Wer ein Auto hat, der kennt das Problem von teilweise extrem schwankenden Spritpreisen. Als Autofahrer ist man nun mal leider auf die Forderungen der Tankstellen angewiesen. Ansonsten fährt das Auto nicht. Immer wieder schleichen sich kuriose Theorien darüber ein, wann, wo und wie man möglichst günstig tanken kann. Früher gab es ein paar allgemeine Regeln, an die man sich tatsächlich halten konnte: Nachts waren die Spritpreise am niedrigsten und Sonntag und Montag galten als die besten Tage zum günstigen Tanken. Heute ist das nicht mehr so leicht einzuschätzen. In einer Studie vom ADAC wurden aktuelle Daten von insgesamt 14.000 Tankstellen in Deutschland ausgewertet, was einem komplett anderem Bild entspricht.
Wann ist Sprit am günstigsten?
Kommen wir gleich zur wichtigsten Frage, die es in diesem Beitrag zu beantworten gilt: Wann kann man nun am günstigsten tanken? Welche Zeitpunkt ist der richtige? Tatsächlich hat der ADAC hier eine interessante Auswertung geliefert, die auf der langfristigen Beobachtung der Kraftstoffpreise in Deutschland basiert. Diese Beobachtung für die letzten Monate, könnt ihr in der folgenden Infografik sehen.
Die richtige Uhrzeit zum Tanken
Wenn die Spritpreise auch in kurzer Zeit mittlerweile so stark schwanken, kann man dann überhaupt noch genaue Empfehlungen zur besten Tageszeit zum günstigen Tanken angeben? Die Auswertung des ADAC lässt hier tatsächlich noch Tendenzen erkennen. Dementsprechend wird empfohlen, zwischen 15 und 17 Uhr oder zwischen 19 und 22 Uhr tanken zu gehen, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Denn wie der Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt bestätigt:
Die Verbraucher können eine Menge Geld sparen, wenn sie zu einem günstigen Zeitpunkt an einer günstigen Tankstelle tanken. – Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt
Natürlich sollte man dennoch nicht die normalen Schwankungen der Benzinpreise im Tagesverlauf selbst außer Acht lassen. Tatsächlich geht Tanken am Morgen oftmals richtig ins Geld. Wer zwischen 6 Uhr und 9 Uhr tanken geht, der muss damit rechnen, dass er im Schnitt 6 Cent mehr pro Liter bezahlt als den Tagesdurchschnittswert. Zwischen 12 und 15 Uhr genauso wie zwischen 17 und 19 Uhr sind ebenfalls Hochpreisphasen ermittelt worden. Zwischen 22 und 6 Uhr steigen die Spritpreise oftmals wieder bis zum Höchstpreis am Morgen.
Tipp: Derzeit lohnt es sich meist, zwischen 15 und 17 Uhr oder zwischen 19 und 22 Uhr tanken zu gehen. Zwischen 6 und 9 Uhr zu tanken sollte man vermeiden.
Der richtige Wochentag zum Tanken
Kann man günstig Tanken zusätzlich noch wie früher auf spezifische Wochentage herunterbrechen? Tatsächlich ist der Wochentag mittlerweile wirklich nicht mehr so ausschlaggebend. Auswertungen haben ergeben, dass es heutzutage relativ egal ist, an welchem Wochentag man eine Tankstelle besucht. Die preislichen Unterschiede sind nur minimal. Auf Verbrauchsrechner.de gibt es eine automatisch erstellte Grafik, die täglich aktualisiert wird und die Benzinpreise nach Wochentag in Deutschland zeigt. Es lohnt sich, diese trotz der marginalen Unterschiede ab und an mal zu überprüfen. Vielleicht setzt sich ja doch ein kleiner Trend ab, von dem man profitieren kann?
Merke: Aktuell sind die preislichen Unterschiede an verschiedenen Wochentagen zum Tanken nicht mehr so stark, dass sich ein klarer Trend abzeichnen lässt. Günstig tanken kann man also mittlerweile praktisch an jedem Tag in der Woche.
