekannte Abfragen getätigt wurden. Dabei kann über einen „Fehler melden“-Button auch direkt Hilfe angefordert werden, wenn ein Fehler in den Schufa-Daten entdeckt wird. So bekommt der Nutzer eine etwas bessere Kontrolle über seine Finanzdaten.

Die Schufa arbeitet augenscheinlich daran, das eigene Image zu verbessern. Allerdings bleibt das Vorgehen der Score-Berechnungen weiterhin verborgen. Da reichen auch die neusten Funktionen der Bonify-App nicht aus. Es bleibt also weiterhin ein Geheimnis, wie der Score zustande kommt.

Wie kann ich meinen Schufa-Score verbessern?

Auch wenn die Berechnung des Schufa-Scores im Verborgenen liegt, gibt es verschiedene Maßnahmen, die allgemein den Schufa-Score verbessern können:

• Rechnungen, Verbindlichkeiten aus Verträgen und Kreditraten solltest Du immer pünktlich bezahlen, um negative Einträge zu vermeiden.
• Zudem solltest Du die Anzahl an Konten und Kreditkarten gering halten, weil zu viele Konten parallel den Score negativ beeinflussen können.
• Wenn Du Dich für einen Kredit interessierst, solltest Du bei Banken nur Konditionsanfragen, keine regulären Kreditanfragen stellen, da Letztere den Score belasten.
• Wichtig ist es auch, unnötige oder nicht genutzte Verträge zu kündigen, wie alte Konten oder Kreditkarten, da eine übersichtliche Finanzstruktur positiv bewertet wird.
• Zudem solltest Du Deine Schufa-Daten regelmäßig überprüfen und bei unberechtigten oder veralteten Einträgen eine Korrektur oder Löschung verlangen. Hierfür kann die Bonify-App mit ihren neuen Funktionen tatsächlich hilfreich sein.