Die geilsten Uhren Deals: Der große Uhren Ratgeber
Bild: Eine Uhr gehört bei Männern zum guten Stil einfach dazu. Bildquelle: iTref – 350347088 / Shutterstock.com

 

Eine Herrenuhr ist für den Träger meist mehr als nur ein Zeitanzeiger. Männeruhren haben sich immer mehr zum Statussymbol und Aushängeschild des eigenen Geschmacks und Stils gewandelt. Die Uhr sagt vieles über den Träger aus: Seine Vorlieben, seine Einstellung und natürlich auch seinen gesellschaftlichen Status. Darüber hinaus hat jede Uhr ihre eigene Geschichte und die Geschichte, die sie mit dem Träger verbindet. Große Namen wie Breitling, Rolex oder Seiko sind in aller Welt bekannt und stehen für den besten Schmuck, den ein Mann nur tragen kann. Konfrontiert wird man gerne mit Begriffen wie Schweizer Uhrwerk, Schwarzwald, Pilotenuhr oder Automatik-Uhr – doch was hat es mit den Begriffen auf sich? Warum haben gerade Uhren für Herren solch eine intensive Wirkung auf ihren Träger? Und wo finde ich eine Uhr die ich mir leisten kann, aber trotzdem das gewünschte Prestige hat?

Dezenter Schmuck – große Wirkung

Während sich Damen gerne mit Ohrringen, Halsketten, Ringen und Edelsteinen schmücken, belässt es der wahre Gentleman lieber bei einer Uhr. Diese hat trotz ihrer verhältnismäßig geringen Größe, eine direkte und immense Außenwirkung – nicht nur im optischen Sinne, sondern auch in psychologischer Hinsicht. Sitzt man sich gegenüber, kann der Gegenüber klar erkennen, was man für eine Uhr am Handgelenk trägt. Sie ist direkt sichtbar und entfaltet gerade in dieser Position ihre vollständige Wirkungskraft. Die Wahl der Uhr unterstreicht den Kleidungsstil und lässt einen, entsprechend dem Anlass und Bedarf, selbstbewusst, elegant, sportlich oder gar angriffslustig wirken. Luxusuhren verkörpern Erfolg, Stärke und Selbstbewusstsein und sind damit der perfekte Schmuck für Herren. Gerade im Beruf werden solche Herrenuhren oft bewusst eingesetzt, um den persönlichen Status zu unterstreichen, so tragen Führungskräfte – und welche die es werden wollen – bewusst teure, elegante Uhren als Statussymbol, um ihre Position und Stärke gegenüber Geschäftspartnern und Kollegen auszudrücken.

Die richtige Uhr für mich

Selbstverständlich hat jede Uhr für Herren ihren Charakter und ihre Wirkung, weshalb es wichtig ist, entsprechend der Situation und des gewünschten Effekts durch die Uhr, das passende Modell zu wählen. Schließlich gibt es eine riesige Auswahl an Chronographen und Herstellern und jeder davon steht für eine bestimmte Qualität und Aussagekraft. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass nicht jede Uhr automatisch als Statussymbol verwendet werden kann. Die Situation ist entscheidend. Trägt man zum Beispiel eine Outdoor-Uhr mit Lederarmband, wird man mit Eigenschaften wie abenteuerlustig, wild und naturverbunden in Verbindung gebracht. Entscheidet man sich für eine mehrfarbige Digitaluhr mit Kunststoffarmband, lässt das einen sehr schnell verspielt, infantil und unbeständig wirken. In einer seriöseren Runde könnte solch eine Wahl fatale Folgen haben – schließlich will man als Mann lieber Stärke statt Schwäche zeigen. Beliebt sind dagegen Chronographen, die mit Motorsport und Luftfahrt in Verbindung gebracht werden. Diese assoziieren Attribute, die mit Ehrgeiz und Siegeswillen gleichzusetzen sind. Ein Gesprächspartner sieht den Träger von Schmuck in Form einer solchen Uhr unbewusst als konzentriert, zielorientiert und erfolgreich an.

Digital, Quarz, Handaufzug oder doch lieber Automatik?

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Bild: Rückseite eines Automatik-Uhrwerks – gut zu sehen ist der sichelförmige Rotor. Bildquelle: cowardlion – 68857741 / Shutterstock.com

 

Moment, Automatik? Das kennt man doch von Autos, nicht von Uhren! Bei Uhren unterscheidet man zwischen drei Funktionsweisen: Digital, Quarz, Handaufzug und Automatik. Die Unterschiede könnten nicht größer sein, deshalb eine kompakte Übersicht:

  • Handaufzug: Herrenuhren mit Handaufzug funktionieren rein mechanisch, das bedeutet sie brauchen keine Batterie. Über die Krone – das Rädchen mit dem die Uhr eingestellt wird – wird die Uhr aufgezogen. Dadurch spannt sich im Innern der Uhr eine Feder, die sich langsam wieder entspannt und dadurch das Uhrwerk antreibt. Die sogenannte Gangreserve bestimmt, wie lange die Uhr weiterlaufen kann, ohne erneut aufgezogen werden zu müssen. Lange Zeit waren von Hand aufgezogene Armband- und Taschenuhren der Standard in jedem Shop.
  • Automatik-Uhren: Das Funktionsprinzip der Automatik-Uhr ist mit dem der Handaufzugsuhr identisch, mit dem Unterschied, dass ein zusätzlicher Rotor im Inneren der Uhr diese automatisch aufzieht. Der Rotor ist eine kugelgelagerte, halbmondförmige Schiebe, die sich durch die Handbewegungen des Trägers bewegt und dadurch die Antriebsfeder spannt. Unter Sammlern und Uhrenbegeisterten gelten Automatikuhren als das Nonplusultra. Außerdem sind sie dafür bekannt, eine extreme Ganggenauigkeit zu haben, womit viele Automatik-Uhren den Beinamen Chronometer führen dürfen – was sich auch im Preis bemerkbar macht. Gute Automatik-Uhren sind bekannt dafür, sehr robust gegenüber Temperatur- und Druckunterschieden zu sein. Oftmals muss man dafür jedoch auch ein paar € mehr bezahlen.
  • Quarzuhren: Die günstigste Variante, eine Analog-Uhr zu kaufen, ist die Quarz-Uhr. Der Taktgeber, bei mechanischen Uhren auch Unruh genannt, wird hierbei durch einen elektronischen Quarzoszillator ersetzt. Dieser schwingt durch einen kleinen elektrischen Impuls bis zu 32.768 Hz und gibt dem mechanischen Uhrwerk den Takt an. Quarzuhren verlieren auf einen Monat gerechnet etwa fünf bis zehn Sekunden, sodass sie mehrmals im Jahr anhand einer anderen Uhr nachgestellt werden müssen, um die Genauigkeit zu gewähren. Durch die günstige Herstellung und der technischen Einfachheit von Quarz-Uhrwerken, sind diese im Vergleich zu rein mechanischen Uhrwerken sehr günstig in der Herstellung – was sich natürlich auf den €-Betrag auswirkt, der für die Uhren zu zahlen ist. Der sanfte Zeigerlauf bleibt jedoch nur rein mechanischen Uhrwerken vorenthalten.

