Nach 30 Stunden Recherche und tagelangen Tests, empfehlen ich die Canon Powershot G9 X als beste kompakte Point-and-Shoot-Kamera für Leute, die 450 € oder weniger ausgeben wollen. Es ist die kleinste Kamera ihrer Klasse die in nahezu jede Hosentasche passt und genauso schnell oder schneller als seine Konkurrenten fokussiert. Es wird über einen Touchscreen bedient, was in der Preisklasse auch nicht selbstverständlich ist. Wie eine wachsende Zahl von Mid-Level-Kompaktkameras, beherbergt die G9 X einen Sensor der viermal so groß ist, als traditionelle Point-and-Shoot-Kameras. Auf diese Weise kann die G9 X großartig aussehende Fotos unter jeden Lichtverhältnissen knipsen, während sie dir die Möglichkeit gibt den Hintergrund unscharf zu stellen und so das Motiv hervorstechen zu lassen. Die Kamera ist einfach zu bedienen, ob im vollautomatischen Modus oder mit manueller Steuerung der Belichtungseinstellungen.

Ratgeber: Die beste Kompaktkamera für unter 450 € 
Canon Powershot G9 X

Die G9 X ist klein und leicht genug, um sie immer bei sich zu haben und der 1-Zoll-Sensor liefert saubere und detaillierte Bilder, besser als man es bei den meisten Kompaktkameras erwarten würde. Die Kamera fokussiert sehr schnell bei gutem Licht und verfügt über einen hinteren Touchscreen für den einfachen Zugriff auf die Kameraeinstellungen. Integriertes WLAN macht es einfacher Bilder auf das Telefon zu senden oder die Kamera fernzusteuern (ideal für Selfies). Das alles gibt es in einem Paket, dass man nie wegen der Größe und dem Gewicht zu Hause lassen wird.

Wenn man bereit ist, auf eine kleine Größe für einen Sucher zu verzichten, ist die Fujifilm X30 eine gute Wahl. Es gibt nur einen Konkurrenten mit Zoom-Objektiv, das mehr Licht einfallen lässt und der Akku der X30 schafft satte 250 Aufnahmen mehr pro Ladung als die Canon G9 X. Man opfert ein bisschen Bilddetails im Vergleich zu meinem Testsieger, aber noch schlimmer als das, kosten der Sucher und die breitere Blende die Portabilität. Obwohl der Bildsensor kleiner ist, als der 1-Zoll-Sensor der Canon, ist die X30 eine wesentlich sperrigere Kamera. Sie ist etwa so groß wie eine Mittelklasse-Systemkamera, wie z.B. die Sony a6000. Das heißt, sie passt nicht in jedem Hosentasche, so dass man entweder einen Schultergurt tragen muss oder einen kleinen Beutel verwendet, um sie mitzunehmen.

Ratgeber: Die beste Kompaktkamera für unter 450 € 
Fujifilm X30 – der Konkurrent

Wer sollte sich so eine Kamera kaufen?

Ratgeber: Die beste Kompaktkamera für unter 450 € 
Statistik: Im Jahr 2014 gab es rund 8,83 Millionen Personen in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre, die besonderes Interesse am Fotografieren hatten.

 

Wenn man mit dem Smartphone arbeitet und aufgrund der schlechten Qualität der Bilder in der Nacht oder in Räumen, bzw. der Vielseitigkeit eines Zoomobjektivs frustriert ist und auch die manuelle Kontrolle über Belichtungseinstellungen entdecken will, ist eine Kompaktkamera im Bereich von 450 € genau das Richtige für dich, da du so viele kreative Möglichkeiten erhälst. Du wirst auch deutlich bessere Akkulaufzeiten während eines Tages der Fotografie bekommen, als bei einem Handy und diese Kameras sind noch klein und leicht genug, um nie das Haus ohne sie zu verlassen.

