Pakete von Amazon kommen aktuell mit der Post und dem Postboten. Oftmals werden sie durch DHL oder durch Hermes zugestellt. Das könnte sich aber schon bald ändern. Denn mit Amazon Prime Air will Amazon Lieferungen künftig auch mittels Drohne zustellen. Wenn dann kein Paketbote mehr an der Tür klingelt, sondern stattdessen eine Drohne im Vorgarten schwebt, hat der Versandriese sein zukunftsträchtiges Ziel erreicht. Zugestellt durch die Luft, mit Hilfe einer modernen Drohne, können Pakete dann unter Umständen noch schneller beim Empfänger ankommen. Anfang Dezember 2016 hat Amazon UK dies in einem ersten Testlauf ausprobiert – und das ganze entsprechend für alle Welt dokumentiert.
Im Folgenden finden sich umfangreiche Informationen zur Funktionsweise von Amazon Prime Air und zu den gegebenen Möglichkeiten auch in Deutschland.
Amazon stellte Drohne im Herbst 2015 vor
Schon im Herbst 2015 konnte Amazon seine zweite Version der Lieferdrohne vorstellen. Seitdem ist das Thema Drohnenlieferung vielerorts im Gespräch. Natürlich auch in Deutschland, da auch deutsche Kunden hoffen, von diesem Service profitieren zu können. Bei der Lieferdrohne handelt es sich um ein Fluggerät, welches mit einem Propeller ausgestattet ist und das senkrecht starten und auch landen kann. Damit soll eine Lieferung auch in großen Städten mit wenig Platz möglich werden und viel mehr Menschen sollen von Amazon Prime Air profitieren können. Ein Pilot ist bei den Drohnen nicht mehr erforderlich, da die gesamte Steuerung automatisch erfolgt. Wie der Name schon verrät, wird man hierfür eine Amazon Prime Mitgliedschaft benötigen. Sicherlich wird die Versandart per Drohne auch mit einem Aufpreis erfolgen, was aber aktuell nur Spekulationen sind.
Ist das überhaupt umsetzbar?
Die Technik, die Amazon hier verwenden möchte und das zum Teil auch schon tut, ist in jedem Fall umsetzbar und bietet somit tatsächlich eine Option, Pakete schnell via Drohne zustellen zu können. Bisher ist Amazon Prime Air aber lediglich ein Testprojekt, welches aber weiter ausgebaut werden soll. In den USA wurde eine eigene Drohnenflotte bereits beim Patent- und Markenamt im Jahr 2014 angemeldet. Das zeigt also, dass Amazon großes Vertrauen in diese Form der Paketzustellung setzt. Dennoch gibt es auch noch Hürden, die überwunden werden müssen.
So stellt sich beispielsweise die Frage, wie die Sicherheit im Luftverkehr mit Flugzeugen gewährleistet werden soll. Zudem ist die Haftung zu klären, sollte eine Amazon Prime Air Drohne in einem Wohngebiet abstürzen und Schäden verursachen oder Verletzungen herbeiführen sollte. Eventuell muss auch über ganz neue Verkehrsregeln für den Luftraum nachgedacht werden.
Amazon will die Zustellung innerhalb von 30 Minuten
Zahlreiche Versandhändler buhlen in aller Welt um die Gunst der Kunden und natürlich auch um deren Bestellungen und deren Geld. Amazon ist da keine Ausnahme und will daher Möglichkeiten schaffen, um Kunden noch schneller und zuverlässiger beliefern zu können. Mit Prime Air will Amazon eine Zustellung innerhalb von 30 Minuten realisieren. Zumindest in Ballungszentren scheint das realistisch. In London, München und auch Berlin bietet Amazon mit Prime Now bereits einen Lieferservice für den gleichen Tag an. Gegen einen kleinen Aufpreis kann man sich als Kunde dann darauf verlassen, die Bestellung noch am gleichen Tag zu erhalten. Dies bietet bisher noch kein anderer Online-Händler.
Amazon will allerdings noch schneller werden. Per Drohne soll eine Zustellung in weniger als 30 Minuten umgesetzt werden. Das ist dann allerdings nur mit Produkten möglich, die ein geringes Gewicht haben. Bis zu zwei Kilogramm kann eine Drohne transportieren. In allen anderen Fällen sind nach wie vor Paketboten notwendig.
Erste Tests waren erfolgreich
In den USA, in England und auch in Deutschland gab es bereits einige Tests und diese konnten auch erfolgreich abgeschlossen werden. Seitens der Behörden gibt es für Amazon Prime Air aber einige Auflagen, deren Einhaltung auch streng kontrolliert wird. In Amerika darf die Drohne in maximal 120 Metern Höhe fliegen und zudem nur am Tag eingesetzt werden. Zudem dürfen andere Flugobjekte keinesfalls gestört oder beeinträchtigt werden. Hinzu kommt die Pflicht, die Drohnen vom Boden aus steuern zu müssen. Die Nutzung der vollautomatischen Transportdrohnen ist bisher nicht gestattet. Anders sieht es in England aus. Hier wurde im Sommer 2016 die Erlaubnis erteilt, die automatisch fliegenden Drohnen zu testen.