Die große Kaufberatung: Auf was muss ich achten?

Die geilsten Uhren Deals: Der große Uhren Ratgeber
Infografik: Eigene Darstellung

 

Auf der Suche nach der perfekten Uhr muss man sich nicht nur für ein Werk entscheiden – auch das Gehäuse, das Glas und das Armband spielen eine große Rolle. Bevor man sich auf dem Markt nach einer geeigneten Uhr umschaut, sollte man sich dessen bewusst sein, was man genau haben möchte. Im Normalfall stellt der Markt für alle Uhrenformen und -Arten in nahezu allen Preiskategorien entsprechende Angebote zur Verfügung – Kompromisse muss man zwar immer eingehen, jedoch hält es sich trotz des immensen Angebots stark in Grenzen.

Das Gehäuse

Bei der Wahl des richtigen Gehäuses sollte eines klar sein: Funktionalität muss vor Schönheit gehen. Die wichtigste Funktion des Gehäuses ist es schließlich, das Werk vor äußeren Einflüssen zu schützen – ein hübsches Uhrengehäuse nutzt wenig, wenn es nicht stabil, wasserfest und staubdicht ist. Bei der Auswahl des Materials ist die Auswahl groß:

  • Gelbgold
  • Weißgold
  • Roségold
  • Edelstahl
  • Keramik
  • Titan
  • Karbon
  • Silber

Für Goldgehäuse wird meistens Material mit der Reinheit 18 Karat verwendet, da dieses härter ist als 24 karätiges Gold. Im Gegensatz zu anderen Materialien wie Edelstahl, Silber oder gar Keramik ist Gold jedoch immer noch sehr weich und damit anfällig für Kratzer. Trägt man seine Uhr täglich, sollte man trotz der schönen Optik von Gold absehen. Für besondere Anlässe kann eine Golduhr für Herren jedoch sehr interessant ist, wenn man über das Budget (nicht selten vierstellige €-Beträge) verfügt. Alltagsuhren haben deshalb häufig ein Gehäuse aus Edelstahl oder auch Keramik. Für Sportler, die gerne Ihre Laufzeiten stoppen, aber nicht durch Ihre Uhr behindert werden wollen, bieten sich Gehäuse aus Karbon an. Sie sind ultraleicht, aber trotzdem extrem robust – weshalb das Material vor allem im Bereich des Rennsports verwendet wird. Bei Titan heißt es immer: „Was sich im Weltraum bewährt, kann doch auch auf der Erde nicht verkehrt sein.“ Das Metall liegt ebenfalls sehr leicht ums Handgelenk, ist dafür aber auch etwas weicher als andere Materialien – bietet aber den besten Kompromiss aus Alltagstauglichkeit und Beständigkeit.

Das Glas

Je weniger man vom Glas erkennen kann, umso besser ist es. Als gängige Materialien gelten hier:

  • Saphirglas
  • Gehärtetes Mineralglas
  • Mineralglas
  • Plexiglas

Saphirglas ist das Hochwertigste. Von allen transparenten Materialien auf dieser Welt sind nur Diamanten härter und widerstandsfähiger als Saphir. Damit Saphirglas jedoch nicht zu sehr reflektiert, sollte es unbedingt entspiegelt sein. Sonst hat man zwar eine kratzerfreie, aber trotzdem aufgrund von Spiegelungen eine schlecht lesbare Uhr. Mineralglas ist eine günstigere Alternative und ebenfalls relativ kratzfest. Bei großer Belastung kann es jedoch brechen. Darum muss man sich bei Plexiglas keine Sorgen machen – dafür können Kratzer schnell die Sicht trüben. Auch hier gilt es den besten Kompromiss zwischen €-Budget, Preis, Optik und Nutzen zu finden.

Das Armband

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Armbandwerkstoffe:

  • Metall
  • Leder
  • Kautschuk / Kunststoff / Gummi

Alle Materialien haben ihre Vor- und Nachteile, daher ist auch hier primär der eigene Geschmack entscheidend. Während Lederarmbänder besonders elegant und filigran aussehen, können Metallarmbänder schnell einmal ein bisschen zu klobig wirken – erst recht bei Herren mit schlankeren Handgelenken. Armbänder aus Leder nutzen sich dafür schneller ab und sind bei Weitem nicht so wasserfest wie ihre Konkurrenten aus Metall. Lederarmbänder bestehen meist aus:

  • Krokodilhaut
  • Rinderhaut
  • Kalbshaut
  • Straußenhaut
  • Schweinehaut

Bei Armbändern aus Metall kann man, wie bei den Gehäusen, unter folgenden Materialien wählen:

  • Gelbgold
  • Weißgold
  • Roségold
  • Edelstahl
  • Keramik
  • Titan
  • Karbon
  • Silber

Auch hier gilt selbiges wie bei den Gehäusen: Gewicht, Preis und Nutzen sollten im Einklang sein. Bedenken sollte man, dass massive Metallarmbänder schnell schwer werden können, dafür aber männlicher und edler aussehen.

