Sie ist aus beinahe keinem Haushalt mehr wegzudenken: Die Mikrowelle. So richtig an Fahrt nahm dieser praktische Helfer Ende der 80er-Jahre auf. Als die Preise für Mikrowellen-Geräte erschwinglich wurden, begann der Siegeszug der Mikrowelle. Damals noch fast ausschließlich zum Aufwärmen von Speisen gedacht, kann die Mikrowelle mittlerweile sehr viel mehr. Wenn Du eine Mikrowelle kaufen möchtest, solltest Du wissen, was die modernen Geräte heutzutage leisten.
Der Dauerbrenner in deutschen Küchen ist die Mikrowelle. Wenn es einmal schnell gehen muss, wird sie gerne genutzt. Doch nicht nur das: Einige Modelle leisten ganz erstaunliche Dienste. So können einige Mikrowellen-Geräte sogar eine Grill-Funktion zuschalten. Wer also eine Mikrowelle kaufen möchte, sollte sich vorher genau überlegen, wofür er das Gerät nutzen möchte. Geht es zum Beispiel ausschließlich um das Erwärmen von Speisen, genügt eine Mikrowelle um die 60 Euro.
Wer hat die Mikrowelle erfunden?
Percy Spencer gilt als der Vater der Mikrowelle. Der Ingenieur und Erfinder fand im Jahr 1945 zufällig heraus, dass man mit Mikrowellen Speisen erwärmen kann. Diese Entdeckung verfolgte er im Laufe der Jahre weiter und stellte 1947 einen kommerziellen Mikrowellenofen vor, den er „Radarange“ nannte. Dieser war fast 2 Meter hoch, wog 400 Kilo und kostete rund 2.500 Dollar. Erst 1967 wurde das erste Gerät für den Haushalt verkauft. Dieses kostete etwa 3.500 Dollar.
Wie funktioniert eine Mikrowelle?
Wissenschaftlich trocken formuliert, funktioniert eine Mikrowelle so: Durch die Umwandlung elektromagnetischer Feldenergie bei Absorption von Dezimeterwellen wird Wärmeenergie erreicht. Oder einfacher ausgedrückt: Die Mikrowellen treffen auf das Wasser, das sich in der Speise befindet. Dieses beginnt zu schwingen, wodurch das Wasser warm wird. So erhitzt sich auch das Essen. Weil im Mikrowellengeschirr kein Wasser enthalten ist, bleibt dieses jedoch kalt.
Wie viel Watt sollte die Mikrowelle haben?
Die handelsüblichen Geräte leisten zwischen 700 und 1.000 Watt. Je mehr Leistung die Mikrowelle hat, desto schneller werden die Speisen warm. Allerdings können sich auch so genannte „Hot Spots“ bilden, an denen das Gargut sehr heiß ist, während es an anderer Stelle (dem Cold Spot) noch kalt ist. Gefährlich können vor allem die Cold Spots sein, denn hier sind eventuell Keime vorhanden, die durch die Hitze nicht abgetötet wurden.
Tipp: Erhitze Deine Speisen lieber auf kleinerer Stufe und rühre regelmäßig um. Das dauert zwar länger, aber so wird das Essen gleichmäßig erhitzt und Keime abgetötet.
Nur wenn Du eine sehr große Mikrowelle kaufen möchtest, also eine mit entsprechend großem Garraum, sind Leistungen um die 1.000 Watt gerechtfertigt.
Welche Mikrowellen-Typen gibt es?
Mittlerweile gibt es viele Modelle, die nicht nur Speisen erwärmen können, sondern noch einiges mehr bieten:
- Mikrowellen mit Grill
- Mikrowellen mit Heißluft
- Mikrowellen mit Dampfgarer
Diese Geräte liegen preislich natürlich über den herkömmlichen Modellen, sind jedoch praktischer.
