Anstatt sich die tägliche Fahrt zur Arbeit durch einen Umzug zu verkürzen, pendeln immer mehr Menschen in Deutschland zu ihrem Beschäftigungsort. Oftmals werden Fahrgemeinschaften gebildet, um den täglichen Arbeitsweg ökonomischer bewältigen zu können. Die Kosten für solche Fahrten und noch vieles mehr kannst Du heutzutage bequem und einfach mit einem Fahrtkostenrechner kalkulieren. Wir zeigen Dir, was Du dabei zu beachten hast.

Steigende Pendlerzahlen in Deutschland – Wohnsituationen macht es nötig

Fahrtkostenrechner – So einfach kann die Kostenbestimmung sein
Mit Auto, Motorrad, Rad und Co. lässt sich jede Menge Geld sparen, wenn ein Fahrtkostenrechner benutzt wird. Bildquelle: five trees – 377927044 / Shutterstock.com

Im Jahr 2016 haben Arbeitnehmer in Deutschland täglich durchschnittlich 16,91 Kilometer zurückgelegt, um an ihren Arbeitsplatz zu gelangen. Zurzeit gibt es über 18 Millionen Pendler in Deutschland, die täglich größere Distanzen zurücklegen müssen, um ihrem Beruf nachgehen zu können.

Die Gründe, warum Menschen sich für das Pendeln entscheiden, variieren, aber einer der Hauptgründe sind die immer weiter steigenden Mieten in deutschen Großstädten, welche die Arbeitnehmer dazu veranlassen, sich lieber im Umland des jeweiligen Arbeitsortes niederzulassen.

Laut Definition ist ein Pendler eine Person, die einen periodisch wiederkehrenden Wechsel zwischen Wohnort und Arbeitsort bzw. Ausbildungsplatz vornehmen muss und dabei die eigene Gemeindegrenze übertritt.

Die Zahl der Pendler in Großstädten ist in den vergangenen Jahren zum Teil erheblich gestiegen. Die deutsche Hauptstadt Berlin hat beispielsweise ein Wachstum von 53 Prozent im Zeitraum von 2000 bis 2015 zu verbuchen. In dieser Zeitspanne ist die Anzahl von Pendlern auf 274.000 Menschen gestiegen. Spitzenreiter in dieser Kategorie sind die Städte

  • München mit 365.000 Pendlern
  • Frankfurt am Main mit 348.000 Pendlern

Warum pendeln Menschen zum Arbeitsplatz?

Fahrtkostenrechner – So einfach kann die Kostenbestimmung sein
In der Großstadt zu wohnen bedeutet meist, nahe am eigenen Arbeitsplatz zu wohnen. Doch die Mieten sind teuer. Bildquelle: Scanrail1 – 189023420 / Shutterstock.com

Der Grund für diese Entwicklung liegt zum großen Teil in den immer höher werdenden Mietpreisen in deutschen Städten. Seit 2013 sind beispielsweise die Kaltmieten

  • in Berlin um 21 Prozent,
  • in München um 17 Prozent und
  • in Stuttgart um 16 Prozent gestiegen.

Durch diese Entwicklung ist es vielen Menschen unmöglich geworden, einen Umzug in eine größere Stadt zu realisieren. Da das Jobangebot in Großstädten aber deutlich besser ist als in ländlichen Regionen, gibt es immer mehr Menschen, die für einen aussichtsreichen Job das Pendeln auf sich nehmen müssen.

Bemühungen, wie neue Anreize für den Bau neuer Immobilien zu schaffen oder die von der Regierung eingeführte Mietpreisbremse, sind bislang erfolglos geblieben. Darüber hinaus sorgt die international steigende Attraktivität von deutschen Ballungszentren für weitere Stadtmigration.

Viele Menschen aus anderen Ländern entscheiden, in Deutschland nach Arbeit zu suchen und somit steigt die Zahl von Wohnungsinteressenten wesentlich schneller, als neue Gebäude gebaut werden können. Doch glücklicherweise ist dies auch dem deutschen Fiskus bewusst, weswegen er mit der Entfernungspauschale steuerliche Vorteile für Pendler geschaffen hat.

