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Seit Januar 2024 erhalten gesetzlich Versicherte in der Regel keine Rezepte auf Papier mehr, sondern die Daten zu den verschriebenen Medikamente werden als E-Rezept auf der Versichertenkarte gespeichert. Die digitale Abwicklung soll das gesamte Prozedere vereinfachen, erschwert aber die Nachweispflicht für das Absetzen von Krankheitskosten bei der Steuererklärung. Wie gehe ich also am besten vor?
Wann kann man Krankheitskosten von der Steuer absetzen?
Krankheitskosten können ab einer gewissen Höhe als außergewöhnliche Belastung von der Steuer abgesetzt werden, wenn sie eine festgelegte zumutbare Eigenbelastung überschreiten. Wo die zumutbare Eigenbelastung liegt, hängt vom Einkommen, Familienstand und der Anzahl der Kinder ab. Zu den Krankheitskosten zählen verschiedene Aufwendungen. Hier sind die wichtigsten Posten aufgelistet:
- Verordnete Arznei-, Heil- und Hilfsmittel – Medikamente, Brillen, Prothesen, Rollstuhl, Zahnersatz
- Ärztliche Behandlungen – Stationär, ambulant, Spezialärzte, Heilpraktiker
- Künstliche Befruchtung – Nur bei medizinischer Notwendigkeit und unter bestimmten Bedingungen
- Krankenhauskosten – Ein-/Zweibettzimmer, keine Kürzung um Haushaltsersparnis
- Pflegeheimkosten – Bei krankheitsbedingter Unterbringung, nicht altersbedingt
- Fahrtkosten – Zu ärztlichen Behandlungen oder für Betreuung kranker Angehöriger
- Kurkosten – Arzt-/Kurmittelkosten, Unterbringung, Fahrtkosten (unter bestimmten Voraussetzungen)
- Legasthenie-Behandlung – Falls krankheitsbedingt (Nachweis nötig)
- Pflegepersonal – Ambulante Pflegekosten zusätzlich zum Pflege-Pauschbetrag abziehbar
Um die Kosten geltend machen zu können, sind Nachweise wie Rechnungen oder Zahlungsbelege erforderlich. Seit es E-Rezepte gibt, ist dies bei Medikamenten ein Problem.
Vollständige Apotheken-Quittung erforderlich
Wer seine Krankheitskosten als außergewöhnliche Belastung bei der Steuererklärung angeben will, musste bis jetzt einfach die ärztlichen Verordnungen beim Finanzamt einreichen. Durch das E-Rezept ist das jetzt nicht mehr möglich. Was viele nicht wissen: Das Finanzamt kommt an die Daten der E-Rezepte nicht ran. Stattdessen müssen jetzt die Kassenbelege aus der Apotheke gesammelt werden, um sie dem Finanzamt auf Wunsch einzureichen. Dabei muss der Beleg bestimmte Informationen enthalten, um vom Finanzamt anerkannt zu werden:
- Name des Medikaments
- Preis
- Zuzahlungsbetrag
- Art des Rezepts
Um solch einen vollständigen Kassenbeleg zu bekommen, muss in der Apotheke selbst nachgefragt werden, denn in der Regel steht der Name nicht auf dem Kassenzettel. Es reicht nicht aus, den Namen später handschriftlich zu ergänzen.
Für Medikamenten-Belege aus dem Jahr 2024 gilt eine Ausnahme
Doch jetzt auch noch eine gute Nachricht: Das Bundesfinanzamt hat vor einigen Wochen für das Jahr 2024 eine sogenannte Nichtbeanstandungsregelung beschlossen. Demnach soll das Finanzamt bei Apothekenbelegen für das Jahr 2024 auch Kassenzettel ohne Namen des Steuerpflichtigen anerkennen. Wer solche Apotheken-Quittungen vorliegen hat, kann sie also trotzdem nutzen, um sie als Krankheitskosten abzusetzen.
Fazit
Bezüglich der Apotheken-Quittungen aus dem Jahr 2024 brauchst Du Dir also keine Gedanken zu machen, solltest ab jetzt aber immer auf einer vollständigen Quittung mit Deinem Namen bestehen. Bei vielen Apotheken-Systemen kann aber wohl auch auf Nachfrage am Ende des Jahres eine Zusammenfassung für das Finanzamt ausgedruckt werden. Sofern Du in irgendeiner Apotheke Stammkunde bist, hast Du dann alle Belege auf einen Blick. Am besten frage in Deiner Stammapotheke mal nach, ob sie diese Möglichkeit anbietet. Dann kannst Du Dir die lästige Belegsammelei einfach sparen.
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