Für jeden Typ die richtige Uhr

Bei Uhren wird man oft mit vielen verschiedenen Begriffen und Bezeichnungen konfrontiert. Für Laien wirken diese dann oft willkürlich und undurchsichtig, daher haben wir die wichtigsten Uhrentypen mal zusammengefasst:

  • Chronograph: Im Prinzip ist ein Chronograph nichts weiter als eine Uhr mit Stoppuhrfunktion. Darum eignet sich dieser Typ auch so gut für Sportler, die gerne ihre Trainingszeiten dokumentieren möchten – egal, ob in der Halle oder mitten im Gebirge. Edlere Modelle können aber auch ohne Probleme im Büro getragen werden. In Sachen Styling kann ein Chronograph sowohl eine Ergänzung zu einem sportlich, lässigen Outfit sein und gleichzeitig als Kontrast-Accessoire zu einem eleganten Anzug fungieren. Nicht zu verwechseln ist ein Chronograph mit einem Chronometer! Die Bezeichnung Chronometer dürfen nur extrem exakte Uhren tragen – um diesen Titel zu bekommen, werden die Uhren eines strengen Genauigkeits-Tests unterzogen und kosten oft ein paar € mehr.
  • Digitaluhr: Ihren Namen hat die Digitaluhr von dem digitalen Zifferblatt. Das bedeutet jedoch nicht zwingend, dass die Uhr auch digital betrieben wird. Diesen Uhrentyp kann man gut mit puristischen Outfits in Schwarz oder Weiß kombinieren. So kommt die spezielle Optik der Uhr gut rüber und macht vor allem bei Herren einen modernen Eindruck.
  • Analoguhr: Im Gegensatz zur Digitaluhr bilden hier nicht nur Zahlen die Zeit ab, sondern die Zeiger und Indizes in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Ein Tipp für Fans des Retro-Styles: Römische Zahlen oder auch Stab-Indizes erinnern stilvoll an vergangene Zeiten. Hersteller und Marken wie Junghans bieten auch Analoguhren als Hommage an berühmte Uhren an, zum Beispiel die Bahnhofsuhr in Potsdam. Eine Damenuhr ist auch heute noch häufig analog – dies hat vor allem modische Gründe.
  • Automatikuhr: Wie weiter oben schon erklärt, sind Automatikuhren aus der Familie der mechanischen Uhren mit einer selbst aufziehbaren Konstruktion. Trägt man eine Automatikuhr allerdings länger nicht, bleibt sie nach einiger Zeit stehen. Sollte das auf Dauer lästig sein, gibt es technische Hilfsmittel die weiterhelfen: sogenannte Uhrenbeweger. Diese Geräte können mehrere Uhren gleichzeitig lagern und diese so drehen, dass sie sich dabei aufziehen. Uhrenbeweger sind vor allem für leidenschaftliche Automatikuhren-Sammler lohnenswert. Meistens bestehen Uhrenbeweger aus einem schmucken Schränkchen, sodass die Uhren auch schön zur Schau gestellt werden beim Drehen. Allerdings liegt der Preis auch einige € höher als bei vergleichbaren Modellen für Herren und Damen.
  • Pilotenuhr: Obwohl das Design von Pilotenuhren ursprünglich speziell auf die Bedürfnisse von Hobby- und Berufsfliegern zugeschnitten war, sind solch Uhren nicht nur für Piloten geeignet. Pilotenuhren zeichnen sich durch ein großes Gehäuse mit gut lesbarem Zifferblatt aus. Häufig haben sie zusätzliche Funktionen wie einen Geschwindigkeitsmesser, eine Stoppuhrfunktion oder auch Anzeigefenster für mehrere Zeitzonen. Aufgrund ihrer Größe lässt sich eine solche Herrenuhr sich am besten zu einem betont lässigen Outfit kombinieren.
  • Taucheruhr: Wer gerne Tauchen oder oft schwimmen geht und dabei seine Uhr nicht ablegen möchte, sollte zu einer richtigen Taucheruhr greifen, die mindestens bis zu einer Tiefe von 100 Metern wasserdicht ist. Nur dann ist gewährleistet, dass dem Werk tatsächlich nichts passieren kann. Praktische Features sind außerdem: eine leuchtende Zeitanzeige und eine drehbare Lünette, mit der man die Länge des Tauchgangs festhalten kann. Taucheruhren für Damen und Herren lassen sich am besten in einem speziellen Shop finden.

Die große Kaufberatung: Wo bekomme ich günstig eine gute Uhr?

Das Angebot an Uhren ist immens und gerade der Gebrauchtuhren-Markt boomt. Seiten wie chrono24.de und eBay.de bieten eine enorme Auswahl und oftmals spezielle Angebote in einem Sale an. Wie bei anderen Gegenständen, gilt auch bei Uhren die Faustregel „Wer billig kauft, kauft zweimal!“. Grundsätzlich sollte man von billigen Noname-China-Uhren absehen und außer der eigenen Google-Recherche auch mal auf den großen Uhrenforen nach Informationen suchen. Oft geben die Anbieter auf eigenen Webseiten eine UVP von über 600 € an, auf eBay gibt es dann die gleiche Uhr als „gebraucht“ für etwa 40 €. Bestellt man diese, bekommt man eine neue, originalverpackte Uhr zugesandt – deren wahrer Wert jedoch niemals an die angepriesenen 600 € ran reicht. Da man im Internet die Uhren nur anhand von Bildern kaufen kann, ist eine genaue Inspektion oft nicht möglich, daher ist es ratsam, ausschließlich zu namhaften Herstellern zu greifen. In Einzelfällen lässt sich Schmuck wie eine Herrenuhr oder eine Damenuhr bekannter Marken jedoch trotzdem günstig in einem speziellen Sale erwerben.

Günstige, aber gute Hersteller

Nicht jeder empfindet Preise für Marken im vierstelligen Bereich als günstig und nicht jeder legt großen Wert darauf, eine echte Automatik-Uhr am Handgelenk zu tragen. Nichtdestotrotz gibt es aber in der unteren €-Preisregion gute bis sehr gute, bekannte Hersteller und Marken wie Seiko, Citizen oder Festina, die qualitativ hochwertige Ware anbieten, an der man sehr lange seine Freude hat. Sogar deutsche Hersteller wie Zeppelin oder Junkers bieten tolle, hochwertige Armbanduhren im niedrigeren €-Bereich an. Teilweise kann eine Seiko Automatik-Uhr sehr günstig gebraucht oder im Sale erworben werden.