Alle meiner Kandidaten haben einen viel größeren Bildsensor als Smartphones oder billige Point-and-Shoot-Kameras und ihre Linsen besitzen größere Blendenöffnungen (die Öffnung, durch die das Licht durch die Linse kommt). Diese Kombination hat zur Folge, dass man saubere, knackige und detailreiche Bilder von nächtlichen Szenen bekommt und Kindern und Haustieren beim Toben im Innenbereich aufnehmen kann, ohne unscharfe Bilder zu bekommen. Man kann auch Porträts mit einem schönen unscharfen Hintergrund machen, die das Motiv im Vordergrund herausstechen lassen. Während man im vollautomatischen Modus schießt kann man schnell die Grundeinstellungen verändern, ohne im Kameramenü suchen zu müssen.

Was erhalte ich, wenn ich mehr auszugebe? 

Ratgeber: Die beste Kompaktkamera für unter 450 € 
Bild: Eine Kompaktkamera lässt sich leicht überall hin mitnehmen. Bildquelle: kryzhov – 210745468/Shutterstock.com

 

Man kann 200 € mehr für eine High-End-Kompaktkamera wie die Sony RX100 III ausgeben. Für den Mehrpreis bekommt man einen eingebauten hochwertigen elektronischen Sucher (EVF), ein schwenkbares Display, schnellere Serienaufnahmen und die Fähigkeit 4K-Video in einer Kamera so klein wie die Canon G 9X aufzunehmen. Man wird nicht einen großen Sprung in der Bildqualität spüren. Wenn also der EVF oder die anderen Funktionen für dich nicht wichtig sind, kannst du eine erhebliche Menge an Bargeld mit meinen mittleren Preissegment Kauftipps speichern.

Sollte ich upgraden?

Kompaktkamera-Modelle in dieser Preisklasse kann man einmal im Jahr neu kaufen. Diese Updates innerhalb eines Jahres sind in der Regel sehr gering, mit nur wenigen neuen zusätzlichen Funktionen und einem schnelleren Bildprozessor. Bei weitem die größte Veränderung die man in den letzten Jahren gesehen hat, ist die Einführung der großen 1-Zoll-Sensoren in diesen kleinen Kameras. Dieser ist mehr als viermal so groß wie die Sensoren von traditionellen Kompaktkameras.

Während alle anderen Attribute gleich sind, nimmt ein größerer Sensor das Licht effizienter auf, was zu sauber aussehenden Bildern auch bei hohen ISO-Einstellungen führt. Noch besser: diese Sensoren werden mit Linsen gepaart, die viel größere Blendenöffnung bieten. Diese Kombination macht einen großen Unterschied in der Bildqualität aus. Zusätzlich kann man bei schlechten Lichtverhältnissen knipsen, ohne dass Details von Farbrauschen verdeckt werden und man kann Hintergründe verschwimmen lassen während das Motiv heraussticht.

Wenn man bereits eine Kamera mit einem 1-Zoll-Sensor, wie einer der vorhergehenden Sony RX100 Modelle hat, warte ab. Man wird nicht viel für sein Geld bekommen, wenn man dieses Jahr neu kauft. Aber wenn man sich mit einem fast vier Jahre alten Modell, wie z.B. der Canon Powershot S110 mit einem kleineren 1 / 1,7-Zoll-Sensor herumschlägt, wird man auf Anhieb einen Unterschied feststellen wie und was man damit knipsen kann.

Meine Kompaktkamera Wahl

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Statistik: Im Jahr 2009 wurden weltweit rund 105 Millionen digitale Kompaktkameras verkauft.

 

Nach mehreren Tagen des Testens empfehle ich die Canon Powershot G9 X als Kompaktkamera. Sie ist die kleinste verfügbare Point-and-Shoot Kamera mit einem 1-Zoll-Sensor, verfügt über einen schnelle Fokus und lässt dich großartig aussehende Bilder mit realistischen Farben und angenehmem Kontrast schießen.

Die G9 X ist die einzige Kamera in dieser Preisklasse mit einem Touchscreen. Es ist einfach und intuitiv die Kameraeinstellungen zu ändern und Bilder bei der Wiedergabe zu vergrößern. Noch besser ist, dass man auf dem Touchscreen Fokus setzen kann, wo immer man will, was viel schneller ist, als bei jeder Kamera mit Fokusring oder per Auslöser (halb gedrückt halten, fokussieren etc). Man kann sowohl JPEG und RAW-Dateien aufnehmen, wenn auch die Burst-Rate im RAW-Modus sehr langsam ist und man so lieber bei JPEGs bleiben sollte, wenn man sein Kind beim Fußballspiel oder ein Kleinkind in Bewegung knipsen möchte.

