Nintendo Switch – Nachfolger in Sicht?

Die aktuelle Nintendo Switch wurde bereits 2017 auf den Markt gebracht, wobei später noch die etwas verbesserte OLED-Version nachgeschoben wurde. Technikfans hielten die Hardware schon bei der Einführung nicht mehr für zeitgemäß und erwarten sehnsüchtig einen Nachfolger. Doch was ist aktuell zu einem Switch-Nachfolger bekannt?

Hinweise auf Nintendo Switch Nachfolger häufen sich

  • In Amerika gibt es derzeit einen Rechtsstreit zwischen Microsoft und der US-Aufsichtsbehörde FTC. In diesem Zusammenhang wird von Gerichtsdokumenten berichtet, in denen Microsofts geheimes Tracking der Xbox-Verkäufe im Vergleich zu PlayStation 5 und Switch offenbart wurde. Der Fokus liegt dabei auf der PlayStation 5, weil die Switch bereits seit 6 Jahren vermarktet wird. Zusätzlich steht in dem Gerichtsdokument aber auch, dass Microsoft den Nachfolger für die Switch bereits im nächsten Jahr erwartet, also 2024.
  • In einem Finanzbericht ließ Nintendo verlautbaren, dass „im aktuellen Geschäftsjahr“ keine neue Switch kommen werde. Das neue Geschäftsjahr beginnt ab April nächsten Jahres – eine neue Switch wäre da 2024 durchaus noch drin.
  • Im Spieleforum Reforsa wurde der Hinweis gegeben, dass Nintendo bereits letzten Sommer sehr viel in neue Materialien investiert habe. Die Investition sollte sich schon 2022 auf ca. 66 Mrd. Yen belaufen, was 465 Mio. Euro entspricht. Das könnte dafür sprechen, dass der Switch Nachfolger bald zu erwarten ist.
  • In einem Bericht der CMA (Competition and Markets Authority = Behörde für Wettbewerb und Marktaufsicht) wiederum steht: „Nintendos Cloud-Gaming-Dienst ist nur verfügbar für das Nintendo-Switch-Gerät und [zensiert]“. Die zensierte Passage könnte ebenfalls auf einen Switch Nachfolger hindeuten, dessen Ankündigung noch geheim gehalten werden soll. Sicher ist das aber natürlich nicht.
  • In einem Interview mit der US-Nachrichtenagentur „Associated Press“ kommentierte der Vorsitzende bei Nintendo USA im März 2023, dass sich die Nintendo Switch immer noch gut verkaufe und es nichts über eine zukünftige Konsole zu sagen gebe. Allerdings erwähnte er auch, dass Nintendo immer wieder überraschen möchte. Das könnte darauf hindeuten, dass Nintendo nicht an einer Switch Pro, sondern an einer komplett neuen Konsolen-Plattform arbeitet. Genaueres ist aber nicht bekannt.

Nintendo Switch – Nachfolger in Sicht?

Spekulationen über technische Neuerungen

Da Nintendo wirklich gar nichts zum Switch Nachfolger durchsickern lässt, sind die nachfolgenden Ideen reine Spekulationen:

Speicherkapazität: Speicher und Arbeitsspeicher könnten beim Nachfolger der Switch ein Upgrade bekommen. Die Nintendo Switch verfügt aktuell über 4 GB RAM des Typs LPDDR4 mit 1600 MHz und einer Bandweite von 25,6 GB/s, was inzwischen als wenig gilt. Beim internen Speicher der Switch sind es aktuell nur 32 GB, der nur mit einer microSD-Karte erweitert werden kann. Auch hier wäre Luft nach oben. Insider erwarten eine Speichererweiterung auf 128 GB.

Prozessor, 4K und Co.: Die Nintendo Switch OLED brachte wider Erwarten keinen neuen Chip mit. Für den Switch Nachfolger wird aber unter anderem Unterstützung von Raytracing und DLSS erwartet. Zudem deutet Einiges darauf hin, dass sich Nintendo mit 4K-kompatibler Hardware beschäftigt. Denn das Dock der Switch OLED hat bereits eine 4K-Ausgabe, auch wenn die OLED-Switch auf 1080p (Full HD) beschränkt ist. Zudem hat sich Nintendo schon 2021 eine AI-Technologie patentieren lassen, die Bilder in geringerer Auflösung auf 4K bringen kann.

Abwärtskompatibilität: In der Switch ist der Tegra-X1-Chip von Nvidia verbaut, der für 4K ungeeignet ist. Es ist deshalb mit komplett neuer Hardware zu rechnen, wenn die K4-Spekulation stimmt. Allerdings könnte es dadurch Probleme mit der Abwärtskompatibilität zu alten Switch-Games geben. Entsprechend müssten die Spiele für die neue Konsolengeneration komplett angepasst werden.

Design und Controller: Das Design macht einen großen Teil der Markenidentität der Nintendo Switch aus, sodass ein völlig neues Design unwahrscheinlich ist. Allerdings wäre es möglich, dass an den Controllern gearbeitet wird. Zumindest hat sich Nintendo schon einen neuen kabellosen Controller patentieren lassen.

Preis: Die Switch kostete bei ihrer Einführung 330 Euro und liegt jetzt bei ca. 280 Euro. Die Switch OLED wurde mit einem UVP von 350 Euro eingeführt. Zu vermuten ist, das auch der Nachfolger der Nintendo Switch nicht über 400 Euro kosten wird.

Nintendo Switch – Nachfolger in Sicht?

Fazit

Nintendo wird mit Sicherheit an neuen Entwicklungen zu arbeiten, sonst wäre der Untergang des Unternehmens langfristig vorprogrammiert. Was an den Gerüchten und Spekulationen wirklich dran ist, weiß aber keiner. Es kann also durchaus noch Jahre dauern, bis der Switch-Nachfolger auf den Markt kommt – zumal die Switch immer noch äußerst beliebt und verkaufsstark ist. Ob es sich dann um eine Switch Pro handeln wird oder eine komplett neue Konsole, steht ebenfalls noch in den Sternen.