Apps gibt es für Android und auch für iOS in großer Zahl. Ob Facebook und andere Netzwerke, Messenger oder Karten-Anbieter – für nahezu alles können wir heute eine passende App nutzen. Und im App Store stehen diese einfach zum Download bereit. Das kann aber auch Risiken bergen, denn gar nicht mal so selten gibt es auch Fake Apps. Apps also, die vorgeben, einen bestimmten Nutzen zu haben – und stattdessen die Daten der Nutzer ausspähen wollen. Sich vor Fake Apps zu schützen, ist auf jeden Fall sinnvoll. Zuvor muss man aber wissen, wie man Fake Apps überhaupt erkennen kann und worauf man ganz allgemein achten sollte.
Mit Fake Apps haben Entwickler von Apps eine Möglichkeit gefunden, Daten von Nutzern zu ergaunern. In vielen Fällen wird aber auch Geld abgezockt – in dem beispielsweise im Hintergrund der Apps die Mobilfunkdaten ausgespäht werden und anschließend Abos gebucht werden. Mit etwas Aufwand lassen sich gefälschte Apps allerdings erkennen. Im folgenden Text sind einige Hinweise zu finden, wie man sich vor betrügerischen Anwendungen für das Smartphone schützen kann. Weiterhin ist zu lesen, woran man solche Fake Apps erkennt, wie sie arbeiten und warum man auch trotz aller Vorsicht davon betroffen sein kann.
Was sind Fake Apps und welchen Hintergrund haben sie?
Fake Apps sind Anwendungen, die vorgeben, Aufgaben zu übernehmen, die sie am Ende gar nicht erfüllen können. Es handelt sich dabei oftmals um Nachbauten von Apps, die vorgeben, die Funktionen anderer Apps ebenfalls zu beherrschen. Fake Apps findet man daher oftmals von Apps, die bekannt sind und gerne verwendet werden.
Beispiele dafür:
Office-Anwendungen, Messenger wie WhatsApp oder auch Social Networks wie Facebook.
Ebenso versprechen viele Fake Apps, dass sie beliebte Apps um nützliche Funktionen erweitern können. Beispielsweise weitere Schriftarten, zusätzliche Chat-Funktionen und mehr. Am Ende bieten Fake Apps aber in aller Regel gar keine Funktionen – sondern zocken stattdessen die Nutzer ab.
In erster Linie werden Fake Apps nämlich dafür entwickelt, die Daten der Nutzer auszuspähen und ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wer unachtsam ist und nicht genau hinsieht, hat möglicherweise bald ein Abo – unwissentlich – abgeschlossen oder zahlt über die Mobilfunkrechnung Bestellungen der Betrüger. Sich das Geld wiederzuholen kann mitunter mehr als schwierig sein und ist in aller Regel zumindest mit einem sehr hohen Aufwand verbunden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man sich vor Fake Apps in Acht nimmt und versucht, diese bereits vor dem Download zu erkennen. Grundsätzlich ist dies in vielen Fällen möglich.
Fake Apps: Konzipiert für verschiedene Zielgruppen
Fake Apps gibt es nicht nur für eine Zielgruppe. Für nahezu alle Zielgruppen werden gefälschte Apps in den Umlauf gebracht. Vielfach muss man dafür im App Store sogar bezahlen – so beginnt die Abzocke bereits. Immerhin denkt man, dass man für sein Geld auch eine Leistung erhält. Stattdessen kann die gefälschte App aber auch Schadsoftware auf dem Smartphone installieren oder im Hintergrund Abo-Dienste buchen. Zahlen muss dies in aller Regel der Nutzer des Geräts – und ein Betrug fällt vielfach erst mit der nächsten Abrechnung vom Mobilfunkanbieter auf.
Besonders vorsichtig sollten Nutzer sein, wenn es sich um Apps handelt, die zum Online Banking geeignet sein sollen. Diese Apps – falls es sich um gefälschte Apps handelt – könnten unter Umständen auch die Zugangsdaten für das Konto ausspähen. Somit wäre es für Betrüger leichter, das Konto leerzuräumen. Andere Apps möchten den Nutzer möglichst umfangreich ausspähen. Daher werden umfassende Zugriffsrechte eingefordert. Erteilt man diese, erhält die App Zugriff auf das Smartphone. Und dadurch können oftmals viele Informationen über den Nutzer des Geräts ausgespäht werden. Die Daten werden dann für Spam verwendet oder – schlimmer noch – zum Diebstahl einer Identität.
Konzepte der Fake Apps können kombiniert werden
Die einzelnen Methoden für den Betrug mit gefälschten Apps können natürlich auch kombiniert werden. So ist es beispielsweise möglich, eine App kostenpflichtig anzubieten und dann noch die Nutzerdaten für weitere Betrügereien abzugreifen. Als Nutzer sollte man sich daher vor Fake Apps auf jeden Fall schützen und aufmerksam sein, wenn man neue Apps herunterladen möchte. Im Folgenden werden Tipps und Hinweise genannt, wie man sich vor Fake Apps schützen kann und worauf man dabei in jedem Fall achten sollte. Auf diese Weise ist es möglich, sicher und ohne Probleme mit Apps zu arbeiten und seine persönlichen Daten nicht aufs Spiel zu setzen.
