Ab 1. Mai 2025: Nur noch digitale Passbilder erlaubt

Wer ab dem 1. Mai einen neuen Pass oder einen neuen Personalausweis beantragen will, der muss sich mit einer Neuerung auseinandersetzen: Denn ab diesem Datum dürfen Passbilder nur noch digital erstellt werden. Ausgedruckte Lichtbilder auf Papier werden ab dann von den Ämtern nicht mehr akzeptiert. Alles, was Du dazu wissen musst, erfährst Du hier.

Warum soll es nur noch digitale Passbilder geben?

Digitale Passbilder werden eingeführt, um sogenanntes Morphing zu verhindern. Beim Morphing werden mehrere Fotos zu einem einzigen Foto verschmolzen, sodass das neue Foto die Gesichtszüge von verschiedenen Personen in einem Lichtbild zeigt. Mittels Morphing können Passfotos leicht manipuliert werden, um zum Beispiel illegale Grenzübertritte zu ermöglichen. Das soll mit der neuen Regelung zu digitalen Passbildern verhindert werden.

Wo können die digitalen Passbilder gemacht werden?

Ab dem 1. Mai soll es direkt bei den Ämtern die Möglichkeit geben, digitale Passbilder machen zu lassen. Das digitale Passbild wird hier dann auch direkt auf seine Biometrie-Tauglichkeit geprüft. Die digitalen Passfotos können aber auch bei einem Berufsfotografen in einem Fotostudio gemacht werden, sie müssen allerdings mit einer sicheren Verbindung an die Behörde geschickt werden. Der Fotograf muss dafür eine Zertifizierung haben, die er alle 2 Jahre erneuern muss. Im Bürgeramt wird dann noch mal geprüft, ob das digitale Passbild den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

Ab 1. Mai 2025: Nur noch digitale Passbilder erlaubt

Was gilt bezüglich Biometrie eines digitales Passbild?

Für digitale Passbilder gelten die gleichen Regeln wie für biometrische Fotos auf Papier:

  • Die Gesichtshöhe nimmt ca. 70–80 % des Fotos ein.
  • Das Foto ist scharf, kontrastreich und gleichmäßig ausgeleuchtet.
  • Es zeigt eine gute Qualität und natürliche Hauttöne.
  • Der Hintergrund ist einfarbig, hell und nicht gemustert.
  • Der Kopf ist mittig im Bild und gerade ausgerichtet.
  • Die Blickrichtung ist in die Kamera und die Augen sind geöffnet
  • Die Augen sind nicht durch Haare, Brille oder getönte Brillengläser verdeckt.
  • Bei Brillenträgern sind keine Reflexionen auf den Gläsern zu sehen.
  • Der Gesichtsausdruck ist neutral und der Mund geschlossen.
  • Kopfbedeckungen sind lediglich aus religiösen Gründen erlaubt.
  • Für Kinder und Babys gibt es Sonderregelungen.

Kann die Behörde ein digitales Foto ablehnen?

Ursprünglich sollten die Fotos nur auf dem Amt gemacht werden dürfen. Dagegen protestierte der Centralverband deutscher Berufsfotografen, sodass digitale Passbilder auch bei zertifizierten Fotografen gemacht werden dürfen. Hat das Amt allerdings den Verdacht auf Manipulation oder genügt das Foto nicht den rechtlichen Anforderungen, kann das digitale Foto abgelehnt werden. Es wird dann ein neues Bild unter Aufsicht der Behörde erstellt, wofür kein neuer Termin beim Bürgeramt nötig sein soll.

Ab 1. Mai 2025: Nur noch digitale Passbilder erlaubt

Was spricht für ein digitales Foto vom Amt oder vom Fotografen?

Der Vorteil eines digitalen Passfotos aus dem Fotostudio ist, dass der Berufsfotograf die Fotografie richtig erlernt hat. Entsprechend holt er bei biometrischen Fotos immer noch das Beste heraus, was im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben vielleicht noch möglich ist. Da Pässe und Ausweise sehr lange gültig sind, ist das für viele ein entscheidendes Argument.

Die Vorteile eines Digitalfotos beim Amt sind, dass man keinen zusätzlichen Termin beim Fotografen hat, die Fotos garantiert passtauglich sind und wohl nichts oder wenig kosten werden. Allerdings handelt es sich um „Automatenfotos“, die vermutlich nicht mal den minimalsten Ansprüchen an Ästhetik gerecht werden.

Wofür würdest Du Dich entscheiden? Digitale Passfotos vom Amt oder vom Fotografen?