Die Nase ist verstopft, der Hals kratzt, der Magen rebelliert – immer mal wieder plagen wir uns mit kleinen Wehwehchen rum, die uns den unbeschwerten Alltag verderben. Denn eine Erkältung, ein Sonnenbrand oder eine Magenverstimmung kann Dich jederzeit erwischen.
Was unsere Großmütter noch wussten und auch praktizierten: Du brauchst nicht gleich für jedes Zipperlein teure Medikamente in der Apotheke zu kaufen oder deine Hausapotheke plündern. Oft können schon einfache Hausmittel dabei unterstützen, die Beschwerden zu lindern und Dich besser durch den Tag zu bringen – und wenn das doch nicht helfen sollte, hilft immer noch der Einkauf bei der Online-Apotheke.
Sind die Beschwerden zu stark oder Du bist Dir unsicher, solltest Du zwar lieber einen Arzt zu Rate ziehen. Aber gerade bei einem leichten Beginn oder am Wochenende schadet es bei kleinen Wehwehchen nicht, erstmal ein paar Hausmittel auszuprobieren. Auch wenn ihre Wirkung nicht wissenschaftlich bewiesen werden kann, haben sie schon so manchem Menschen Erleichterung verschafft. Ob Husten, Sonnenbrand oder Verstopfung – wir verraten Dir die besten Tipps aus Großmutters Trickkiste.
Die Erkältung bekämpfen – Hausmittel bei Husten
Husten beginnt meistens mit einem trockenen Reizhusten und geht später in einen tiefer sitzenden, schleimbildenden Husten über, bis er als Reizhusten wieder abklingt. Allgemein gilt, dass Du bei Husten viel trinken und die Schleimhäute feucht halten solltest. Folgende Methoden haben sich bei Husten oft bewährt:
- Kräutertee trinken: Malventee, Thymiantee, Anistee oder Hustenteemischungen frisch zubereiten und möglichst heiß trinken
- mit Salbeitee inhalieren: mit heißem Wasser oder mit einem Salbei-Aufguss inhalieren; wegen Verbrühgefahr für Kinder eher nicht geeignet, höchstens unter Aufsicht
- süßen Zwiebelsaft einnehmen: Zwiebeln mit Kandiszucker oder Honig und Wasser aufkochen, den Sud abseihen und als Hustensaft einnehmen
Die Nase freimachen – Hausmittel bei Schnupfen
Wenn die Nase läuft oder verstopft ist, kann Dir das den Tag ganz schön vermiesen. Aber auch nachts schläft es sich mit Schnupfennase besonders schlecht, sodass man sich angeschlagener fühlt, als man vielleicht ist. Dabei muss man zwischen Allergieschnupfen und Erkältungsschnupfen unterscheiden. Nachfolgend findest Du die besten Tipps bei Erkältungsschnupfen:
- mit Latschenkiefernöl inhalieren: mit heißem Wasser oder mit einem Latschenkiefernöl-Zusatz inhalieren, wegen Verbrühgefahr für Kinder eher nicht geeignet, höchstens unter Aufsicht
- die Schlafposition erhöhen: das Kopfende des Bettes erhöhen oder auf mehreren dicken Kissen schlafen
- Nasenspülungen machen: zur Vorbeugung oder bei schwachem Beginn Nasenspülungen mit Kochsalzlösung machen
Die Stimme retten – Hausmittel bei Heiserkeit
Meistens taucht eine Heiserkeit im Rahmen einer Erkältung auf: Da hat man doch noch so viel zu sagen und plötzlich ist die Stimme weg. Was sich für andere oft lustig anhört, wird für einen selbst schnell zu Qual. Besonders wenn Du Deine Stimme beruflich brauchst, kannst Du die folgenden Hausmittelchen bei Heiserkeit im Rahmen einer Erkältung gut einmal ausprobieren:
- mit Kräutertee inhalieren: heißen Tee aus Kamille, Pfefferminze oder Fenchel zubereiten und damit inhalieren, wegen Verbrühgefahr für Kinder eher nicht geeignet, höchstens unter Aufsicht
- Ingwer kauen: ein Stückchen frischen Ingwer schälen, gut zerkauen und langsam runterschlucken, aus dem Ingwer kann auch ein Teeaufguss zubereitet werden
- Kartoffelwickel anlegen: gekochte Kartoffel zerstampfen, in ein Tuch wickeln und dieses nach Temperaturkontrolle um den Hals legen, bis der Wickel abgekühlt ist
Wichtig: Das A und O bei Heiserkeit ist, die Stimme möglichst zu schonen. Dabei beansprucht Flüstern die Stimmbänder übrigens mehr als normales Sprechen!