Mikrowelle mit Grill
Durch die herkömmliche Methode werden Speisen zwar warm, Röstaromen sind aber mit einer normalen Mikrowelle nicht möglich. Hat eine Mikrowelle jedoch eine eingebaute Grillfunktion, können Speisen sogar überbacken werden. Teilweise mit Ober- und Unterhitze. Hin und wieder bieten Discounter diese Kombigeräte zum Schnäppchenpreis an. Wenn Du eine solche Mikrowelle kaufen möchtest, solltest Du Dich also vorab informieren, denn normalerweise liegen Mikrowellen mit Grill bei rund 100 Euro.
Mikrowelle mit Heißluft
Wenn Du Brötchen, Pizza oder Aufläufe mit der Mikrowelle zubereiten möchtest, brauchst Du ein zusätzliches Heizelement. Dieses erwärmt auch den Innenraum der Mikrowelle. Ein Gerät mit Heißluft leistet hier gute Dienste. Perfekt eignen sich Modelle, bei denen die gewünschte Temperatur stufenlos eingestellt werden kann. Einige Mikrowellen haben sogar eine Vorheizfunktion. Die meisten Modelle vereinen die Grillfunktion und die Heißluftfunktion. Im Prinzip sind diese Mikrowellen-Geräte ein vollwertiger Ersatz für den Backofen.
Jeder, der einmal versucht hat, eine Pizza in der Mikrowelle zu erwärmen, kennt das Ergebnis: Sie ist zwar warm, aber nicht knusprig oder gar gebräunt. Mit einer Heißluft-Mikrowelle gelingt sogar eine Pizza. Auch überbackenes Toast, Muffins, Mikrowellenkuchen oder ein Tassenkuchen ist mit einem solchen Gerät problemlos möglich.
Mikrowelle mit Dampfgarer
Auch das ist heutzutage möglich: Du kannst eine Mikrowelle kaufen, die eine Dampfgar-Funktion hat. Damit wird zum Beispiel Gemüse schonend zubereitet. Allerdings ist diese Funktion nicht ganz billig. Mikrowellen mit Dampfgarer gibt es um die 300 Euro. Wer das nicht ausgeben möchte, kann auf einen Trick ausweichen. Mit Mikrowellengeschirr, wie zum Beispiel von Tupperware, erzielst Du beinahe denselben Effekt.
Wie heiß wird es in einer Mikrowelle?
Herkömmliche Geräte werden gar nicht heiß. Heiß wird durch die Mikrowellen-Bestrahlung nur das Gargut. Dieses gibt seine Temperatur an den Innenraum ab. Für gewöhnlich sind das aber keine Temperaturen, an denen man sich verbrennen kann. Anders sieht das jedoch aus, wenn man ein Gerät mit Grill- oder Heißluftfunktion nutzt. Diese Geräte können Temperaturen erreichen, wie sie in einem herkömmlichen Backofen auch erreicht werden.
Was darf nicht in die Mikrowelle?
Metall in der Mikrowelle, zum Beispiel Alufolie, kann schmelzen. Durch die Mikrowellen fließt durch diese Materialien Strom. Das betrifft auch metallische Verzierungen an Tellern. Goldränder können dann das gleiche Schicksal erleiden wie die Alufolie. Schlimmer noch: Es können sogar Funken entstehen, wodurch ein Brand ausgelöst werden kann. Deshalb: Metall hat sicherheitshalber nichts in der Mikrowelle verloren. Am besten, Du verwendest Mikrowellengeschirr.
Gegenstand |
Gefahr |
Metall-Löffel | Kann grundsätzlich im Gefäß verbleiben, wird aber sehr heiß. Nicht zu nah an den Rand stellen, weil sonst Funken entstehen können. |
Verzierte Teller | Gerade, wenn sich am Tellerrand Gold befindet, kann dies zu Funken führen. Die dünne Metallschicht verglüht oder bekommt Blasen. |
Metall-Schalen | Funken sind möglich. Außerdem wird das Essen nicht warm, weil das Metall die Mikrowellen reflektiert. |
Aluminium | Lieber nicht in die Mikrowelle geben. Gerade die dünne Alufolie kann Funken verursachen, die zu einem Brand führen können. Besser, Du füllst den Inhalt in mikrowellengeeignetes Geschirr um. |
Tabelle: Was besser nicht in die Mikrowelle sollte. Das gilt für alle Modelle, egal ob freistehend oder Einbau-Mikrowelle.
