Wer beim Wechsel des Mobilfunkanbieters seine Mobilfunknummer mitnehmen will, besitzt dafür gar eine rechtliche Grundlage. Dein jetziger Mobilfunkanbieter kann die Rufnummernportierung also – meistens – nicht verweigern. Dennoch ist der Prozess der Rufnummernmitnahme manchmal gar nicht so einfach, denn die Anbieter gehen nur wenig transparent mit diesen Service um. In diesem Artikel erfährst Du, was Du tun musst, wenn Du Deine Handynummer beim Anbieterwechsel von Telekom, O2, Vodafone und Co. mitnehmen möchtest.
Kann ich generell bei jedem Anbieterwechsel meine Nummer portieren?
Wer einen Vertrag bei einem neuen Mobilfunkanbieter abschließt, erhält auch grundsätzlich eine neue Mobilfunknummer. Allerdings hängt mit dem Wechsel auch viel Aufwand zusammen, immerhin muss man sich nicht nur eine neue Nummer merken, sondern auch Freunde und Bekannte, Kollegen und Ämter über die neue Rufnummer informieren.
Doch dies muss nicht sein, denn glücklicherweise gibt es die sogenannte Rufnummerportierung. Dies ist ein Service, der es Dir ermöglicht, deine alte Handynummer zum neuen Anbieter zu transferieren. Dies funktioniert übrigens immer, denn laut § 46 Abs. 4 Telekommunikationsgesetz (TKG) sind Mobilfunkanbieter in Deutschland verpflichtet, Dir die Handynummermitnahme zum neuen Anbieter zu ermöglichen – und zwar grundsätzlich und ohne Ausnahme.
Video: NetCologe erklärt nochmal in einem Video, wie die Rufnummerportierung bei einem Mobilfunkanbieter in der Praxis vonstattengeht.
Handynummer-Portierung vor Vertragsende – geht das?
Es ist gar möglich, Deine Rufnummer bereits beim neuen Anbieter registrieren zu lassen, wenn Dein alter Mobilfunkvertrag noch gar nicht abgelaufen ist. Dies regelt 46 Abs. 4 TKG. Eine Beendigung des alten Mobilfunkvertrags ist demnach nicht mehr notwendig. Für gewöhnlich wird Dir dann aber für Deinen alten Vertrag eine neue Nummer zugewiesen, wenn Du die alte Handynummer mitnehmen möchtest.
Du solltest allerdings bedenken, dass Dein alter Mobilfunkvertrag von dieser Regelung unberührt bleibt. Du wirst also weiterhin die Kosten für Deinen bestehenden Vertrag tragen müssen. Aus diesem Grunde ist es sinnvoller, bis zum Auslaufen des Mobilfunkvertrags zu warten, bevor Du einen neuen Vertrag abschließt und eine Rufnummerportierung beantragst.
Ausnahmen im Überblick – Bei diesen Anbietern ist die Rufnummernportierung nicht möglich
Auch wenn es gesetzlich festgeschrieben ist, dass eine Rufnummermitnahme grundsätzlich gestattet sein muss, bedeutet dies nicht, dass Du dies praktisch auch wirklich immer tun kannst. Denn wer genau ins Gesetz schaut, wird lesen, dass die Regelung ausschließlich bei einem Anbieterwechsel greift.
Das heißt: Sofern Du nicht das Netz wechselst, beispielsweise also einen neuen Mobilfunkvertrag bei einem Discounter abschließt, der allerdings lediglich als Reseller desselben Netzes fungiert, oder bei einem Tochterunternehmen des alten Anbieters einen neuen Vertrag unterzeichnest, muss der Mobilfunkanbieter die Rufnummermitnahme nicht anbieten.
Dies gilt insbesondere bei Prepaid-Angeboten. Damit Du auch den Überblick behältst, welcher Anbieter zu welchem Netz gehört, haben wir eine übersichtliche Liste für das Telekom-, Vodafone, E-Plus- und O2-Netz erstellt.