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Canon Powershot G9 X

Es ist zu betonen, wie klein diese Kamera wirklich ist. Wenn eine Brieftasche in die Hosentasche passt, rutscht die G9 X da ebenfalls ohne Probleme rein. Ähnlich wie bei einem Smartphone kann man sie immer bei sich haben, im Gegensatz zur viel sperrigeren Fuji X30. Und das 28-84-mm-Äquivalent-Zoom-Objektiv, zwar viel kürzer als das einer 30-fach Reisezoom-Kamera wie der Sony WX500, bietet einen nützlichen Bereich für alle Allzweck-Aufnahmen, jedoch mit weit überlegener Bildqualität.

Die G9 X ist eine sehr kleine Kamera. Sie ist praktisch gleich Groß wie eine Budget Kompaktkamera, z.B. der Canon 350 HS. Was so beeindruckend ist: dass die G9 X einen Sensor besitzt, der mehr als viermal größer ist als bei jeder Anfänger Point-and-Shoot-Kamera. Die G9 X ist Teil einer neuen Generation von Kompaktkameras mit großem Sensor. Der 1-Zoll-Sensor in diesen Kameras bietet zwei wesentliche Vorteile: bessere Aufnahmen bei wenig Licht und eine geringere Schärfentiefe.

Ein größerer Sensor erfassen detailliertere Informationen mit weniger Rauschen bei schlechten Lichtszenen, als ein vergleichbarer Qualitätssensor mit weniger Fläche. Mit der G9 X kann man schonungslos Porträts in Räumen knipsen, ohne dass das Gesicht der Person von Farbrauschen verdeckt wird (die roten, grünen und blauen Flecken), während auch Bildverarbeitungsartefakte vermeiden werden. Bei weiter Öffnung kreiert der größere Sensor auch eine geringere Schärfentiefe – der Bereich der Szene der scharf dargestellt wird – als herkömmliche Kompaktkameras. Es gibt nun eine Handvoll von Kameras die das können, aber keine ist so kompakt und schnell beim Fokus wie die G9 X.

Ratgeber: Die beste Kompaktkamera für unter 450 € 
Canon Powershot G9 X

Die Bildqualität der G9 X ist insgesamt ausgezeichnet, mit sehr vielen sauberen Details, realistischen Farben und ziemlich genauem automatischem Weißabgleich. Die Bilder sind weit besser als alles, was man noch vor wenigen Jahren mit einer Kompaktkamera hätte knipsen könne und ist auf Augenhöhe mit Sonys viel teurerer RX100 IV, die auch einen 1-Zoll-Sensor verwendet.

Die Batterielaufzeit der G9 X wird mit 220 Aufnahmen mit einer Akkuladung angegeben. Das ist am unteren Ende von dem, was man in der Regel bei diesen Kameras normalerweise schafft, aber für die meisten Leute wird das für einen vollen Drehtag genug sein, während man beim Sightseeing ist.

Die G9 X hat Video-Funktionen die typisch für Kameras in dieser Preisklasse sind. Sie kann 1080p HD-Video bei 24, 30 oder 60 Bildern pro Sekunde erfassen und die Belichtungskompensation während der Aufnahme verändern. Man kann die Belichtung manuell einstellen und den Touchscreen verwenden, um den Fokus zu verschieben. Die Videoqualität ist sehr gut, besser als bei Kompaktkameras mit kleineren Sensoren. Die Kamera liefert Videos die man ohne sich zu schämen auf YouTube oder Vimeo hochladen könnte. Hier sind ein paar HD-Beispiele.

