Anfang der Woche hat die Essener Warenhausgruppe Galeria eine Insolvenz mit Schutzschirm beantragt, um das endgültige Ende des Warenhauskonzerns zu verhindern. Das wäre der zweite Schutzschirm innerhalb von 2 Jahren. Ist die Warenhauskette noch zu retten?
Zweites Sanierungsverfahren innerhalb von 2 Jahren
Erst 2019 war der Warenhauskonzern aus dem Zusammenschluss von Karstadt und Kaufhof hervorgegangen und steht jetzt schon wieder kurz vor dem Abgrund.
Bereits während des ersten Corona-Lockdowns 2020 hatte Galeria ein Schutzschirmverfahren beantragt. Während des ersten Sanierungsverfahrens wurden 40 Filialen geschlossen, rund 4.000 Stellen abgebaut und mehr als zwei Milliarden Euro Schulden erlassen.
Anfang 2021 und Anfang 2022 musste Galeria um weitere staatliche Unterstützung bitten. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds pumpte in zwei Hilfsaktionen ca. 680 Millionen Euro in das Unternehmen. Und jetzt klopft schon wieder die Insolvenz an die Tür.
Was zum derzeitigen Insolvenzverfahren bekannt ist
Der Insolvenzverwalter und Generalbevollmächtigte der Galeria Warenhäuser Arndt Geiwitz kündigte auch für das aktuelle Schutzschirmverfahren wieder harte Einschnitte an, wobei mit weiteren Standortschließungen und vielen Entlassungen zu rechnen ist. Von den derzeit noch 131 Kaufhäusern sollen nur noch wenige übrig bleiben, wobei von einer Reduzierung der Filialen um mindestens ein Drittel die Rede ist. Welche Filialen genau von den Schließungen betroffen sein werden, ist noch unklar.
Galeria-Chef Miguel Müllenbach wendete sich in einem Brief an die Beschäftigten und nannte als Gründe für die erneute Insolvenz die Pandemie, die Inflation und die gestiegenen Energiekosten, sodass kein Geld für notwendige Modernisierungen da gewesen sei. Deshalb müssten vor allem Filialen geschlossen werden, die nicht mehr profitabel seien, um andere Filialen zu retten. Zwar habe Galeria bereits vor zwei Wochen bei der Bundesregierung nach staatlichen Hilfsgeldern gefragt. Doch mit geliehenem Geld sei die Warenhauskette laut Insolvenzexperten nicht mehr zu retten, denn ein weiterer Kredit würde das Unternehmen durch Zinsen und Tilgung noch mehr belasten.
Der neu beantragten Schutzschirm soll bewirken, dass Vermieter und Lieferanten nicht auf ihrem Geld bestehen können und dass die Bundesagentur für Arbeit die Bezahlung der Beschäftigten übernimmt. Spätestens in drei Monaten soll der Schutzschirm aber auslaufen und die Insolvenz in Eigenregie von Galeria fortgesetzt werden.
Verdi will um Arbeitsplätze kämpfen
Die Gewerkschaft Verdi hat direkt angekündigt, um jeden einzelnen Arbeitsplatz bei Galeria Karstadt Kaufhof zu kämpfen. So forderte zum Beispiel das Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger mehr Engagement vom millionenschweren Galeria-Eigentümers René Benko. Um das Unternehmens zu retten, solle er zusätzliches Geld ins Unternehmen investieren, um für die rund 17.000 Beschäftigen eine Zukunftsperspektive zu schaffen.
Da bereits eine Schließung von ca. einem Drittel der verbliebenen Filialen in Aussicht gestellt wurde, wird wohl ein etwa ebenso großer Anteil an Beschäftigten den Job bei Galeria verlieren. Ob die Warenhauskette damit zu retten ist, steht angesichts der vielen gescheiterten Rettungsversuche in den letzten Jahren allerdings trotzdem noch in den Sternen.
Was meinst Du? Findest Du Kaufhäuser wie Galeria noch zeitgemäß? Soll die Warenhauskette weiter von staatlichen Hilfen profitieren oder gilt für Dich das Motto „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende“?