Entfernungs- und Pendlerpauschale berechnen

Fahrtkostenrechner – So einfach kann die Kostenbestimmung sein
So einfach kann Sparen sein, selbst auf dem Weg zur Arbeit. Quelle: mein-deal.com

Für diejenigen, die also gewissermaßen gezwungen sind, jeden Tag zu pendeln, gibt es eine gute Möglichkeit, einen Teil der so entstehenden Fahrtkosten zurückzubekommen. Denn ganz egal, wie man den Weg zur Arbeit antritt, es fallen auf jeden Fall Kosten an. Und sei es nur durch den zeitlichen oder finanziellen Aufwand, den jedes Transportmittel mit sich bringt.

Eine einfache Art, sich einen Teil der Kosten zurückzuholen, ist die Entfernungspauschale, die im Volksmund gerne auch als Pendlerpauschale bezeichnet wird. Und wenn es um die Berechnung dieser Pauschale geht, ist vor allem ein Fahrtkostenrechner die richtige Hilfe.

Die Pendlerpauschale ist nicht nur auf Autofahrer begrenzt, sondern kann auch von Menschen in Anspruch genommen werden, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Motorrad oder dem Fahrrad den Weg zur Arbeit bewerkstelligen. Selbst wenn man die Strecke zum Arbeitsplatz zu Fuß zurücklegt, kann man von dieser Regelung profitieren. Ausgenommen hiervon sind lediglich die Entfernungen, die man während eines Fluges überwindet.

Der Fahrtkostenrechner – Ein nützliches Hilfsmittel

Fahrtkostenrechner – So einfach kann die Kostenbestimmung sein
Zettel, Stift und Papier waren gestern, mit dem Fahrtkostenrechner sind Pendlerpauschalen im Nu ausgerechnet. Bildquelle: wutzkohphoto – 566835985 / Shutterstock.com

Für alle, die sich die Kalkulation der Kosten vereinfachen wollen, gibt es verschiedene Fahrtkostenrechner. Diese können einem beispielsweise die Berechnung der Pendlerpauschale vereinfachen oder auch bequem die Kosten für private Autofahrten, Zugreisen oder sonstige Transportmittel im Voraus prognostizieren. Wenn also mal wieder ein Wochenendausflug mit Freunden geplant ist, können die anstehenden Kosten einfach mithilfe eines Fahrtkostenrechners kalkuliert und fair aufgeteilt werden. Dieser Anlass ist aber nur eine Möglichkeit von vielen, um sich die Arbeit zu vereinfachen.

  • Kostenaufteilung berechnen:

Oft werden für einen weiteren Weg zur Arbeit Fahrgemeinschaften gebildet, um Kosten zu sparen. Anstatt mit drei verschiedenen Autos zur Arbeit zu fahren, wenn man denselben Weg hat, ist es doch wesentlich ökonomischer und ökologischer, eine Gemeinschaft zu bilden und die Kosten von einer Fahrt auf mehreren Schultern verteilen. So spart sich jedes Mitglied einer Fahrgemeinschaft täglich Geld auf dem Weg zur Arbeit. Diese Kosten können entspannt mit einem Fahrtkostenrechner ermittelt werden, ohne selber das Rechnen anfangen zu müssen.

  • Bequeme Berechnung von Fahrtkosten:

Wie bereits erwähnt, kann man sich mit einem Fahrtkostenrechner vieles erleichtern. Gerade wenn es um die Beanspruchung der Entfernungspauschale geht, macht ein solcher Rechner die Arbeit zu einem Kinderspiel. Man tippt einfach schnell alle benötigten Daten in die dafür vorgesehenen Felder und schon erhält man den Betrag, der einem laut Pendlerpauschale zusteht. Der Griff zu Taschenrechner, Papier und Stift wird durch dieses nützliche Hilfsmittel überflüssig und zudem spart es wertvolle Zeit.

  • Steuervorteile zählbar machen:

Der Fahrtkostenrechner ist also das ultimative Werkzeug, wenn es darum geht, seine Ausgaben zu berechnen oder sich den Steuervorteil der Pendlerpauschale zu sichern. Dieser Service wird nicht nur von vielen verschiedenen Anbietern angeboten, sondern ist normalerweise kostenlos. Für die ersparte Zeit und Arbeit werden also nicht einmal Gebühren fällig.

  • Keinerlei Kosten für die Benutzung:

Also anstatt eine teure Software käuflich in einem Geschäft oder im Internet zu erwerben oder gar einen Steuerberater zu konsultieren, der einem den fälligen Betrag gegen Bezahlung errechnet, kann man einfach in seinem Browser nach einem Fahrtkostenrechner suchen und schon erledigt sich die Arbeit fast wie von allein. Die Entscheidung für einen Fahrtkostenrechner ist also die Entscheidung für gespartes Geld und deutlich weniger Zeitaufwand.