Auftauen in der Mikrowelle
Hier muss man ganz genau hinsehen, denn die Einstellungen fürs Auftauen unterscheiden sich von Modell zu Modell. Die Vorteile liegen ganz klar auf der Hand. Eingefrorenes hält sich länger und kann mitunter Monate später noch verzehrt werden. Doch nicht jede Mikrowelle hat ein Auftauprogramm. Wenn Dir diese Funktion wichtig ist, solltest Du nur eine Mikrowelle kaufen, die genau das kann. Gerade bei älteren Modellen sucht man das Auftauprogramm häufig erfolglos. Dann gilt es, die Mikrowelle auf die niedrigste Watt-Zahl einzustellen und immer nur kurz anzustellen. Sonst wird nicht nur aufgetaut, sondern auch gleich gegart. Das gilt es zu vermeiden.
Wer eine Mikrowelle mit Auftauprogramm hat, muss sich nicht viele Gedanken machen. Das Gerät arbeitet dann mit einer deutlich geringeren Watt-Zahl und legt selbstständig Pausen ein, damit das Gefrorene nicht gleich gegart wird. Auftauen in der Mikrowelle ist also kinderleicht und hat deutliche Vorteile:
- Es geht viel schneller als das herkömmliche Auftauen
- Spezielle Auftau-Programme bei den meisten Geräten
- Ganz moderne Geräte berechnen selbstständig die ideale Auftauzeit
Wärmekissen in der Mikrowelle erhitzen
Das kennen viele: Oft tut es gut, ein warmes Kissen (Kirschkernkissen, Körnerkissen, etc.) auf eine schmerzende Stelle des Körpers zu legen. Viele verwenden solch ein Kissen auch an kalten Tagen. Erhitzen kann man es im Backofen. Doch hier ist besondere Vorsicht geboten, weil durch die Hitze der Stoff des Kissens leicht brennen kann. Besser ist es daher, die Mikrowelle zu benutzen. Doch auch hier solltest Du genau darauf achten, auf wie viel Watt dein Gerät eingestellt ist. Viele Modelle leisten 1.000 Watt und erhitzen die Dinge im Garraum in Sekundenschnelle. Deshalb ist bei einem Körnerkissen nicht die maximale Leistung notwendig. Stelle die Watt-Zahl auf eine geringere Leistung ein und knete das Kissen zwischendurch. So verteilen sich die bereits warmen Körner besser. Mehr als 2 Minuten solltest Du das Kissen aber nicht in der Mikrowelle lassen.
Hier siehst Du, wie Du ganz leicht ein Körnerkissen selbst herstellst.
Video: So machst Du ein Dinkelkissen selber. Quelle: YouTube
Mikrowelle richtig reinigen
Wer einmal vergessen hat, die Tomatensauce abzudecken, kennt die Sauerei, die dabei entstehen kann. Trocknet der Schmutz auch noch ein, ist Schrubben angesagt. Aber auch andere Nahrungsmittel können in der Mikrowelle durch Spritzer ein Chaos hinterlassen. Wer keine chemischen Reiniger mag, kann zum umweltfreundlichen Essig greifen. Einfach Wasser und Essig in einer mikrowellengeeigneten Schüssel geben und im Gerät zum Kochen bringen. Durch den Dampf, der dabei entsteht, lösen sich Verschmutzungen und können anschließend mit einem feuchten Tuch abgewischt werden.
Ein lustiges Gadget ist die „Angry Mama“, ein Gefäß in dem sich das Wasser-Essig-Gemisch befindet. Darin verdampft es und tritt aus der Angry Mama am Kopf wieder aus. Tut genau dasselbe, wie die oben genannte Lösung in der Schüssel, ist aber witziger.
Warum sollte eine Mikrowelle nicht leer laufen?