Gebrauchte Uhr – auf was muss ich achten?

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Infografik: Eigene Darstellung

 

Bei gebrauchten Uhren sollte man – nach Möglichkeit – sie selbst abholen und vor dem Kauf in den Händen halten und in Ruhe inspizieren können. Das Uhrwerk ist bei den wenigsten Uhren sichtbar und falls doch, erkennt man mit bloßem Auge und fehlendem Fachwissen kaum einen Verschleiß oder Defekt, deshalb hier ein paar Tipps, wie sich ein Fehlkauf vermeiden und so viele € sparen lassen:

  • Einfach die Krone bewegen: Wie gut lässt sie sich rausziehen und wieder reindrücken? Wie präzise reagieren die Zeiger, wenn man die Krone dreht? Bewegen sie sich direkt oder mit Verzögerung? Gibt es zu viel Spielraum, ist das meistens ein Zeichen für eine schlampige Verarbeitung der Zahnräder. Experten sprechen dann von sogenannter „Zahnluft“. Umso stärker dieser Effekt ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Uhr ungenau läuft. Bei Quarz-Uhren ist dieser Effekt meistens irrelevant, da die Zeigerverstellung immer eine leichte Verzögerung aufzeigt.
  • Revision: Gute Automatik-Uhren müssen etwa alle drei bis fünf Jahre zur Revision. Dabei werden die Dichtungen gewechselt, das Öl aufgefrischt und die Unruh neu eingestellt, um wieder eine exakte Ganggenauigkeit gewährleisten zu können. Bei gebrauchten Uhren ist darauf zu achten, ob diese Revision schon gemacht wurde – ist dies nicht der Fall, müssen die Zusatzkosten eingeplant werden. Eine Revision beim Juwelier kostet ab 150 Euro, bei teureren Herstellern wie Breitling oder Rolex, kann eine Revision schnell 600 Euro und mehr kosten!
  • Papiere: Wichtig ist bei gebrauchten Uhren namhafter Hersteller, dass die Papiere der Uhr mit dabei sind. In Fachkreisen spricht man da auch von einem Fullset. Ohne Papiere kann die Herkunft der Uhr nicht nachgewiesen werden, was den Preis einerseits zwar erheblich senkt, aber von großem Nachteil ist, wenn man die Herrenuhr eines Tages eventuell verkaufen möchte. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass es sich um eine Replika oder eine gestohlene Uhr handelt. Eine Replika muss nicht zwangsweise schlecht sein, aber eine gestohlene Uhr kann spätestens, wenn sie zum Juwelier gebracht wird, an der Seriennummer als solche erkannt werden und konfisziert werden.
  • Originalität und Historie: Vor dem Kauf sollte man sich immer nach der Herkunft und Tragedauer der Uhr erkundigen. Wurde die Uhr vom Vorbesitzer schon gebraucht gekauft, kann es sich um eine sogenannte „Franken-Watch“ handeln, das heißt sie wurde irgendwann modifiziert. Ein anderes Armband für den Schmuck ist da nicht weiter verwerflich, aber oftmals werden teure, defekte Uhren gekauft und mit minderwertigen Innereien ausgestattet. Bei älteren Sammleruhren, für die Ersatzteile in keinem Shop mehr zu besorgen sind, kann man noch ein Auge zudrücken, bei aktuelleren Modellen sollte man jedoch in so einem Fall die Finger von lassen.

Smart, Smarter, Smartwatch!

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Bild: Eine Smartwatch erweitert die Funktion des Smartphones aufs Handgelenk Bildquelle: Andrey_Popov – 280796318 / Shutterstock.com

 

Ein weiterer, aktueller Trend sind sogenannte Smartwatches. Die „intelligenten Uhren“ sind im Prinzip kleine Mikrocomputer, die am Handgelenk getragen werden und als Erweiterungen der Smartphone-Funktionen dienen. Mit einer konventionellen Uhr als Schmuck haben Smartwatches bis auf die Form und der Tatsache, dass sie am Handgelenk getragen werden, recht wenig gemeinsam. Die Auswahl scheint auch endlos, deshalb haben wir die aktuellen Modelle und Angebote etwas genauer unter die Lupe genommen:

Die günstigste Smartwatch: Asus Zenwatch 2

Die Asus Zenwatch 2 ist für zwei Zielgruppen der nahezu perfekte Begleiter: All diejenigen, die in die Smartwatch-Welt einsteigen möchten, aber noch nicht wissen ob sie bei einer intelligenten Uhr bleiben, sollten sich die Zenwatch 2 genauer anschauen. Mit 169 Euro ist sie in Sachen Preis-Leistung ganz weit vorne und technisch auf dem neusten Stand. Deshalb werden auch preisbewusste Käufer mit der Zenwatch 2 glücklich. Wer viel Wert auf Details legt, wird schnell den fehlenden Pulssensor beklagen, die weiterhin ungünstige Anordnung des Hardwareknopfes sowie den großen dunklen Rahmen um das Display. Sie eignet sich sowohl für Damen als auch Herren.

Vorteile Nachteile
  • Einfache Bedienung
  • Display aus Gorilla-Glas
  • Wasserdicht
  • Design
  • Sehr kurze Akkulaufzeit

Die geilste Smartwatch: Fossil Q Founder

Die Intel-betriebene Q Founder von Fossil ist die feine Herrenuhr unter den Smartwatches. Der Akku hält maximal 25 Stunden, mit dem 173 Gramm schweren Armband fühlt sie sich amtlich und schwer genug an, um den Eindruck einer konventionellen Uhr zu implizieren. Das glänzende Design ist ungeschlagen schön – da kommt fast keine der anderen Smartwatches ran! Die Performance der Fossil Q Founder und das brillante Display ist mehr als ausreichend für die meisten Anwendungen.

Vorteile Nachteile
  • Sehr scharfes und kontrastreiches Display
  • Induktionsladung
  • Elegantes und edles Design
  • Geringe Akkuleistung
  • Kein Pulsmesser

Die hochwertigste TAG Heuer Connected

Die Performance sowie der technische und funktionale Umfang der Tag Heuer Connected ist atemberaubend, man möchte die edle Smartwatch am liebsten gar nicht mehr abnehmen. Vor allem das leichte Titanium-Gehäuse ist ein Blickfang sondergleichen. 1.350 € für eine Smartwatch aufzurufen, ist durchaus eine Ansage. Am besten legt man während der zweijährigen Garantiezeit der Tag Heuer Connected bereits weitere 1.350 € zur Seite, um sie dann in eine Carrera Calibre 5 umzutauschen. Wer mit diesem Investment plant, macht bei der Tag Heuer Connected nichts falsch.

