Beim Betrug via E-Mail, WhatsApp oder SMS ist vor allem die Verunsicherung der Betroffenen ein häufig wiederkehrendes Muster. Neben Schocknachrichten, bei denen in erster Linie vorgegebene familiäre Notfälle als Druckmittel missbraucht werden, kommt auch immer wieder die Nutzung von Ministerien, Behörden oder andere Institutionen als angeblicher Absender vor. Die Betrüger setzen darauf, dass die Mailempfänger sich von der Autorität des angeblichen Absenders einschüchtern lassen.
Bei diesen Betrugsaktionen geht es auch nicht immer offensichtlich um Geldabzocke, sondern in vielen Fällen auch um Identitätsdiebstahl, um mit der erbeuteten Identität weitere Betrügereien zu begehen. Die neusten Maschen aus den letzten beiden Monaten stellen wir hier kurz vor.
Angebliche Mail im Namen des Servicetelefons des BFSFJ
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BFSFJ) warnt aktuell vor einer neuen Betrugsmasche mit gefälschten E-Mails. Dabei versenden Betrüger E-Mails im Namen des BFSFJ-Servicetelefons. In schlechtem Deutsch wird in der Mail von einem angeblichen Fax gesprochen und der Mailempfänger dazu aufgefordert, einen bestimmten Link anzuklicken. Allerdings ist die Mail offensichtlich gefälscht, was bereits an den vielen Fehlern im Text zu erkennen ist. Der Link sollte also nicht angeklickt werden.
Angebliche Steuerrückerstattung des Finanzministeriums
Zudem sind gerade E-Mails angeblich vom Bundesministerium der Finanzen im Umlauf, in denen Steuerrückerstattungen angekündigt werden, um an die Daten der Opfer zu gelangen. Die E-Mails sehen sehr echt aus, weil das Logo des Bundesministeriums der Finanzen verwendet wird. Im Mail-Text wird dem Empfänger verkündet, dass er einen Anspruch auf eine Steuerrückerstattung habe, wobei hier eine stattliche Summe im dreistelligen Bereich genannt wird. Der Empfänger solle auf den nachfolgenden Link klicken, um diese Rückerstattung anzufordern. Da die Mail nicht vom Finanzministerium oder Finanzamt kommt, sollte der Link nicht angeklickt werden. Auch angehängte PDF-Dateien sollten auf keinen Fall geöffnet werden.
Angebliche Ermittlung des Finanzministeriums wegen Steuerbetrugs
Eine weitere Phishing-Mail stammt ebenfalls angeblich vom Bundesministerium der Finanzen, wobei es in der Mail um den Vorwurf des Steuerbetrugs geht. In der Mail wird mit bis zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 500.000 Euro gedroht, wenn der Empfänger nicht innerhalb von 48 Stunden einen bestimmten Betrag bezahlt. Um das Verfahren zu umgehen, soll der Empfänger seine Bankdaten per Mail an den Absender senden. Was eher ungewöhnlich ist: In der Mail findet sich kein Link. Hier sollen wohl „nur“ die Bankdaten abgegriffen werden.
Angebliche Identifizierung beim Innenministerium
Eine weiter Betrugsmail stammt angeblich vom „Bundesministerium des Innern und für Heimat“. In der Mail wird behauptet, dass das Ministerium die Identität des Empfängers prüfen müsse. Für die Bestätigung der Identität soll der Mailempfänger auf einen Link klicken. Mit dem Klick gelangt er auf eine ausländische Internetseite, die natürlich nicht dem Innenministerium gehört. Hier sollen laut der Mail Fotos der Vorder- und Rückseite des Personalausweises und ein kurzes Video von sich selbst hochgeladen werden. Begründet wird dies mit der „Stärkung der Sicherheit der Bürger“. Mit dem hochgeladenen Ausweisfoto wollen die Betrüger vermutlich Identitätsdiebstahl begehen.
Ähnliche Maschen, die eventuell noch im Umlauf sein könnten
Oben haben wir nur die Betrugsmaschen mit Behörden und Ministerien als angebliche Absender aufgezählt, die im August und September bekannt wurden. Viele ähnliche Betrugsmaschen sind bereits vor längerer Zeit aufgetaucht, können aber trotzdem immer noch im Umlauf sein. Hierzu zählen zum Beispiel angebliche Mails bezüglich einer Guthaben-Auszahlung des Gesundheitsministeriums, eines Förderprogramms „NextGenerationEU“ und eines Förderprogramms der KfW. Gewarnt wird auch vor gefälschten Internetseiten der Bundesnetzagentur, wo ein staatliches Förderprogramm für einen günstigeren Gaspreis versprochen wird. Diese Seiten sind nicht echt.
Wie Du Dich vor Betrug schützen kannst
Die Verbraucherzentrale warnt davor, Links in unerwarteten E-Mail anzuklicken, persönlichen Daten oder Kontoverbindungen einzugeben oder Fotos des eigenen Personalausweises irgendwo hochzuladen. Auch sollte auf solche Mails nicht geantwortet werden. Sie sollten besser als Spam und in den Spam-Ordner verschoben werden.
Solltest man trotzdem auf einen solchen Betrugsmail reingefallen sein, ist das keine Schande. Das kommt in den besten Familien vor, denn die Mails wirken oft sehr echt. In diesem Fall sollte unbedingt Anzeige bei der Polizei erstattet werden. Nur so kann den Betrügern vielleicht bald der Garaus gemacht werden.
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Der aufmerksame Leser kommt damit sicher klar, denke aber eher an meine Eltern und Schwiegereltern um die 80. die verfallen bei sowas direkt in Panik und klicken alles an, was geht.
Bei Verdacht zu einer komischen Mail immer telefonisch Rücksprache mit der Firma halten auch wenn Warteschleifen echt nervig sein können…
Oft reicht es schon aus sich die Absenderadresse genauer anzuschauen.