  • Auch unterwegs verfügbar:

Doch nicht nur vom PC oder Laptop aus kann man einen Fahrtkostenrechner verwenden. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Apps, die den Zugriff von einem Smartphone oder Tablet erlauben. Dadurch kann man auch schnell mal unterwegs die Dienste des Rechners ohne großen Aufwand in Anspruch nehmen.

Auto, Motorrad oder Fahrrad: Beim Fahrtkostenrechner ist für jeden etwas dabei

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Kaum zu glauben, aber selbst mit dem Fahrrad hast Du Anspruch auf die Pendlerpauschale. Bildquelle: bbernard – 325569101 / Shutterstock.com

Wenn es um den Weg zur Arbeit geht, denkt man häufig direkt an Menschen, die diesen mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. Deswegen hat man meist gar nicht die ebenso häufig genutzten Alternativen im Blick, die Menschen in ganz Deutschland zu ihrer Arbeit befördern. Doch für alle stellt ein Fahrtkostenrechner eine gute Möglichkeit dar, die täglichen Kosten- und Zeitaufwände zu ermitteln.

Für Freunde der motorisierten Zweiräder ist der Fahrtkostenrechner also genauso gut einsetzbar wie für jene, die gerne in die Pedale treten, um von A nach B zu kommen. Die Benutzung eines Rechners ist also in keinster Weise an ein motorisiertes Fahrzeug gebunden. Denn es geht lediglich um die Entfernungen, die man zurücklegt.

Selbst wenn der Weg zur Arbeit nur einer geringen Entfernung bedarf und man diese auch problemlos zu Fuß überwinden kann, hat man die Möglichkeit, sich die Pendlerpauschale zu sichern. Es spielt also wirklich überhaupt keine Rolle, wie der Arbeitsweg bewältigt wird. Selbst wenn man, überspitzt gesagt, mit dem Einrad oder Rollschuhen morgens zur Arbeit fährt, kann man jeden Kilometer im Rahmen dieser Regelung geltend machen.

„Die Entfernungspauschale ist auf die kürzeste Wegstrecke zu berechnen. Eine längere Strecke wird jedoch bei einer stichhaltigen Begründung berücksichtigt. So erkennt der Fiskus zum Beispiel eine längere Wegstrecke an, wenn sie verkehrsgünstiger liegt (Finanzgericht Düsseldorf, Urteil vom 23.3.2007, 1 K 3285/06 E).“ (Quelle: steuertipps.de)

Auch wenn man Bus oder Bahn nutzt, um seinen Arbeitsplatz zu erreichen, kann man Geld durch den Steuervorteil zurückerlangen. Die Pendlerpauschale ist auch in keinster Weise von irgendwelchen Faktoren wie zum Beispiel dem Benzinverbrauch abhängig. Lediglich die zurückgelegten Entfernungen sind das einzige Kriterium, das zählt. Sogar für den äußerst ungewöhnlichen Fall, dass man mit dem Boot zur Arbeit kommt, greift die Entfernungspauschale.

  • Es gilt also: Egal, ob über die Straße, den Fußweg, den Radweg oder sogar den Seeweg, jeder zurückgelegte Kilometer kann steuerlich abgesetzt werden. Und ein Fahrtkostenrechner ist hierfür der perfekte Helfer.

Achtung (!): Das einzige Transportmittel, das eine Ausnahme von dieser Regelung darstellt, ist das Flugzeug. Wenn man also aus geschäftlichen Gründen einen Flug antreten muss, ist es nicht möglich, Geld erstattet zu bekommen. Diese Ausnahme ergibt natürlich Sinn, wenn man bedenkt, dass ein einzelner Flug oftmals die Entfernung übertrifft, die manche Arbeitnehmer innerhalb mehrerer Monate zusammengerechnet zurücklegen müssen.

Pendlerpauschale – Was genau ist das eigentlich?

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Das typische Bild eines Pendlers: das Warten auf den Zug. Bildquelle: Akhenaton Images – 583775311 / Shutterstock.com

Die Geschichte der Entfernungspauschale beginnt schon um die Jahrhundertwende zum 19. Jahrhundert. Bereits dort konnten Arbeitnehmer ihren Arbeitsweg steuerlich absetzen. Der Grund für diese Regelung ist, dass die Arbeit nicht unabhängig von der An- und Abreise betrachtet werden kann. Wer nicht zur Arbeit fährt oder geht, kann logischerweise auch nicht seiner Tätigkeit nachgehen, und so war der Grundstein für die heutige Pendlerpauschale gelegt.