DHL und Co. testen ähnliche Optionen
Allerdings sollte Amazon sich nicht auf dem bisherigen Erfolg ausruhen, denn die Konkurrenz plant bereits eigene Alternativen zur herkömmlichen Zustellung. DHL beispielsweise ist damit beschäftigt, aber auch der Supermarktriese Walmart aus den USA und die Schweizer Post. Sie alle möchten ebenfalls schnelle Lieferungen möglich machen und Amazon somit eine harte Konkurrenz bieten. Bei DHL arbeitet man so zum Beispiel an einem Paketkopter. Dabei handelt es sich um ein kleines Flugzeug, das im Jahr 2014 bereits auf der Insel Juist in der Nordsee getestet wurde. Vom Festland aus wurde die Insel so zum Beispiel mit Medikamenten und eiligen Waren versorgt. Offiziell handelt es sich beim Paketkopter jedoch um ein Notfalltransportmittel. Andere Parteien wie Walmart machen ihre Planungs- und Entwicklungsarbeit bisher nicht öffentlich, sodass an dieser Stelle nur spekuliert werden kann.
Mit Drohnenlieferung Personal einsparen
Durch die Zustellung von Paketen und anderen Gütern, wird nicht nur der Kunde schneller beliefert, auch lässt sich auf diese Weise einiges an Personal und Personalkosten einsparen. Vereinzelt stellt sich bereits die Frage, ob das Zeitalter der Drohnenlieferung das Ende des klassischen Postboten einläuten wird. Immerhin kann die Drohne nahezu alle Bereiche problemlos erreichen und somit eine echte Alternative darstellen.
Dagegen spricht bisher das Gewichtlimit von maximal zwei Kilogramm, wodurch bei größeren Lieferungen immer noch Zusteller benötigt werden. Außerdem haben die Transportdrohnen aktuell lediglich eine Reichweite von 24 Kilometern, sodass weiter entfernt gelegene Zustellorte noch nicht ohne Weiteres erreicht werden können. Wie sich hier die Technik aber weiterentwickelt, kann noch nicht klar mitgeteilt werden. Mit Amazon Prime Air wird sicherlich eine neue und moderne Form der Paketzustellung entwickelt und diese wird neue Möglichkeiten schaffen. Aufgrund der rechtlichen Vorgaben und der teilweise verbreiteten Skepsis wird es aber noch einige Jahre dauern, bis Drohnen den Paketboten vollständig ins Aus bugsiert haben dürften.
Bildquellen:
Amazon – https://www.amazon.com/Amazon-Prime-Air/b?ie=UTF8&node=8037720011
Deutsche Post DHL Group – http://www.dpdhl.com/de/presse/specials/paketkopter.html
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Wenn du den Dienst nutzt, mit dem Gedanken, dein Paket eiligst innerhalb von 30 min zu erhalten, dann wirst du dich wohl auch an dem Ort befinden, zu dem du es bestellst.
Mal angenommen ich bin auf Arbeit, oder sogar im Urlaub, dann stellt das Ding die Pakete einfach mitten im Garten ab? Da werden sich die Diebe aber freuen, mal ganz abgesehen vom Wetter… und wie soll das bei Mietsblöcken funktionieren? Wenn man evtl. nicht mal nen Balkon hat?
Ich denke, dass das ein schönes Szenario für die Zukunft wäre, allerdings halte ich das im Sinne der Luftfahrtsicherheit im Großen für nicht umsetzbar. Zumindest zurzeit nicht. Klar, zwei, drei, zehn Drohnen in der Luft sind überschaubar und werden kontrolliert eingesetzt werden können. Aber stellen wir uns das doch mal im Großen Stil vor: der Himmel schwarz von Drohnen, in Großstädten kaum denkbar (Flugverkehr, Hibschrauber), die Naturschützer würden sich auch zu Wort melden (Thema Vogelschutz), Sicherheitsaspekte (wenn Drohnen am Himmel normal werden, wäre es unüberschaubar, ob Spähdrohnen oder gar Angriffsdrohnen darunter sind (ja, der IS nutzt in Syrien auch mit Sprengstoff beladene Drohnen)), und sicherlich zahlreiche weitere Szenarien, die mir jetzt spontan nicht einfallen…
Wollen wir das? Ja, warum nicht? Aber zu welchem Preis?
Wollen wir das ?