Wie findet man die günstigste Tankstelle?
Selbst wenn man die Spritpreise aufmerksam beobachtet, kann man nicht jede Tankstelle einmal umfahren, bevor man sich dazu entscheidet, an der günstigsten anzuhalten und zu tanken. Das wäre durch die zusätzlichen Kilometer tatsächlich alles andere als kostensparend. Deshalb gibt es zum einen die Regel der Preisgestaltung, die bei jeder Tankstellenmarke unterschiedlich ist und zum anderen entsprechende Websites und Apps, die einem beim günstigen Tanken helfen.
Preisgestaltung von Tankstellen verschiedener Marken
Fangen wir mit der Preisgestaltung verschiedener Tankstellen an. Dazu konnten wir eine Untersuchung des ADAC (leider nur aus 2015) finden, die die Preise verschiedener Markentankstellen über drei Monate miteinander verglichen hat. Beobachtet wurden Aral, Esso, Shell, Total und Jet. Zwar ist die Studie schon etwas älter, spiegelt aber noch immer das richtige Prinzip und die richtige Verteilung wieder – zumindest, wenn man aktuellen Forenbeiträgen und seinem persönlichen Gefühl trauen kann. Dementsprechend war der Kraftstoff bei Aral und bei Shell im Schnitt 15 Cent teurer als bei Jet. Letztere Markentankstelle hat sich im gesamten Test als die günstigste erwiesen. Eine Zusammenfassung des ADAC Vergleichs könnt ihr in dem folgenden Video sehen.
Merke: in einem Test des ADAC aus 2015 war Jet mit Abstand die günstigste Tankstelle. Auch aktuellere Daten zeigen, dass HEM, Star und Jet insgesamt deutlich günstiger sind als Markentankstellen wie Aral, Shell, Esso oder Total.
Günstig tanken mithilfe von kostenlosen Apps
Wer auf Nummer Sicher gehen will, dass er günstig tanken geht und nicht zu viel bezahlt, der kann sich kostenlose Apps zur Hilfe nehmen. Diese zeigen einem immer die günstigste Tankstelle in der Nähe. Am meisten empfehlen können wir die App ADAC Spritpreise, die es für Android und iOS zum kostenlosen Download gibt. Nicht weniger hilfreich ist die Clever-Tanken App, die es ebenfalls kostenlos für iOS und Android gibt.
Wo ist Tanken besonders teuer?
Ihr wisst sicherlich schon, worauf wir in diesem Punkt hinauswollen: Tanken auf der Autobahn. Verschiedenste Studien bestätigen regelmäßig, was wir als Autofahrer fühlen – nämlich, dass Tankstellen auf der Autobahn wesentlich teurer sind als jene im Umland. Besonders zur Ferienzeit kann Sprit pro Liter auf der Autobahn durchschnittlich bis zu 15 Cent teurer sein. Diese Zahl stammt vom Bundeskartellamt. Doch auch der ADAC stellte in einer Studie fest, dass Diesel auf der Autobahn pro Liter bis zu elf Cent teurer ist als im Umland. Da überlegt man sich doch zweimal, ob man nicht doch noch vor der Autobahnauffahrt tanken geht, oder?
Tipp: Wer mit dem Auto auf Reisen geht, der tut sich und seinem Geldbeutel einen Gefallen, indem er Tanken bei Tankstellen auf der Autobahn vermeidet.
Wie kann man beim Fahren Sprit sparen?
Je weniger man tanken muss, umso günstiger kommt man insgesamt natürlich auch weg. Eine sparsame Fahrweise sollte man also definitiv zusätzlich mit an den Tag legen und nicht nur ständig nach der günstigsten Tankstelle Ausschau halten. Dazu gehört beispielsweise, überflüssigen Ballast sowie Dach- und Heckträger so schnell wie möglich loszuwerden, den Reifendruck regelmäßig zu kontrollieren, und vorausschauend zu fahren. Mehr Tipps zum sparsamen Autofahren findet ihr in unserem Ratgeber zum Thema stille Verbraucher im Auto.