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Ich würde sicherlich noch gerne in einem Warenhaus einkaufen gehen. Da müsste dann aber das Konzept zumindest von Galeria geändert werden. Wenn ein Kaufhaus genauso aussieht wie der Esprit, H&M, C&A usw. Ist es kein Merkmal mehr welches sich abhebt.
Wenn dann noch zu wenig Verkäufer zur Verfügung stehen die einem wirklich weiterhelfen können, ist es schwierig.
Es sollte, wenn Kaufhäuser bestehen bleiben darüber nachgedacht werden wie man sich wirklich so aufstellt das es etwas besonderes ist bei galeria einkaufen zu gehen und es ist eben nichts mehr besonderes das es ein haus mit „Vollsortiment“ ist. Das Vollsortiment wurde aber auch bereits erheblich zusammengestrichen und eben hauptsächlich auf Mode konzentriert, da man hier die höchste Marge hat.
Man sollte die Not zur Tugend machen und das eingestaubte Image für sich nutzen und die Inneneinrichtung entsprechend einrichten wie z. B. Möbel mit Ornamenten, entsprechend deko, erlebnisse kreieren wie z.b. Zu wiehnachten eine sehr aufwendige deko… In der spielwarenabteilung die Eisenbahn aufbauen etc.
Aber auch der Versand von online Artikeln ist so dermaßen uberarbeitungs würdig.
Ich hatte mir mal 10 duschtücher bestellt, diese kamen in 10 Lieferungen an und 10 verschiedenen Rechnungen.
Es war ein graus und das anschließende aufmerksam machen bei galeria auch.
Man sollte auch mal den Eigentümer von Galeria genau begutachten.
Dieser ist kein unbeschriebenes Blatt und ich denke der will wirklich nur (Steuer) Geld abgreifen.
In seiner Stiftung sitzen hochrangige Politiker…
Fazit:
So wie es jetzt ist und bereits seit Jahrzehnten läuft, gibt es keine Zukunft mehr für Galeria. Die Chance etwas neues aufzubauen wurde leider mit völligen versagen vermasselt.
Ich mag es, mal durch die Gänge zu schlendern und mir die Produkte auch mal in echt anzuschauen. Etwas anzufassen, anstatt alles online zu bestellen. Leider kommt es selten vor, dass ich dort wirklich etwas kaufe, da Galeria doch einen höheren Preis verlangt.
Also ich finde es schon schade, wenn unsere Filiale schließen würde.
Die klassischen Kaufhäuser als Vollsortimenter haben sich durch den Online- & Fachhandel überlebt. Da gibt es nichts mehr zu retten außer ggf. ein paar Filetstücke.
dichtmachen und Filetstücke an MM, Saturn &Co. verteilen.
Da kann zumindest ein Teil der Beschäftigten unterkommen.
Wer geht denn noch ins Kaufhaus?
Bitte keinbe staatlichen Hilfen mehr!
Galeria ist nicht mehr zu retten, deshalb sollte kein einziger Euro mehr fließen. Galeria hat dem deutschen Steuerzahler schon genug gekostet.
Ich hab keine wann ich das letzte Mal in einem Karstadt oder Galerie Kaufhof einkaufen war. Zuviel Menschen die bummeln und Gänge blockieren, erhöhte Preise oder wenig Auswahl. Ich gehe gerne in Fachmärkte oder shoppe online, aber die klassischen Kaufhäuser finde ich nicht attraktiv genug.
sehe ich auch so. Ich habe generell keine Lust mehr am Wochenende in die Stadt zu fahren, um festzustellen, dass ich mir die Füße wund laufe, am Ende nicht mal das finde was ich suche oder mich gestressten Verkäufern gegenüber sehe. Mir ist schon klar, dass die Innenstädte und das bestehende „Offline-Angebot“ so wahrscheinlich langsam dahin schwinden werden, aber ich fürchte ein Strukturwandel wird sich da nur schwer aufhalten lassen.