Netz | (Prepaid-)Anbieter / Reseller |
D1 / Telekom |
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D2 / Vodafone |
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o2-Netz |
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E-Plus-Netz |
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Wie kann ich meine Rufnummer mitnehmen? Rufnummerportierung Schritt für Schritt erklärt
Rufnummerportierung – wie geht das? Für die Rufnummernportierung müsst Ihr Euch erst einmal an Euren vorherigen Mobilfunkanbieter wenden. Denn auch, wenn eine Rufnummermitnahme bereits vor Ablauf des Vertrages möglich ist, müsst Ihr den Vertrag bereits gekündigt haben und die Kündigung bei Eurem neuen Mobilfunkanbieter vorlegen. Dies ist die Grundvoraussetzung für die Handynummermitnahme.
Zudem müsst Ihr auch eine zeitliche Frist einhalten. Spätestens am 90. Tag nach Ende des früheren Vertrages muss die Anfrage zur Rufnummerportierung beim neuen Mobilfunkanbieter eingegangen sein. Ab diesem Zeitpunkt ist der alte Anbieter berechtigt, Eure alte Nummer wieder zu vergeben.
Bedenke jedoch, dass für diese Frist bzw. Karenzzeit nicht der Kündigungseingang beim alten Anbieter das entscheidende Datum ist, sondern der Zeitpunkt, an dem der Vertrag offiziell beendet ist.
Handynummer mitnehmen – Wie lange dauert das?
Die Zeit, die der Anbieter für die Service-Abwicklung benötigt, fällt von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich aus. Im Schnitt werden circa sieben Tage für die Rufnummerportierung benötigt. Ab dann kannst Du in der Regel Deine alte Nummer beim neuen Anbieter nutzen.
Rufnummernportierung – Kosten im Überblick
Selbstverständlich lassen sich Mobilfunkunternehmen den Rufnummern-Service einiges kosten. Im Schnitt fallen für den Dienst ziemlich genau 30 Euro an.
Allerdings hat die Bundesnetzagentur festgelegt, dass die Rufnummerportierung maximal 30,72 Euro kosten darf. Bei einigen Telekommunikationsunternehmen ist dieser Service aber auch deutlich günstiger und kostet zwischen 20-25 Euro.
Rufnummermitnahme bei Telekom
- Kündige Deinen aktuellen Mobilfunkvertrag bei der Deutschen Telekom.
- Beauftrage mit der Kündigungsbestätigung bei Deinem neuen Anbieter die Rufnummerportierung.
- Willst Du die Rufnummer bereits vor Ende des bestehenden Vertrages mitnehmen (Opt-in-Funktion ist nur 30 Tage gültig, kann aber verlängert werden), musst Du Dich an den Kundenservice der Telekom (Festnetz: 0800 330 1000 / Mobilfunk: 0800 330 2202) wenden und dieser Leistung telefonisch oder schriftlich zustimmen.
- Bei der Deutschen Telekom zahlst Du für die Rufnummermitnahme einmalig 29,95 Euro.
Rufnummermitnahme bei Vodafone
- Kündige Deinen aktuellen Mobilfunkvertrag bei Vodafone vor Ablauf der Kündigungsfrist.
- Gehe mit der Kündigungsbestätigung zu Deinem neuen Anbieter und bitte um eine Rufnummerportierung.
- Willst Du die Rufnummer bereits vor Vertragsende mitnehmen (Opt-in-Funktion ist ganze 90 Tage gültig), musst Du Dich an den Kundenservice von Vodafone (Mobilfunk: 0800 172 1212) wenden und dem Service persönlich zustimmen.
- Bei Vodafone zahlst Du für die Rufnummermitnahme einmalig 29,95 Euro.
Rufnummermitnahme bei o2
- Zuerst musst Du Deinen bestehenden o2-Mobilfunkvertrag kündigen.
- Reiche die Kündigungsbestätigung bei Deinem neuen Mobilfunkanbieter ein.
