Neues Gesetz: Daten von Kleinanzeigen, eBay, Amazon & Co. gehen nun ans Finanzamt

In unserem Land kommt man mittlerweile nicht mehr zur Ruhe und gerade bei Finanzen steht es niemals richtig still. Aktuell gibt es ein neues Gesetz, welches Unternehmer und Privatleute, die gewerblich auf eBay, Kleinanzeigen, Amazon, etsy und anderen Portalen aktiv sind, die Finanzdaten an das Finanzsamt weiterzuleiten.

Wer ist alles betroffen?

Es betrifft alle in Deutschland ansässigen und in der EU ansässigen Unternehmen. Allerdings auch Privatleute, die mehr als 30 Artikel z.B. bei etsy/Kleinanzeigen verkaufen oder über 2.000€ pro Jahr damit einnehmen. Dadurch werden auch die Viel-Verkäufer ins Visier genommen.

Dennoch: Private Verkäufe müssen nicht versteuert werden, wenn der Gewinn im Jahr weniger als 600 € beträgt. In jedem Fall solltet ihr für mögliche Rückfragen vom Finanzamt entsprechende Rechnungen aufheben, sodass ihr Gewinne und Verluste nachweisen könnt, um nicht in eine Steuerfalle zu tappen.

Sollten das gewerbliche Unternehmen das nicht auch so schon tun?

Klar, muss jedes Unternehmen die Einnahmen an das Finanzamt weitergeben und eine entsprechende Erklärung zum Jahresende abgeben, damit die Steuern richtig berechnet werden können. Allerdings scheint dies in den letzten Jahren eher eine Grauzone gewesen zu sein, jedenfalls bei einigen Anbietern. Nun trifft es aber auch nochmal die Privatleute.

Neues Gesetz: Daten von Kleinanzeigen, eBay, Amazon & Co. gehen nun ans Finanzamt

Ab dem 31.01. sollen die Onlineplattformen beginnen, Verkäuferdaten zu melden. Neben den üblichen Verdächtigen, müssen zum 01.04.2024 folgende Daten von Portalen wie z.B. Airbnb, etsy, ebay/kleinanzeigen an das zuständige Finanzamt übermittelt werden.

  • Name des Verkäufers
  • Steuer-ID
  • Postanschrift
  • Bankverbindung
  • Betreffende Transaktionen zum jeweiligen Angebot

Neues Gesetz: Daten von Kleinanzeigen, eBay, Amazon & Co. gehen nun ans Finanzamt

Warum das alles?

Vermutlich, weil viele gewerbliche Anbieter diese Regeln nicht befolgt haben und einige Gewinne aus Verkäufen, Verpachtung oder Vermietung nicht angemeldet haben. Da viele Anbieter sich auch im Ausland befinden, hat das deutsche Finanzamt von vielen Transaktionen wohl keinen Wind bekommen und möchte nun dagegen „offiziell“ angehen.