Vorteile Nachteile
  • Nach der 2-Jährigen Garantiezeit Tausch gegen TAG Heuer Automatikuhr möglich (gegen Aufpreis)
  • Viele smarte Funktionen
  • Sehr robustes Gehäuse
  • Ausgezeichnetes Display
  • Verhältnismäßig schwacher Akku
  • Kein GPS
  • Ohne Pulsmesser

Uhrenkauf: Welcher Hersteller darf es sein?

Die besten deutschen Uhrenmarken

Die Schweiz ist bekannt für ihr Uhrmacherhandwerk – Schweizer Uhren gelten als die besten der Welt und stellen sehr edlen Schmuck dar. Große Hersteller wie Breitling oder Rolex haben ihren Ursprung und Firmensitz in der Schweiz. Doch auch in Deutschland gibt es hochkarätige Uhrenmacher. Wir haben uns mal umgesehen:

Sinn Spezialuhren GmbH – Frankfurt am Main:

Mitten im Finanz- und Börsenzentrum Deutschlands, gründet Anfang der 60er-Jahre der ehemalige Rallyepilot Helmut Sinn die „Sinn Spezialuhren GmbH“. Anfangs bestand das Sortiment des Uhrmachers noch aus Borduhren für Flugzeuge der Bundeswehr, entwickelte sich jedoch schnell weiter bis hin zur Erfindung des Fliegerchronographen. Von Anfang an brillierte Sinn mit Armbanduhren, welche technisch stets den höchsten Ansprüchen genügen müssen. So bewies die Sinn 142S die Funktionalität automatischer Armbanduhren in der Schwerelosigkeit und die Taucheruhr UX an der Spezialeinheit der deutschen Bundespolizei.

MeisterSinger GmbH & Co.KG – Münster (Westfalen)

Mitten im idyllischen Münsterland gründet 2001 Manfred Brassler die MeisterSinger GmbH & Co.KG Uhrenfabrik. Entgegen allen Trends, baut MeisterSinger extrem schlichte Armbanduhren, die frei von jeglichem Schmuck sind. Die Skaleneinteilung in 5-Minuten-Schritte, die vorgeordnete Null bei den einstelligen Ziffern und der Nadelzeiger, dessen Überhang über die Skala ein einfaches Ablesen der Uhrzeit erlaubt, sind unverkennbare Merkmale einer MeisterSinger-Uhr. Ein sekundengenaues Ablesen ist nicht möglich und so wird man dazu angehalten, die Zeit wieder bewusster wahrzunehmen. Ein weiteres Kennzeichen der MeisterSinger-Uhren ist das typische Design, welches an ein Barometer erinnert und mit Preisen wie den Red Dot Design Award ausgezeichnet wurde. Eine weitere Finesse des Uhrenherstellers sind Ein-Zeiger-Uhren. Diese extrem schlichten Uhren sind auch als Schmuck besondere Hingucker und erlauben ein einzigartiges Design.

Uhrenfabrik Junghans GmbH & Co. KG – Schramberg

Schwarzwald und Uhren – da muss man einfach an die berühmten Schwarzwälder Kuckucksuhren denken. Fernab von diesen, gründet der Kaufmann Erhard Junghans 1861 gemeinsam mit seinem Bruder Xaver die Firma „Gebrüder Junghans“. Nach einigen turbulenten Jahren knüpft die Uhrenmarke Junghans mittlerweile wieder an alte Erfolge an und beindruckt mit einem besonders breitgefächerten Produktportfolio, welches von Solar- über Funkuhren bis hin zu mechanischen Chronographen geht. Dementsprechend setzt der deutsche Uhrenhersteller einerseits auf Uhren, wie die Mega oder Voyager, welche dem neuesten Stand der elektronischen Technik entsprechen. Zum anderen feiert die mechanische Uhr als Schmuck auch im Hause Junghans eine beachtliche Wiederbelebung. Die nach dem Firmen-Gründer benannte Kollektion Erhard Junghans sticht hier ebenso heraus, wie die Meister-Serie. Insbesondere aber die den Kollektionen des Bauhaus-Designers Max Bill nachempfundene Serie gleichen Namens avanciert zu einem wahren Verkaufsschlager.

Montblanc International GmbH – Hamburg

Das 1906 gegründete Hamburger Unternehmen machte sich anfänglich mit eleganten und edlen Füllfederhaltern einen Namen. Bis heute hat Montblanc seinen Hauptsitz an der Elbe. Dort entstehen Kollektionen wie die Star, Timewalker, Sport oder Bohème. Ihren berühmten Vorbildern eifern die an den Füllfederhaltern angelehnten Meisterstück-Modelle genauso nach, wie die Reminiszenz an die einzigartige Princesse Grace de Monaco. Den außerordentlichen Ruf der Uhrenmanufaktur befeuerten jedoch vorzugsweise die Zeitmesser der Serie Villeret 1858 sowie der Nicolas Rieussec Monopusher Chronograph.

Chronoswiss AG – München

Obschon der Markenname eine Herkunft aus der Schweiz suggeriert, wurde die Chronoswiss AG Anfang der 80er-Jahre in München gegründet. Gründer und Visionär Gerd-Rüdiger Lang trotzte dabei der sogenannten Quarzkrise der 80er und setzte ausschließlich auf mechanische Bestandteile für seine Armbanduhren. Da diese größtenteils aus der Schweiz geliefert wurden, durfte und darf Chronoswiss das „Swiss Made“-Label führen. Anzufügen sei noch, dass der Firmensitz 2012 tatsächlich ins Schweizer Luzern verlegt wurde und Chronoswiss streng genommen nicht in diese Liste aufgenommen werden dürfte – es aber aufgrund seiner Herkunft ein ursprünglich deutsches Unternehmen ist. Chronoswiss ist für Kollektionen wie die Sirius, Timemaster und Régulateur mit ihren markanten Zwiebelkronen, gerändelten Lünetten und verschraubten Armbandstegen bekannt.