- Willst Du die Rufnummer bereits vor Vertragsende mitnehmen, musst Du Dich an den Kundenservice von o2 wenden. Bei o2 funktioniert dies am besten über E-Mail. Du kannst den Antrag zur Rufnummerportierung formfrei formulieren, solltest aber den neuen Anbieter als auch die betreffende Rufnummer nennen.
- Bei o2 zahlst Du für die Rufnummermitnahme einmalig 29,99 Euro.
Rufnummermitnahme E-Plus
- Zuerst musst Du Deinen alten Mobilfunkvertrag bei E-Plus kündigen. Beachte, dass die Kündigungsfrist hier meist vier Wochen beträgt.
- Sende die Kündigungsbestätigung nun an Deinen neuen Mobilfunkanbieter.
- Willst Du die Rufnummer bereits vor Vertragsende mitnehmen, musst Du Dich an den Kundenservice von E-Plus wenden. Bei E-Plus nutzt Du am besten das Kontaktformular auf der E-Plus-Homepage. Bei E-Plus kannst Du auch noch 90 Tage nach Vertragsende um die Portierung der Nummer bitten.
- Bei E-Plus zahlst Du für die Rufnummermitnahme einmalig 24,95 Euro.
Hinweis: Willst du bei anderen Anbietern die Rufnummer mitnehmen, ist das Vorgehen in der Regel ähnlich wie bei den genannten Netz-Betreibern. Dies liegt wie erwähnt daran, dass viele Anbieter lediglich als Reseller agieren. Deswegen musst Du auch bei Discountern eine Rufnummermitnahme häufig bei der Telekom, bei Vodafone, o2 oder E-Plus beantragen. Sollte dies ausnahmsweise nicht der Fall sein, frage am besten beim Kundenservice des Mobilfunk-Discounters direkt nach, an wen Du Dich für eine Rufnummerportierung wenden musst.
Wechsel auf Prepaid – Kann ich da meine alte Nummer mitnehmen?
Falls Du lediglich einen Prepaid-Tarif besitzt, brauchst Du Dir keine Gedanken beim Anbieterwechsel machen. Denn auch die Rufnummerportierung beim Prepaid-Tarif fällt unter das Telekommunikationsgesetz und ist demnach problemlos möglich. Folgendes solltest Du beachten und so gehst Du vor, wenn Du die Nummer von einem Prepaid-Vertrag mitnehmen willst:
- Prepaid-Tarife basieren ebenfalls auf Verträgen, weswegen Du auch in diesem Fall Deinen bestehenden Vertrag kündigen musst.
- Oftmals wirst Du von Deinem ehemaligen Mobilfunkanbieter aufgefordert, eine Verzichtserklärung zu unterschreiben. Diese regelt, dass altes Guthaben umgehend verfällt, wenn Du die Rufnummer portierst.
- Die Kosten für die Rufnummerportierung zum neuen Anbieter zieht der alte Mobilfunk-Dienstleister in der Regel direkt vom Prepaid-Guthaben ab. Diese können bis zu 30 Euro betragen. Achte daher darauf, dass genügend Guthaben auf der Prepaid-Karte vorhanden ist.
- Name, Geburtsdatum sowie natürlich die Telefonnummer müssen beim alten wie neuen Mobilfunkanbieter übereinstimmen. Solltest Du die Prepaid-Karte geschenkt bekommen haben, wirst Du vor der Rufnummerportierung erst die Daten beim alten Anbieter ändern müssen.
- Bedenke, dass Prepaid-Telefone des Öfteren mit SIM-Lock ausgerüstet sind und daher nicht einfach mit einer neuen SIM-Karte bestückt werden können. Die Entsperrung ist aber meist gegen eine Gebührenzahlung möglich.
Auf was Du bei der Rufnummerportierung achten solltest
Auch wenn die Rufnummerportierung in der Regel sehr unkompliziert vonstattengeht, kann es mitunter zu einigen Problemen kommen. Dies liegt natürlich auch daran, dass manch ein Mobilfunkanbieter mit dem Service der Rufnummerportierung nur wenig transparent umgeht.