Den Juckreiz vertreiben – Hausmittel bei Mückenstichen
Mückenstiche sind in der Regel nicht gefährlich, wenn Du nicht gerade allergisch auf Mückenstiche reagierst oder gerade in tropischen Gegenden unterwegs warst, im Zweifelsfalle dann lieber einen Arzt draufschauen lassen. Im Normalfall sind die roten Schwellungen aber einfach nur lästig und rauben uns durch ihren Juckreiz den Nachtschlaf. Kratzen ist dabei eine schlechte Idee, denn dadurch können Erreger in die Wunde gelangen und zu einer Entzündung führen. Besser ist es, den Juckreiz und die Schwellung durch kleine Hausmittel zu lindern:
- eine halbe Zwiebel auflegen: eine frisch aufgeschnittene halbe Zwiebel mit der Schnittkante auf den Mückenstich legen
- mit Gelkompresse kühlen: die Gelkompresse im Kühlfach vorkühlen, in ein Geschirrtuch wickeln und dann auf den Mückenstich legen, auch ein Eiswürfel eignet sich zum Kühlen des Mückenstichs
- mit Gänseblümchensaft einreiben: ein Gänseblümchen samt Stängel und Blätter auspressen und den Mückenstich mit dem Saft einreiben
Die Haut beruhigen – Hausmittel bei Sonnenbrand
Nur einmal nicht genug eingecremt oder zu lange in der Sonne geblieben, schon erstrahlt die Haut in knalligem Rot: Sonnenbrand-Alarm! Das sieht nicht nur unschön aus, das fühlt sich auch unangenehm an. Um das Brennen und Spannen zu lindern und die Sonnenbrandhaut zu kühlen, gibt es verschiedene Hausmittel:
- mit nassen Tüchern kühlen: dünne Tücher mit kaltem Wasser oder kaltem Obstessigwasser durchfeuchten und auf die Sonnenbrandstellen legen
- Schwarzteebeutel auflegen: nach dem Teeaufguss den Schwarzteebeutel im Kühlschrank auskühlen lassen und auf kleinere Sonnenbrandstellen legen
- Quarkwickel machen: Geschirrtücher mit kühlem Quark bestreichen, zusammenfalten und auf die geröteten Hautpartien legen bzw. drumwickeln, Quarkrückstände nach der Behandlung gut abwaschen
Den Brand löschen – Hausmittel bei Sodbrennen
Zu viel Fettiges oder Scharfes gegessen oder ständig im Stress, schon macht es sich unangenehm hinter dem Brustbein und im Rachen bemerkbar: Sodbrennen! Das Sodbrennen wird durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre verursacht. Die Gründe für den Rückfluss können vielfältig sein, oft ist es eine lästige Begleiterscheinung von üppigen Mahlzeiten, Alkoholkonsum, Schwangerschaft, Ärger und Stress. Dabei sind die möglichen Hausmittel, um das Feuer in Magen und Kehle zu zügeln, fast ebenso vielfältig. Dabei musst Du einfach ausprobieren, was das Sodbrennen bei Dir am besten lindert, denn das ist bei jedem Menschen anders:
- basische Lebensmittel essen: langfristig mehr Äpfel, Bananen, Gurke, Brokkoli, Karotten und andere basische Lebensmittel in den Speiseplan aufnehmen
- Mandeln kauen: 2 bis 3 Mandeln fein zerkauen und runterschlucken
- Magen-Darm-Tee trinken: Teemischung aus Fenchel, Kümmel, Anis zubereiten und ungesüßt trinken; Pfefferminztee fördert eher das Sodbrennen
Den Darm unterstützen – Haumittel bei Verstopfung
Es zwickt und zwackt im Unterleib, der Toilettengang bringt keine Erleichterung: Eine Verstopfung kann sehr unangenehm werden und die Lebensqualität enorm beeinträchtigen. Hält die Verstopfung zu lange an, ist am besten ein Arzt aufzusuchen. Doch zuerst kannst Du es auch mal mit diesen Hausmitteln probieren:
- eingeweichte Backpflaumen essen: Backpflaumen über nach in Wasser einweichen und am nächsten Morgen essen und das Einweichwasser trinken
- Milchzucker zu sich nehmen: Milchzucker nach Anleitung in Wasser oder Tee auflösen und trinken
- Apfelessigwasser trinken: zwei Esslöffel Apfelessig in ein Glas Wasser geben und morgens auf nüchternen Magen trinken
Fazit
Bei typischen Wehwehchen wie Husten, Heiserkeit, Sonnenbrand, Verstopfung & Co. brauchst Du nicht gleich in die Apotheke zu gehen, um Dir dort teure Mittelchen aufschwatzen zu lassen, die nicht selten auch noch Nebenwirkungen haben können. Halten sich die Beschwerden im normalen Rahmen, kannst Du zuerst versuchen, mit Großmutters Hausmittelchen dagegen vorzugehen. Bessern sich die Beschwerden nicht deutlich, solltest Du allerdings eine Apotheke oder einen Arzt aufsuchen.
- Bei Erkältungsbeschwerden wie Husten, Schnupfen und Heiserkeit haben sich zum Beispiel diverse Kräutertees und Inhalationen bewährt.
- Probleme mit der Haut wie Mückenstiche oder Sonnenbrand gehst Du am besten mit Kühlen an, z. B. mit nassen Tüchern oder Geldkompressen.
- Dem Magen-Darm-Trakt helfen je nach Beschwerde basische Lebensmittel wie Kartoffeln oder abführende Lebensmittel wie Backpflaumen.
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