Union Glashütte Uhrenfabrik GmbH – Glashütte

Das Erzgebirge ist Deutschlands Uhrenzentrum schlechthin. Hier sammelt sich in einem 7000-Einwohner-Örtchen namens Glashütte die Elite der Deutschen Uhrmacherei. In keiner anderen deutschen Stadt tummeln sich so viele Hersteller deutscher Luxusuhren wie dort. Kein Wunder, dass sich die ansässigen Manufakturen stolz mit dem Ortsnamen schmücken. So auch Union Glashütte, dessen Gründer Johann Dürrstein seinem 1893 neu geschaffenen Unternehmen ein Motto mit auf den Weg gab: Die Uhren der Marke sollen bei möglichst hoher Qualität trotzdem auch möglichst preisgünstig sein. Ein Prinzip, das sich auch in den heutigen Modellreihen Belisar, Viro, Noramis, Seris, Sirona, 1893 und Averin widerspiegelt.

Mühle-Glashütte GmbH – Glashütte

Ebenfalls in Glashütte öffnete 1868 Mühle-Glashütte ihre Unternehmenspforten. Firmengründer Robert Mühle konzentrierte sich damals schon auf die Fabrikation von präzisen Messinstrumenten, welche unter anderem die Deutsche Uhrmacherschule in Glashütte belieferte. Nach einer vorübergehenden Spezialisierung auf Marinechronometer und andere nautische Geräte, widmete sich der Hersteller Mitte der 90er-Jahre den Armbanduhr-Kollektionen Terranaut, Terrasport, Germanika, Antaria sowie Teutonia. Nach einem juristischen Nachbarschaftszwist mit Nomos ringen die beiden Glashütter Uhrenmanufakturen inzwischen vorrangig um Top-Platzierungen bei internationalen Preisverleihungen. 2014 konnte der Teutonia II Chronograph die Goldene Unruh gewinnen.

Glashütter Uhrenbetrieb GmbH – Glashütte

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Uhrenindustrie in Glashütte im Gesamtbetrieb Glashütter Uhrenbetriebe (GGU) konzentriert. In Folge der deutschen Wiedervereinigung trat als Rechtsnachfolger dieses Kombinates, dann das Unternehmen Glashütte Original an dessen Stelle. Mit Feinheiten wie der Dreiviertelplatine mit Streifenschliff, dem patentierten Panoramadatum oder der Schwanenhals-Feinregulierung konnte die Manufaktur neue Maßstäbe setzen. Diese Konzentration auf technische Besonderheiten, durchzieht die Kollektionen von Glashütte Original: von der Mondphase in der Serie Panomatic bis hin zum Tourbillon (eine Vorrichtung zum Ausgleich externer Einflüsse auf die Ganggenauigkeit der Uhr) der Grande Cosmopolite. Freunde feinen Designs kommen sowohl in den Vintage-Kollektionen Sixties sowie Seventies, als auch in den damenhaft aparten Serien Pavonina und Lady Serenade auf ihre Kosten.

NOMOS Glashütte SA – Glashütte

Ganz dem zeitlos sachlichen Stil der Weimarer Bauhaus-Avantgarde verschrieben, firmiert seit Anfang der 90er-Jahre der Uhrenhersteller Nomos. Obschon die Entwürfe mittlerweile aus Berlin stammen, agiert die Manufaktur ansonsten ausschließlich von Glashütte aus. Mit den Modellen Tangente, Orion, Ludwig und Tetra, sowie den etwas später hinzugekommenen Serien Club und Zürich, gelingt dem Unternehmen ein kometenhafter Aufstieg in die Belle-Etage der Uhrenindustrie. Weltweit zählen NOMOS-Uhren zu den Besten.

A. Lange & Söhne GmbH – Glashütte

Adolf Lange & Söhne ist längst das Paradebeispiel einer deutschen Uhrenmanufaktur geworden. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die besten Uhren der Welt herzustellen. Diese Ambition erfordert jedoch, mit jedem neuen Modell die Ablesbarkeit und die Bedienung funktionaler zu gestalten, sowie die Präzision weiter zu perfektionieren. Nach der ersten Montage erhalten die Uhren von Lange & Söhne den ersten Feinschliff und werden dann wieder zusammengesetzt. Ein Fertigungsablauf, der den Anspruch des Unternehmens weiter unterstreicht. Und tatsächlich konnte die Manufaktur mit der Lange 1, der Saxonia und der Langematik in den letzten Jahren Luxusuhren hervorbringen, die schon jetzt als Klassiker gelten.

Die besten schweizer Uhrenmarken

 

Die geilsten Uhren Deals: Der große Uhren Ratgeber
Bild: Schweizer Uhrwerke gelten als die präziseste der Welt Bildquelle: solarseven – 372152722 / Shutterstock.com

 

Schweizer Uhrwerke gelten zurecht als die besten der Welt – Swiss Made steht für Qualität und höchste Fertigungsqualität. Qualitativ unterscheiden sich die schweizer Uhrenmacher nur in Nuancen, die Besonderheiten liegen im Detail – und natürlich im Image der jeweiligen Firma. Mehr als die Hälfte der weltweit verkauften Luxusuhren kommen aus der Schweiz – ein weiterer Grund die Hersteller mal genauer unter die Lupe zu nehmen:

IWC International Watch Co. AG – Schaffhausen

In der nördlichen Schweiz, nahe der deutschen Grenze liegt Schaffhausen, wo im Jahre 1868 die International Watch Company gegründet wurde und seitdem für Uhren auf allerhöchstem Niveau steht. Im Jahr 1993 baute der Hersteller mit der Destriero Scafusia, was so viel wie „Das Schaffhausener Schlachtross“ bedeutet, die bis dato aufwändigste und komplizierteste Armbanduhr der Uhrengeschichte. IWC fertigte schon in den 50er-Jahren Uhren mit einem größeren Durchmesser als 40mm, bei denen aufgrund der höheren Ganggenauigkeit und Verlässlichkeit Taschenuhrenkaliber zum Einsatz kamen. Damit liegt IWC auch heute im Trend, ohne dass sich der Uhrmacher hierfür großartig anpassen musste. Was die aktuelle Kollektion angeht, ist die Bandbreite größer denn je: vom eleganten Zeitmessern wie die Portugieser oder Portofino, bis hin zu Aquatimer und natürlich zum Fliegeruhren-Genre, mit dem IWC seit den 1930ern untrennbar verbunden ist. Die bekanntesten Modelle von IWC sind: Portugieser, Mark, Big Pilot, Portofino, Aquatimer und Ingenieur.