Tipps und Tricks: So erkennt man Fake Apps in den App Stores
Viele Betrüger, die Apps in die App Stores stellen, leben davon, dass die Nutzer nicht so genau hinschauen und einfach unachtsam sind. Wichtig ist es daher, dass man immer genau hinsieht, was für eine App man herunterlädt und im Zweifelsfall auch prüft, wer die App entwickelt hat. Auf diese Weise kann man mitunter schon erkennen, dass eine App eben nicht seriös ist – und auf einen Download verzichten. Auch spezielle Kennzeichnungen der Apps ein Indiz dafür, dass diese nicht offiziell sind. Liest man im App Store beispielsweise „Face Book“ statt „Facebook“ deutet dies ebenfalls darauf hin, dass es sich um eine gefälschte App handelt.
Auch das Logo kann ein Anhaltspunkt sein. Während echte, also offizielle, Apps immer auch das originale Logo – beispielsweise von EA sports – nutzen, setzen Betrüger vielfach auf eigene Logos, die den Originalen allerdings stark ähneln. Kleinere Unterschiede sollten einen dabei aber schon stutzig werden lassen. Ist das Muster anders oder sind die Farben anders als beim Original, handelt es sich mit Sicherheit auch nicht um eine echte App – stattdessen ist dann eine Fake App im App Store zu finden.
Aufschluss über den Nutzen einer App bieten oftmals auch die Bewertungen. Negative Bewertungen sprechen dabei für sich, während positive Bewertungen a sich eher Vertrauen erwecken. Allerdings können auch diese gefälscht sein. Hat eine App beispielsweise nur positive Bewertungen mit fünf Sternen, kann das auf eine Fake App hindeuten. In diesem Fall ist es ratsam, sich genauer mit der App und ihren Bewertungen zu befassen, ehe man sich für den Download entscheidet. Einem Betrug mit Apps kann man durch die Nutzerkommentare möglicherweise schnell entdecken – und somit sich und seine Daten schützen.
Bewertungen können auch gekauft sein
Ganz allgemein sollte man bei Bewertungen vorsichtig sein. Nicht immer müssen diese auch echt sein. Ebenso ist es möglich, Bewertungen zu kaufen. Und auf diese Weise können auch Betrüger das eigene Ansehen in den App Stores aufmöbeln. Genau dies ist gemeint, wenn eben alle Bewertungen sehr positiv und mit voller Punktzahl ausfallen. Seriös sind die Bewertungen dann in den meisten Fällen nicht.
Welche Berechtigungen verlangt eine App?
Aufmerksamkeit sollte man auch walten lassen, wenn es darum geht, welche Berechtigungen eine App einfordert. Viele Apps fordern beispielsweise Zugriff auf den Facebook Account oder auf andere Apps. Notwendig ist dies allerdings nicht immer. Möchte eine App zum Schritt zählen also Zugriff auf das WhatsApp Konto, sollte dies mit Vorsicht betrachtet werden. Möglicherweise will die App nur die erzielten Erfolge teilen, eventuell aber auch die Kontaktdaten der WhatsApp Kontakte ausspähen. Diese Thematik betrifft vorwiegend Nutzer, die mit Android unterwegs sind. Doch auch iOS Nutzer sollten überlegen, ob eine App wirklich Zugriff auf die Geo-Lokalisierung braucht, wenn diese eigentlich nur Bilder speichern oder Geburtstage verwalten soll.
Apps von offiziellen Stellen beziehen
Ratsam ist es, Apps immer nur aus den offiziellen Stores zu beziehen. Für Apple ist dies der Apple AppStore und für Android der Google Play Store. Zudem kann auch noch der Amazon App Store genannt werden, in dem sich seriöse und sichere Apps befinden. In den offiziellen App Stores findet man nur in Ausnahmen Fake Apps oder Apps, die betrügerische Absichten haben. Wer sich an die obigen Hinweise hält und Apps aus dem App Store des jeweiligen Anbieters bezieht, ist grundsätzlich auf der sicheren Seite. In einigen Fällen kann es hier zwar auch Fake Apps geben, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit dafür eher als gering einzustufen.
Was kann man tun, wenn man eine Fake App schon installiert hat?
Nun ist es so, dass man Fake Apps nicht immer sofort erkennt und es dennoch Nutzer gibt, die diese herunterladen und installieren. Wenn dies bereits geschehen ist, gibt es dennoch Maßnahmen, die durchgeführt werden können. Beispielsweise, um einen eventuellen Schaden möglichst gering zu halten. Relativ zügig sollte man damit beginnen, die betreffende App zu deinstallieren und diese vom Smartphone zu verbannen. Möglicherweise besteht auch die Möglichkeit, den Kauf einer App zu stornieren und diese zurückzugeben. Dann wird der Kaufpreis in einigen Fällen erstattet.