Immerhin liegt es im Interesse des Unternehmens, Dich als Kunden nicht verlieren zu wollen. Und tatsächlich verzichten manche auf einen Anbieterwechsel ausschließlich deshalb, weil sie ihre alte Handynummer nicht verlieren wollen.
Da Du nun weißt, dass diese Sorge unbegründet ist, da eine Rufnummermitnahme fast immer möglich und das Recht auf Handynummermitnahme sogar gesetzlich geregelt ist, kannst Du ohne Sorgen bei Deinem neuen Anbieter um Mitnahme der Rufnummer bitten. Wir fassen nochmal zusammen, was Du dabei beachten solltest:
- Kläre erst einmal, ob die Rufnummerportierung überhaupt möglich ist. Sofern Du nicht nur den Mobilfunkanbieter, sondern auch das Netz wechselst, sollte dies fast immer gestattet sein.
- Bevor Du die Rufnummerportierung beim neuen Anbieter beantragst, kündige Deinen alten Mobilfunkvertrag und sende die Kündigungsbestätigung samt Bitte um Rufnummerportierung an den Deinen neuen Anbieter.
- Achte unbedingt darauf, dass beim vorherigen Anbieter dieselben Kundendaten hinterlegt sind, wie sie im neuen Mobilfunkvertrag zu finden sind.
- Willst Du Deine alte Nummer zum neuen Mobilfunkanbieter mitnehmen, obwohl der alte Vertrag noch gar nicht ausgelaufen ist, musst Du eine sogenannte „Opt-in“-Funktion beim alten Mobilfunkanbieter beantragen, was mit unterschiedlichen Kosten verknüpft sein kann.
- Vergiss nicht, dass Du die Rufnummerportierung spätestens 90 Tage nach Vertragsende beantragen musst. Andernfalls kann der alte Mobilfunkanbieter Deine alte Nummer neu vergeben. Eine Portierung der Nummer ist dann nicht mehr möglich.
- Sofern Du eine Prepaid-Nummer wechseln möchtest, musst Du dieselben Schritte wie bei der Rufnummerportierung aus einem herkömmlichen Mobilfunk-Vertrag ausführen. Prüfe aber vorab, ob Dein Prepaid-Telefon per SIM-Lock für andere SIM-Karten gesperrt ist.
- Bei der Rufnummermitnahme wird zwar die Mobilfunknummer übertragen, allerdings gehen Textnachrichten, Bilder, Videos oder Musik-Dateien, die auf der SIM-Karte gespeichert sind, verloren. Diese Datenbestände sollten vorab gesichert werden.
- Auch die Ansage auf Deiner persönlichen Mailbox geht nach der Rufnummerportierung zum neuen Tarif verloren. Wer seine Anrufer nicht mit der Standardansage verprellen will, sollte diese neu aufsetzen. Bedenke auch, dass die kostenlose Mailbox-Abfrage beim neuen Anbieter nicht zwangsläufig gegeben sein muss.
Fazit: Rufnummerportierung ist nicht schwer und gesetzlich zugesichert
Endlich kannst Du Deinen Mobilfunkanbieter wechseln und musst keine Sorge haben, dass Deine alte Mobilfunknummer nicht mehr gültig ist. Denn dank der Gesetzesänderung aus dem Jahr 2002 muss nun jeder Mobilfunkanbieter die Rufnummermitnahme ermöglichen.
Allerdings gilt dies nur, wenn auch der Anbieter gewechselt wird. Und dies ist im Dickicht der vielen Discounter mittlerweile gar nicht mehr so einfach zu sagen. Prüfe daher vorab genau, zu welchem Anbieter du wechselst, wenn es dir besonders wichtig ist, Deine alte Nummer zu behalten.
Bildquellen:
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Penny gerade zum 3. Mal die Abgabe der Nummer abgelehnt. Kündigung alles dort aber der neue anbietet kriegt nur absagen wegen fehlender Kündigung. Penny sucks
hatest du vorher Congstar?
Hat mir nicht geholfen, hier gibt es nur Infos die überall zu bekommen sind, da keine Formulare zum Download dabei waren. Gerade für die Telekom, den dort kommt man nicht weiter.