Das bei der G9 X integrierte Wi-Fi kann man für das Smartphone benutzen, um Bilder zu übertragen und die Kamera auch zu steuern. Der Setup-Prozess auf einem iPhone ist einfach. Nach dem kostenlosem Download der Kamera Connect App von Canon, drückt man auf die dedizierte Mobile-Geräteverbindungstaste an der Seite der Kamera, um sie mit dem Telefon zu verbinden. Als nächstes verbindet man das Telefon mit dem Wi-Fi-Netzwerknamen auf dem Kameradisplay und bestätigt die Auswahl des mobilen Gerätes welches auf dem Kameradisplay angezeigt wird.

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Canon Powershot G9 X

Sobald Sie die G9 X mit dem Telefon gekoppelt ist (das muss man nur einmalig machen), verbindet sich die Kamera automatisch per Tastendruck.

Android-Gerät Besitzer können NFC nutzen um sich schnell und einfach mit der Kamera zu verbinden, indem man die Kamera und Telefon zusammenhält, einmal um die Canon-App runter zu laden und ein zweites Mal um die Verbindung herzustellen.

Einmal verbunden kann man Bilder und Videos auf das Telefon herunterladen. Videos werden automatisch auf 720p verkleinert. Man kann das Telefon auch nutzen um die Kamera zu steuern und natürlich Fotos aufzunehmen.

Kritik, aber kein Grund sie nicht zu kaufen

Ratgeber: Die beste Kompaktkamera für unter 450 € 
Bild: Eine Kompaktkamera ist kinderleicht zu bedienen. Bildquelle: Pavel L Photo and Video – 38829415/Shutterstock.com

 

Kameras in dieser Preisklasse bilden zwangsläufig Kompromisse aus Features, Leistung und Größe. Und bei der G9 X ist das nicht anders. Jeder Rezensent beklagte die schmale Öffnung des Zoomobjektivs, die bei längeren Zoombereichen weniger Licht einlässt als die Linsen auf einigen anderen aktuellen Kameras mit großem Sensor.

Eine weitere häufige Beschwerde beinhaltet die Aufnahmegeschwindigkeit. Während die G9 X auf respektable 6 Bildern pro Sekunde im JPEG-Modus kommt, sinkt die Aufnahmerate im RAW-Aufnahmemodus (rund 1 Bild pro Sekunde).

Die schäbige 1-fps-Serienbildgeschwindigkeit macht die G9 X für Sport oder Action-Aufnahmen im RAW-Modus im Wesentlichen unbrauchbar. Ich glaube jedoch, dass die überwiegende Mehrheit der Käufer dieser Art von Kamera in erster Linie im JPEG-Modus schießen wird. Während ein schnellerer RAW-Modus-Burst-Speed sicher zu begrüßen wäre, bezweifle ich, dass diese Einschränkung einen Einfluss auf die meisten Anwender haben wird.

Während die Touchscreen-Benutzeroberfläche ein Plus ist und sich ein Umsteig von Tasten und Regler lohnt, ist das Kameramenü-Layout eine Enttäuschung. Während man sich durch die Menüseiten streichen kann, sind die Symbole die man antippen muss eher klein und zu dicht beieinander. Für einen Mann mit durchschnittlicher Fingergröße, wird ein Tastendruck auf zwei Buttos wohl unausweichlich sein. Da man aber so leicht auf die Kamera-Einstellungen zugreifen kann, wird man vermutlich nicht viel Zeit im Kamera-Menü nach der ersten Einrichtung verbringen.

Worauf kann man sich freuen

Die Mehrheit der Premium-Kompaktkameras im 450 €-Bereich wurden zu einem höheren Preis bei Markteinführung veröffentlicht. Meist produzieren die Hersteller bei großer Nachfrage des Vorgängermodells weiter, obwohl der Nachfolger bereits auf dem Markt ist. Dann kommt die Gelegenheit eine Kamera die ursprünglich deutlich teurer gewesen ist für einen kleineren Obolus zu erstehen und vielleicht eine Klasse in seinem Budget zu überspringen, wenn man nicht auf die neuesten Features der aktuellen Serie angewiesen ist.

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Infografik: Die 10 besten Tricks um mit Ihrer Kamera die tollsten Bilder zu schießen. Infografikquelle: Mein-deal.com