Normalerweise macht das ohnehin kein Mensch, denn es ergibt ja auch keinen Sinn, die Mikrowelle anzustellen, wenn sich nichts darin befindet. Dennoch kann es vorkommen, dass zum Beispiel Kinder beim Spielen einfach mal aufs Knöpfchen drücken.
Wenn eine Mikrowelle leer ist, können die Mikrowellen nicht absorbiert werden. Es ist ja kein Inhalt im Garraum, der sie aufnehmen könnte. Die Folge: Die Energie wird vom Innenraum reflektiert und kann den Mikrowellenerzeuger treffen. Dieser kann schlimmstenfalls überhitzen und kaputt gehen. Bei ganz alten Modellen ist noch ein Magnetron verbaut. In diesem kann eine Antenne schmelzen.
Moderne, neue Geräte sind allerdings so gebaut, dass überschüssige Energie abgeleitet wird. Trotzdem: Nie die Mikrowelle ohne Inhalt laufen lassen.
Lieber ein Stand-Alone-Gerät oder eine Einbau-Mikrowelle?
Es hängt ganz von den Platzverhältnissen in Deiner Küche ab. Wer wenig Platz hat, stellt die neu gekaufte Mikrowelle dahin, wo Platz ist. Selbst wenn davon genügend vorhanden ist, kann eine Mikrowelle, die man sieht, in der Küche einiges hermachen. Denn schon längst sind Mikrowellen nicht nur in langweiligem Weiß erhältlich. Es gibt sie in allen Farben, Größen und Ausstattungsvariationen.
Praktisch, weil platzsparend, ist es, wenn das Gerät im Schrank verbaut ist oder unter einem Hängeschrank befestigt wird. Einbau-Mikrowellen nehmen so keinen wertvollen Platz auf der Arbeitsfläche weg und integrieren sich voll und ganz ins Gesamtbild Deiner Küche. Allerdings sind Einbau-Mikrowellen auch etwas teurer in der Anschaffung. Während man ein freistehendes Gerät einfach dort hinstellt, wo man es haben will, muss eine Einbau-Mikrowelle häufig von einem Fachmann installiert werden. Das kann dann etwas teurer werden.
Gehen in der Mikrowelle Vitamine verloren?
Ja. Genau wie beim Erhitzen im Topf oder dem Backofen. Vitamin C zum Beispiel verträgt keine Hitze. Deshalb sollte man bei einer Erkältung auch nicht heißes Wasser mit Zitrone trinken. Das ist zwar wärmend und schmeckt gut, aber die Vitamine sind wegen der Hitze futsch. Auch folgende Vitamine gehen verloren, wenn man sie in der Mikrowelle erhitzt:
- Vitamin C
- Vitamin B1, B2 und B6
- Pantothensäure
- Biotin
- Folsäure
Das Märchen, Mikrowellen seien ungesund, ist demnach also vom Tisch. Denn eines ist klar: Diese Mikrowellen werden auch von anderen Geräten abgestrahlt, zum Beispiel unseren so beliebten Handys. Das Vitamin-Argument sollte also keinen Einfluss auf die „Mikrowelle kaufen“-Entscheidung haben.
Das Gerücht um das Haustier in der Mikrowelle
Die Sage um das Haustier in der Mikrowelle kommt aus den USA. Die Legende berichtet von einer alten Frau, die ihr Haustier nach einem Regentag stets auf kleiner Stufe im Backofen trocknete. Als der Herd jedoch kaputtging, ersetzte sie ihn durch einen modernen Mikrowellenherd. Beim erneuten Versuch, ihr Haustier zu trocknen, starb das Tier. Die Frau verklagte den Hersteller erfolgreich auf eine beträchtliche Summe Schadenersatz. Seitdem sehen alle Menschen in den USA, die eine Mikrowelle kaufen, den darauf befestigten Aufkleber: „Nicht geeignet zum Trocknen von Haustieren“. Den Hinweis gibt es tatsächlich, einen Beleg für das genannte Gerichtsverfahren gibt es jedoch nicht. Es versteht sich von selbst, dass man keine Lebewesen in die Mikrowelle geben sollte.
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