PayPal ist schon lange im Fokus von Betrügern. Der Online-Bezahldienst ist so weit verbreitet, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass Zufallsopfer auch tatsächlich PayPal-Nutzer sind. Dabei erfinden die Betrüger immer mal wieder neue Maschen, um an das Geld der Opfer zu kommen. Aktuell ist gerade eine Betrugsmasche mit „irrtümlicher Überweisung“ im Umlauf.
So funktioniert der Betrug mit „irrtümlicher Überweisung“
Mit PayPal kann Geld besonders einfach verschickt werden. Doch genauso leicht kann es auch zu einem Irrtum bei einem Geldtransfer kommen. Bei der Eingabe der Zieladresse hat man sich schnell mal vertippt und den Betrag unabsichtlich an einen falschen Empfänger geschickt. Das kommt vor und das weiß jeder. Und genau das nutzen Betrüger aktuell aus:
- Ein PayPal-Nutzer bekommt plötzlich und unerwartet einen Geldbetrag zugesendet.
- Kurz danach erhält er eine Nachricht, dass sich der Absender bei der E-Mail-Adresse vertan hätte. Der PayPal-Nutzer wird darum gebeten, das Geld über die Option „Freunde und Familie“ zurücksenden.
- Die Betrüger spekulieren darauf, dass der PayPal-Nutzer ehrlich ist und das fälschlicherweise erhaltene Geld schnell zurückgeben will.
- Fällt das potenzielle Opfer darauf rein und schickt das Geld über die Option „Freunde und Familie“ zurück, ist das Geld weg – und nicht nur das. Denn die Betrüger haben für die ursprünglichen Überweisung die Option „Waren und Dienstleistungen“ genutzt. Durch den „Käuferschutz“ ziehen die Betrüger dann die Zahlung wieder zurück, indem sie behaupten, die Ware nicht erhalten zu haben.
- Da das Opfer seine Überweisung mit der Option „Freunde und Familie“ transferiert hat, hat es keinen Käuferschutz und der Betrag kann nicht zurückgeholt werden.
- Der Betrüger bekommt also sein überwiesenes Geld zurück und zusätzlich den „zurücküberwiesenen“ Betrag des Betrugsopfers on Top.
Unser Tipp: Achtung bei der Option „Freunde und Familie“
Die Option „Geld an Freunde und Familie senden“ ist eigentlich nur für den privaten Bereich gedacht. Doch gerade kleine Händler auf Online-Plattformen versuchen immer wieder, Kunden davon zu überzeugen, diese Zahlungsart zu wählen. Dazu bieten sie oft sogar einen Preisnachlass an. Bei der Bezahloption „Für Waren und Dienstleistungen“ müssen die Händler nämlich Gebühren für die Einnahmen bezahlen, die sie sich durch die Nutzung der Zahloption „Für Freunde und Familie“ sparen wollen. Allerdings hat das für den Kunden den Nachteil, dass dadurch der Käuferschutz entfällt.
Oft ist bei PayPal-Nutzern die „Für Freunde und Familie“-Option voreingestellt und wird entsprechend leichtfertig genutzt. Die aktuelle Betrugsmasche zeigt, dass dies nicht sinnvoll ist. Besser ist es, diese Zahlungsoption nur für Empfänger zu verwenden, die man tatsächlich als Freunde oder Familie bezeichnen würde oder höchstens noch für kleine Beträge, die man locker verschmerzen kann.
Ein sinnvoller Rat ist, als Voreinstellung die „Für Waren und Dienstleitungen“-Funktion zu wählen und vor dem Wechsel zu „Für Freunde und Familie“ immer erst kurz innezuhalten, um sich des Risikos bewusst zu werden. Dann haben Betrüger wie bei der oben erläuterten Betrugsmasche keine Chance mehr.
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Dankeschön für die Info – wirklich sehr hilfreich!
Danke für die Information. Da muss man echt aufpassen. Bisher wurde ich mit der Masche nicht konfrontiert. Hoffentlich bleibt es auch so.
finde es komisch das PayPal diese Betrüger nicht entlarven kann, schließlich müssen die ja ein Konto haben das PayPal bekannt sein sollte.
Antwort auf die Mail mit der Bitte um Rücküberweisung: „Danke!“
Bloss nicht antworten, denn dann gilt deine email als verifiziert und du bekommst noch mehr Spam!
Nee wirklich? Die ist quasi schon verifiziert wenn die Transaktion erfolgreich abgeschlossen werden konnte.🙈
Danke für den ausführlichen Beitrag. Immer wieder was Neues blödes, was kein Mensch braucht sozusagen 😬🙈
Über welche Beträge reden wir denn hier? Habe von der Masche bislang nichts gehört und auch nicht selbst gesehen… Was passiert, wenn man gar nicht reagiert? 🤣🙈
Danke für die wichtige Information. Ich leite sie gleich mal an meine Freunde weiter.
Schade, dass ihr nicht auch auf die Option „unauthorisierte Transaktion“ hinweist. Das ist nämlich eine ähnliche Masche, mit der man super easy Geld zurück holen kann… egal, ob der „Käufer“ Ware erhalten hat, oder nicht.
Wir gucken uns das bei Gelegenheit genauer an, danke.
Danke für die Info
Denke auch, dass Rückforderungen ausschließlich Paypal nach Rücksprache mit dem Empfänger regeln sollte. Als „versehentlicher“ Zahlungsempfänger kann man dann darauf verweisen.
Das macht wirklich Sinn, wird beherzigt!!!!! Danke und super erklärt( Ein sinnvoller Rat ist, als Voreinstellung die „Für Waren und Dienstleitungen“-Funktion zu wählen und vor dem Wechsel zu „Für Freunde und Familie“ immer erst kurz innezuhalten)
Bei so einem Fall sollte man bei Paypal dann die erhaltene Zahlung über die entsprechende Funktion zurückerstatten. So entsteht einem dann kein Schaden. Dann den Absender blockieren.
Danke für die Information 👍 man kann heutzutage nicht vorsichtig genug sein. Dir Spam E-Mails sehen auch immer echter aus und nicht so Internet affinen Nutzern fällt es immer schwerer diese herauszufiltern.