Was sind eure Erfahrungen?
Die meisten Daten in diesem Beitrag basieren auf Auswertungen des ADAC. Teilweise sind sie auch schon etwas veraltet, geben mir persönlich aber das Gefühl, dass die Tendenzen noch immer angewandt werden können. Habt ihr ein anderes Gefühl oder decken sich die Angaben auch mit euren Erfahrungen? Lasst gerne einen Kommentar da.
- Abos
- Amazon-Angebote
- Apps
- Babies / Kinder
- Blitzangebote
- Brettspiele
- Bücher
- Bundleangebote
- Camcorder
- China Gadgets
- Coupons
- DSL Angebote
- DVDs & Blu-Ray Deals
- eBay WOW
- Essen & Trinken
- Fotografie
- Gewinnspiele
- Günstiges aus der Reihe
- Gutscheine
- Handy Deals
- Haushalt & Garten
- Heimkino & HiFi
- iBOOD Angebote
- Konsolen-Schnäppchen
- Kostenloses und Gratisartikel
- Kündigungs-Vorlage
- Leasing Angebote & Deals
- Mode und Kleidung
- Monitor Angebote
- Navigationssysteme
- News
- PC & Notebook Angebote
- Preisfehler
- Rabattaktionen
- Ratgeber
- Reisedeals
- Saturn
- Schnäppchen
- Service & Infos
- Sky Angebote
- Software
- Sport + Hobby
- SportScheck
- Tablet Angebote & Schnäppchen
- TV Angebote
Ich nutze jeden Abend die Seiten von mehr-tanken.de und clever-tanken.de. Über den Tag sind die Preise immer zu hoch, vor allen Dingen gleich früh und in den Berufsverkehrzeiten. Bei uns ist die HEM zwischen 19:00 und 21:00h am günstigsten und nur 0,9 km entfernt. Wird täglich beim Einloogen kontrolliert (wegen allgemeinen Preistrend) und bei guten Preis ab halben Tank genutt.
Wenn ich frühschicht habe( beginnt um 6 Uhr morgens) beobachte ich an einer Tankstelle an der ich vorbei fahre das die erst ab 6 Uhr morgens die Preise erhöhen ( sie öffnet 5.30 Uhr). Ich denke das die Mehrheit der Arbeitnehmer ganz normal um 7 Uhr anfangen zu arbeiten in da schlagen die assgeier zu;)
Klingt nach einer plausiblen Beobachtung 😉
schön zusammengestellt, aber wer günstig tanken will fährt sowieso mit Autogas. Das kostet immer das gleiche, egal an welchem Tag oder zu welcher Uhrzeit.
Ich hatte auch mal über einen Hybrid nachgedacht. Lohnt sich das in Bezug auf die Anschaffungskosten?
Hybrid spart etwas Sprit. Interessant finde ich jedoch PlugIn-Hybride. Diese nutzen ja auch Hybrid-Technologie und Puffern in der Stadt mit einem größeren Akku. In vielen Städten ist das Laden an öffentlichen Stationen ja (noch) kostenlos. Daher könnte das für Wenigfahrer durchaus interessant sein. 😉
Allerdings sind die Werkstätten sicher der Meinung, dass dann der wartungsarme Akku und E-Motor mit kontrolliert werden muss und das wirft natürlich erneut kosten auf. Es ist also schwierig hier eine Aussage zu treffen.
Tipp: ich nutze für die Stadt einen E-Roller und fahre nur noch Langstrecke mit dem Auto. Damit spare ich über 100€ monatlich und der Roller ist rein rechnerisch in 2 Jahren amortisiert. Wenn das etwas für dich ist, kannst du dich ja ruhig noch mal melden. 😉
NOCH! Autogas ist mittelfristig nicht mehr Steuerbefreit und wird schrittweise mit dem Preis von Benzin gleichziehen. Eine Amortisation der Investitionskosten ist damit ausgeschlossen. Erdgas ist etwas länger steuerbegünstigt, da hier sicher die Autolobby (federführend mit VW) Einfluss genommen hat.