Wer sich unsicher ist, ob die App vielleicht Schadsoftware hinterlassen haben könnte, kann sein Gerät auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Vorher sollte man Bilder, Kontakte und Co. allerdings abspeichern und entsprechend sichern, sodass diese nicht für alle Zeit verloren sind. Ein weiterer Schutz kann eine spezielle Sicherheitssoftware sein, wie man sie auch für den Computer kennt. Vor allem für Android gibt es hierfür entsprechende Tools, aber auch Apple Nutzer können Ihr Smartphone oder Tablet durch Schutzsoftware absichern. Ein Ausspähen von Daten ist dann deutlich schwieriger möglich und man kann vor allem auch für die Zukunft vorbeugen.
Beispiele für Apps, die als Fake Apps enttarnt wurden
Im Folgenden finden sich einige Android Apps, die zweifelsfrei als Fake Apps enttarnt worden sind. Daneben ist immer zu lesen, welche App das eigentliche Original ist.
Fake App | Original App |
Grand Theft Auto: Vice City Free | Grand Theft Auto (GTA): Vice City |
Asphalt 6: Adrenaline Free | Asphalt 6: Adrenaline |
Doodle Jump Free | Doodle Jump |
Minecraft – Pocket Edition Free | Minecraft Pocket Edition |
Hay Day Free | Hay Day (für iOS) |
The Sims 3 Free | The Sims 3 |
Die Fake Apps lassen sich in diesen Fällen dadurch enttarnen, dass sie den Beinamen „Free“ tragen und außerdem in einem Fall dadurch, dass es die App – Hay Day – für Android gar nicht gibt oder gab. Bis zum Zeitpunkt der Fake App war Hay Day nur für iOS – also das Apple System – erhältlich. Android Nutzer konnten die Anwendung also gar nicht verwenden.
Abbuchungen auf der Handyrechnung nach Fake App Installation?
Bemerkt man nach der Installation oder auch versuchten Nutzung einer Fake App Abbuchungen auf der Handyrechnung, die man nicht zuordnen kann, sollte man diesen auf jeden Fall nachgehen. Insbesondere Abo-Dienste werden gerne durch Fake Apps abgeschlossen, wofür man dann die nächsten Monate bezahlen muss. Handelt es sich nur um geringe Summen wie fünf Euro, ist das noch milde. Die Beträge können aber auch deutlich höher liegen. Im besten Fall legt man gegen die Rechnung dann Widerspruch ein und widerruft auch das angeblich abgeschlossene Abo. Hierbei kann man argumentieren, dass man wissentlich kein Abonnement abgeschlossen hat und dieses auch zu keiner Zeit gewünscht war. Ansonsten sollte man das Abo in jedem Fall zum nächstmöglichen Zeitpunkt kündigen.
Die Kontaktaufnahme zum Provider kann ebenfalls sinnvoll sein. Bei diesem kann man Sonderdienste wie derartige Abos meist sperren lassen, sodass man damit spätestens danach nichts mehr zu tun haben muss.
Wurde gar das eigene Konto durch Betrüger in Mitleidenschaft gezogen, sollte man sofort der eigenen Bank Bescheid geben. Unberechtigte Abbuchungen kann man innerhalb einer gewissen Frist zurückholen. Bei Überweisungen sieht dies anders aus, oftmals findet sich aber auch dort eine Lösung. Ebenfalls ganz wichtig: Die Polizei einschalten. Gegebenenfalls kann man dann die Betrüger fassen oder zumindest die eigene Versicherung in Anspruch nehmen.
Fazit: Fake Apps können teuer werden – in mehrfacher Hinsicht
Fake Apps können zu einem echten Problem werden. Viele Menschen wissen zwar, dass Betrüger solche Apps nutzen, um Daten und Geld zu ergaunern, dennoch fallen viele Menschen immer noch auf gefälschte Apps herein. Der Grund ist simpel: Die gefälschten Apps sehen den originalen Apps meist sehr ähnlich und versprechen identische oder gar noch umfangreichere Funktionen. Daher sollten Nutzer hier stets vorsichtig sein. Einzelne Anhaltspunkte gibt es, anhand derer sich Fake Apps erkennen lassen.
Ist man bereits auf eine solche App hereingefallen, sollte man diese sofort deinstallieren und mitunter auch das Smartphone komplett zurücksetzen. Ebenso sollte die eigene Handyrechnung im Auge behalten werden und auch das eigene Konto sollte man kontrollieren.
Lädt man Apps aus den offiziellen App Stores herunter, hat man mit Fake Apps weniger zu tun. Doch auch hier können sie sich vereinzelt einschleichen. Aus diesem Grund sollt man stets wachsam sein und vor dem Download genau prüfen, woher die App kommt und was sie verspricht. Bei seltsamen Bezeichnungen, dem Anhang „free“ und Co. sollte man besser mehrmals hinsehen.
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