Breitling AG – Grenchen

80km südlich von Basel, nahezu direkt am Fuße des Juragebirges liegt Grenchen – das beschauliche 17.000-Einwohner, dass einen der bekanntesten Uhrenhersteller der Welt beheimatet: Breitling. Das 1884 von Léon Breitling begründete Unternehmen wird mit der Luftfahrt verbunden wie kein zweites. Aktuell sponsert der Uhrmacher das „Breitling Jet Team“ – die größte zivile Kunstflugstaffel Europas. Mit sieben Jets in den klassischen Breitling-Farben Schwarz, Anthrazit und Grau-Metallic, sowie dem unverkennbaren Gold-Gelben Breitling-Schriftzug, ist das Team aktuell in den USA unterwegs. Auch prominente Botschafter wie der Schauspieler und Hobby-Pilot John Travolta unterstreichen das Image des Herstellers. Für eine Werbekampagne 2015 hat Breitling das Experimentalflugzeug North American X-15 aus den 60er-Jahren mit dem Schauspieler ablichten können. Breitling steht für hochwertige Fliegerchronographen mit vielfältigen Zusatzanwendungen die, am Beispiel des Navitimers, über eine drehbare Lünette realisieren lassen. Fans der Marke schätzen vor allem das Detailreichtum der Zifferblätter und den sportlich-edlen Grundcharakter der Uhren. Egal ob Quarz, Handaufzug oder Automatik – sämtliche Modelle werden von der COSC zertifiziert und dürfen damit offiziell als Chronometer bezeichnet werden. In aktuellen Bentley-Fahrzeugen stammt die Analog-Uhr in der Mittelkonsole von Breitling – auf deren Design auch das Modell Bentley basiert. Breitling steht seit jeher für Multifunktions- und Präzisionsinstrumente auf allerhöchstem Niveau: So lässt sich mit dem legendären Navitimer nicht nur akkurat die Zeiten stoppen, sondern auch zahlreiche Rechenoperationen durchführen. Auch die Emergency hat mit ihrem Notrufsender schon ein Dutzend Menschenleben retten können. Die meistverbreiteten Modelle von Breitling sind: Chronomat, Navitimer, Superocean, Transocean, Emergency, Bentley und Avenger. Zu den Prominenten Breitling-Trägern gehören:

  • John Travolta
  • Brad Pitt
  • Felix Baumgartner
  • Mel Gibson
  • Sean Connery
  • Richard Hammond
  • Tommy Lee Jones
  • Leonardo DiCaprio
  • Steven Segal
  • Celine Dion
  • Nicholas Sarkozy
  • Harrison Ford
  • Steve Saleen
  • Roger Moore
  • Lou Reed
  • Tom Cruise

Omega SA – Biel

Omega gehört neben Rolex zu den berühmtesten Luxusuhrenmarken der Welt. Omega ist nicht nur offizieller Partner der NASA, sondern auch die Uhr der Wahl von James Bond und George Clooney. Auch steht man für die Verwissenschaftlichung der Armbanduhr, deren Eigenschaften im Dienste des technischen Fortschritts gerne auf metrische Daten runtergebrochen werden. So gilt etwa die Omega Speedmaster Professional nicht nur als die erste Armbanduhr auf dem Mond, sondern zeitgleich auch als die meistgetestete Armbanduhr der Geschichte. Hinsichtlich des Designs prägen die Uhren von Omega den Begriff der modernen sportlich-eleganten Herrenuhr wie keine zweite Marke. In den letzten Jahren ist kaum ein anderer Hersteller so medienwirksam und ähnlich erfolgreich geworden wie Omega. Die Namen der Kollektionen gleichen heute stark denen von Rolex: Neben der Speedmaster gehört etwa auch die Seamaster und ihre Subkollektionen Planet Ocean und Aqua Terra sowie die De Ville zum Portfolio.

TAG Heuer SA – La Chaux-de-Fonds

Auch wenn sich der Hersteller heute genauso im eleganten Uhrengenre wohlfühlt, die wahre Kernkompetenz liegt in der Abteilung des sportlichen Chronographen. Die Modelle Monaco, Carrera und Autavia sind längst Klassiker und gehören unter Vintage-Fans zu den begehrtesten Chronographen-Modellen. Das Erbe pflegt man mit zahlreichen Retro-Referenzen, die vor allem an die enge Verbindung zum Rennsport, speziell die Formel 1, erinnern. Jüngere Beispiele hierfür sind die Wiederaufnahme der Heuer Monaco Calibre 11 und der Heuer Autavia. Mit der Einführung eines Tourbillon-Modells zum Preis von unter 15.000 EUR und als erster Luxusuhrenhersteller, der eine Smartwatch auf den Markt brachte, zeigt man sich gerne auch als zukunftsorientierter Innovator, der gerne neue Pfade aufspürt. Aber auch in der Vergangenheit konnte TAG Heuer eine Menge Erfindungen vorweisen:

  • 1882: Erstes Patent für einen Stoppuhrmechanismus
  • 1916: Erster Hundertstelsekunden-Chronograph
  • 1950: Erster Chronograph mit Weltgezeitenanzeige und Zifferblatt für Regatten
  • 1969: Drittes automatisches Chronographen Werk
  • 1983: Erster Quarzchronograph mit Analoganzeige
  • 2004: Erstes mechanisches Uhrwerk mit Riemenantrieb, linearer Schwungmasse und Keramiklagern
  • 2005: Erster mechanischer Armband-Chronograph mit Hundertstelsekunde-Messgenauigkeit

TAG Heuer ist außerdem für die lange Liste Prominenter Träger bekannt, unter ihnen sind:

