Achtung vor Europol Fake Anrufen

In der letzten Zeit häufen sich Anrufe, bei denen sich angeblich ein Mitarbeiter von Europol meldet. Im nachfolgenden Gespräch wird von einem angeblichen Identitätsdiebstahl gesprochen und mit Verhaftung gedroht, um eine höhere Geldsumme zu erschleichen. Leider oft mit Erfolg. Doch warum ist das so?

Wie die Europol-Betrugsmasche funktioniert

Die Europol-Fake-Anrufe werden mit unbekannten deutschen Mobilfunk- und Festnetznummern getätigt. Wird der Anruf angenommen, ist eine Computerstimme zu hören: „This call is from Europol. We would like to inform you, that your identity card number is in misuse. For more information please press 1.“ Wird nun folgsam die 1 gedrückt, wird der Angerufene zu einem vermeintlichen Europol-Mitarbeiter weitergeleitet, der auf Englisch über einen angeblichen Identitätsmissbrauch spricht. Es wird behauptet, dass im Namen des Angerufenen im Ausland Straftaten begangen worden seien. Beispielsweise wird gesagt, dass die Identität des Angerufenen im Zusammenhang mit Drogenhandel aufgetaucht sei und ihm deshalb eine Verhaftung drohe. Damit die Ermittlungen eingestellt werden können, müsse eine bestimmte vierstellige Geldsumme an Europol bezahlt werden. Empfohlen wird eine Überweisung beim britischen Geldtransferdienstleister Wise. Hier solle man ein Konto eröffnen und die genannte Summe auf ein ausländisches Konto überweisen. Der angebliche Europol-Mitarbeiter bietet dann auch an, die Kontoeröffnung bei Wise am Telefon zu begleiten.

Das perfide an dieser Betrugsmasche ist, dass der Angerufene mit der Information über die Verwicklung in eine Straftat und der Ankündigung einer baldigen Verhaftung gezielt verunsichert wird, um ihn zur übereilten Zahlung zu motivieren.

Was tun bei einem vermeintlichen Europol-Anruf?

Achtung vor Europol Fake AnrufenSolltest Du einen angeblichen Anruf von Europol bekommen, falle nicht darauf rein, sondern beende das Gespräch umgehend. Dabei kann es vorkommen, dass die Betrüger immer wieder mit unterschiedlichen Nummern anrufen – manchmal mehrmals pro Tag. Durch die unterschiedlichen Nummern hilft das Blockieren einzelner Nummern nicht. Allerdings kann man auf neueren Smartphone-Modellen einstellen, dass unbekannte Anrufe abgewiesen werden und nur Nummern aus dem Telefonbuch durchkommen. Dann sollte Ruhe einkehren.

Hast Du Dich verunsichern lassen und bist bereits auf diese Betrugsmasche reingefallen, kontaktiere umgehend den eingebundenen Zahlungsdienstleister und Deine Bank und schildere dort, was passiert ist. Zudem solltest Du Strafanzeige bei der Polizei erstatten.

Fazit

Betrugsmaschen per Telefon oder per Messenger arbeiten immer mit psychischem Druck. Da ist es kein Wunder, dass man leicht darauf reinfallen kann. Am besten behält man im Hinterkopf, dass man niemals große Geldsummen spontan an irgendwen überweisen sollte. Zu empfehlen ist, bei dubiosen Anrufen mit Geldforderung immer erst mit einer vertrauten Person Rücksprache zu halten, die noch einen klaren Kopf hat. Dann lösen sich Verunsicherungen oft schnell in Luft auf und man lässt sich nicht mehr kopflos überrumpeln. Denn die Europol-Fake-Anrufe werden sicher nicht die letzte Betrugsmasche sein, die Betrüger erfinden, um Menschen wie Dich und mich abzuzocken.

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