Diese Pauschale ermöglicht es also jedem Arbeitnehmer, eine Entschädigung für den täglichen Arbeitsweg zu erhalten. Konkret erhalten Arbeitstätige seit dem Jahr 2004 30 Cent für jeden Kilometer, den sie auf dem Hin- und Rückweg zur Arbeit zurückgelegt haben. Doch es gibt auch Bedingungen:

  1. Höchstsatz: Ein Höchstsatz von 4.500 Euro kann man durch diesen steuerlichen Vorteil erstattet bekommen.
  2. Nur eine Fahrt berechnen: Allerdings kann man nur einmal pro Tag die Hin- und Rückfahrt geltend machen. Falls man also in der Mittagspause lieber schnell nach Hause fährt, um zu essen, muss man diese Kosten selber tragen
  3. Den kürzesten Weg nehmen: Ein weiterer Punkt ist, wie bereits erwähnt, der direkte Weg zur Arbeit. Sollte man einen Umweg fahren, um zur Arbeit zu gelangen, so muss dieser gerechtfertigt werden, damit man ein Recht auf die Pauschale hat. Ein triftiger Grund für einen Umweg wäre beispielsweise die Umgehung von großen Verkehrsaufkommen. Umwege können also trotzdem komplett verbucht werden, solange sie verkehrsgünstiger und somit zu rechtfertigen sind.
  4. Höherer Anspruch: Die zuvor angeführten 4.500 Euro, die problemlos anerkannt werden, heißen aber nicht, dass es unmöglich ist, auch einen höheren Betrag geltend zu machen. Falls der mit dem Fahrtkostenrechner kalkulierte Betrag höher ausfallen sollte, ist es nicht zwingend so, dass man die Differenz nicht zu seinem steuerlichen Vorteil nutzen kann. Sofern es einem gelingt, die Notwendigkeit dieser Überschreitung nachzuweisen, kann der Betrag auch höher ausfallen.

Das bringt die Pendlerpauschale:

  • Steuerliche Vorteile durch den Arbeitsweg
  • Pro Kilometer 30 Cent Vergünstigung
  • Gültig für alle Fortbewegungsmittel außer Flugzeuge
  • Bis zu 4.500 Euro Steuervorteil

Wo sind Fahrtkostenrechner zu finden?

Man muss sich nicht lange auf die Suche begeben, wenn man die Vorteile eines Fahrtkostenrechners in Anspruch nehmen möchte, da es mittlerweile viele Internetseiten gibt, die diesen Service anbieten. Selbst Verkehrsunternehmen wie der HVV (Hamburger Verkehrsverbund) bieten inzwischen einen Wohn- und Mobilitätskostenrechner an, der einem die Berechnung von Kosten und Zeitaufwand deutlich erleichtert.

Fazit: Fahrtkostenrechner lohnen sich für (fast) jedermann

Die Entwicklung der Pendlerzahlen wird sich voraussichtlich nicht in naher Zukunft ändern. Deutsche Großstädte locken zwar durch eine große Zahl an wirtschaftlich starken Unternehmen qualifizierte Arbeiter an, allerdings kommt es immer häufiger vor, dass diese es sich nicht leisten können, auch in der Stadt zu wohnen, in der sie ihren Arbeitsplatz haben. Somit wird auch die Pendlerpauschale für viele Menschen immer interessanter.

Dadurch werden auch Fahrtkostenrechner, vor allem unter Pendlern, immer beliebter. Die Gründe hierfür liegen wie gezeigt auf der Hand. Man kann einfach vom heimischen Sofa oder Schreibtisch aus nur mit Hilfe seines Laptops oder Computers die Pendlerpauschale schnell und bequem von einem Fahrtkostenrechner ermitteln lassen. Hierfür muss man lediglich die Kilometer angeben, die man täglich für seinen Arbeitsweg zurücklegen muss, sowie die Arbeitstage, die man im Jahr hatte, und schon wird einem der fällige Betrag ermittelt.

 

Bildquellen:

  • Maike Hildebrandt – 706303999 / Shutterstock.com
  • Scanrail1 – 189023420 / Shutterstock.com
  • wutzkohphoto – 566835985 / Shutterstock.com
  • bbernard – 325569101 / Shutterstock.com
  • Akhenaton Images – 583775311 / Shutterstock.com
  • five trees – 377927044 / Shutterstock.com