  • Barack Obama
  • Leonardo DiCaprio
  • Cristiano Ronaldo
  • Brad Pitt
  • Uma Thurman
  • Kimi Räikkönen
  • Fernando Alonso
  • Lewis Hamilton
  • Tiger Woods
  • Ayrton Senna
  • Steve McQueen
  • Clay Regazzoni

Zenith AG – Le Locle

Mitten im Jura-Gebirgsplateau werden seit dem Jahr 1865 in ein und derselben Produktionsstätte Uhren hergestellt. Die vom erst 22-Jährigen Jungunternehmer George Favre-Jacot gegründete „Fabrique des Billodes”, sorgte damals schlagartig für eine Revolution im Uhrmacherhandwerk. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden Uhren von mehreren Uhrenherstellern, die unterschiedliche Aufgaben des Herstellungsprozesses untereinander aufteilten, gebaut. Erst seit der Gründung von Zenith wurde der Weg für andere Hersteller wie Longines und Rolex geebnet, die heute als Vorreiter einer industrialisierten Luxusuhren-Branche gelten. Berühmt ist Zenith heute vor allem für die Vorstellung des El Primero, des weltweit ersten Automatik-Chronographen. Auch heute noch gilt das Werk mit seiner hohen Frequenz von 36.000 Schwingungen pro Minute hinsichtlich seiner Ganggenauigkeit als absolute Referenz – was auch erklärt, warum Rolex für die Daytona-Kollektion lange auf El-Primero-Kaliber zurückgriff. Auch heute noch steht Zenith für Knowhow und Innovationskraft: So ist Zenith eine der wenigen Manufakturen, die sämtliche Uhrwerke selbst herstellen und gleichzeitig ein breites Repertoire an Uhren vorweisen können. Bekannte Modelle von Zenith sind unter anderem der El Primero Chronomaster, El Primero Synopsis, Captain und Pilot.

Blancpain – Le Brassus

In der kleinen Ortschaft Le Brassus feiert man in weniger als zwei Jahrzehnten das bereits 300-Jährige Bestehen des Herstellers Blancpain. Damit ist Blancpain der älteste heute noch aktive Uhrenproduzent der Welt. Bemerkenswert ist, dass bis heute keine einzige Quarzuhr die Manufaktur verließ, sondern sämtliche Blancpain-Modelle mechanischer Gangart sind. Dieses Bekenntnis zur mechanischen Uhr ergibt sich aus der traditionellen Leidenschaft für Luxusuhren – sogar während der Quarzkrise setzte Blancpain auf mechanische Uhren, während fast alle anderen teilweise batteriebetriebene Uhren fertigten. Diese Beharrlichkeit sollte den Hersteller schließlich in Schieflage bringen in einer Zeit, in dem die Praktikabilität der Batterie gegenüber dem Purismus von Räderwerk und Ankerhemmung in den allermeisten Fällen den Vorzug erhielt. Jean-Claude Biver, heutiger CEO von TAG Heuer, brachte das Traditionsunternehmen Anfang der 90er-Jahre wieder zurück auf die Erfolgsspur. Heute mischt Blancpain wieder mit im Konzert der ganz Großen, ganz da, wo die Manufaktur mit den Modellklassikern Fifty Fathoms und Villeret auch hingehört.

Rolex SA – Genf

Rolex ist der Inbegriff der Luxusuhr – was sie gleichzeitig auch zur meistkopierten Uhrenmarke der Welt macht. Die Stärke von Rolex liegt im hohen Wiedererkennungswert und einer Markengeschichte, bei denen nicht nur die Erfindungen an sich, sondern auch Marketing und PR integraler Bestandteil der Erfolgsformel sind. Natürlich sind auch die Uhren so gut wie eine Uhr nur sein kann: Während man sich anders als andere Hersteller nicht auf die Fertigung von höchst komplizierten Uhrwerksmechanismen konzentriert, liegt bei Rolex das Hauptaugenmerk in der Fertigung von präzisen, robusten und höchst wartungsarmen Alltags- und Sportuhren – mit einer Beständigkeit und Qualität, die bis heute unübertroffen ist. Anspruchslos verrichten Rolex-Automatikwerke in der Regel über viele Jahrzehnte auf höchstem Niveau ihre Arbeit. Ein gutes Dutzend von Modellen ist in der ewigen Uhren-Hall-of-Fame verewigt und auch so manchem ausgewiesenen Uhrenlaien ein Begriff. Bei Rolex ging schon immer ausschließlich darum, hochwertige und ganggenaue Uhren mit Nehmerqualitäten herzustellen. Zu den begehrtesten Modellen von Rolex gehören die Submariner, GMT-Master II, Milgauss, Datejust, Day-Date, Oysterdate, Oyster und natürlich Yacht-Master.

Nicht nur für Liebhaber

Die geilsten Uhren Deals: Der große Uhren Ratgeber
Bild: Mit der richtigen Uhr am Handgelenk ist ein Mann immer richtig angezogen Bildquelle: uzhursky – 254305045 / Shutterstock.com

 

Eine Uhr ist mehr als nur ein Gerät zum Erfragen der Zeit – gerade für Männer ist es der beste Schmuck, den Mann tragen kann. Durch die Wahl der Uhr lässt sich der eigene Charakter bewusst unterstreichen. Gerade mechanische Uhrwerke boomen in den letzten Jahren – wer solch ein Kunstwerk einmal am Handgelenk hatte oder gar eine besitzt, wird nie wieder etwas Anderes wollen. Die Vielfalt ist immens und vielleicht auf den ersten Blick etwas erschlagend, doch die gute Nachricht lautet: Geschmack und Stil ist nicht zwangsweise teuer! Auch mit einer Seiko, Festina oder Fossil, kann man gut und stilvoll aussehen. Darüber hinaus lassen sich in Einzelfällen auch gute Angebote für eine Herrenuhr oder eine Damenuhr im Sale finden. Ein anderes Kapitel sind da die Smartwatches. Sie erweitern die Funktionen des Smartphones auf das Handgelenk, sodass man das Telefon in der Hosentasche lassen kann und trotzdem die Mails durchlesen kann. Sinnvoll? Jain. Beim Autofahren kann es ganz geschickt sein kurz auf das Handgelenk schauen zu können anstatt das Handy auszupacken – aber eine gute, mechanische Armbanduhr wird solch ein Gadget wohl nie ersetzen können.