Bahnfahrer kennen es zur Genüge: Auf vielen Bahnstrecken Deutschlands sind Funklöcher ein wiederkehrendes Ärgernis. Eines der größten Funklöcher liegt zwischen Berlin und Rostock. Bis zu 20 Minuten kann hier die Unterbrechung andauern. Das ist vor allem für die vielen Pendler nervig. Doch es gibt ein Licht am Horizont. Die Telekom hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie das Funkloch zwischen Rostock und Berlin endlich in Angriff nehmen will. Doch wann können Bahnreisende mit einer Umsetzung rechnen?
Was plant die Telekom mit dem Riesenfunkloch?
Ein 30 Kilometer langes Teilstück der Bahnstrecke zwischen Rostock und Berlin verläuft durch den Müritz-Nationalpark. Zwischen Neustrelitz und Waren kann die Verbindung zum Funknetz bis zu 20 Minuten am Stück ausfallen. Lediglich am Bahnhof Kratzeburg ist eine kurze Verbindung mit dem Mobilfunkt möglich, aber daran ist der Zug oft schneller vorbeigefahren, als man „Hey Google“ sagen kann.
Der Plan der Telekom ist nun, dieses große Funkloch langfristig zu schließen, sodass Fahrgäste der Deutschen Bahn bald über Mobilfunk oder Zug-WLAN durchgehend von Rostock bis Berlin versorgt werden können. Langfristig? Ja, denn es soll bis zu 3 Jahre dauern. Das liegt daran, dass das Projekt etwas aufwändiger ist, da einige der Funkmasten direkt im Nationalpark aufgestellt werden müssen.
Was ist daran so schwer, dieses Funkloch zu schließen?
Da einige der Funkmasten im Nationalpark aufgestellt werden müssen, gibt es spezielle Auflagen. So dürfen die Masten nur maximal 25 Metern hoch sein, obwohl sie im Normalfall zwischen 30 bis 40 Meter hoch sind. Zudem müssen die Funkmasten sehr dicht an die Bahnschienen gebaut werden, um möglichst wenig in den Nationalpark einzugreifen und eine ausreichende Brandschutzsicherheit zu gewährleisten.
Das alles dient dazu, den Nationalpark zu schützen und die Masten möglichst unauffällig in die Landschaft zu integrieren. Die Konsequenz ist allerdings, dass doppelt so viele Masten aufgestellt werden müssen, wie es für solch eine Strecke normalerweise nötig wäre. Das macht das Projekt nicht nur teuer, sondern auch zeitaufwändig. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich die Telekom nicht auf ein Datum für die Fertigstellung festlegen will.
Wann ist das nervige Funkloch endlich Geschichte?
Die Telekom muss jetzt erstmal alle Unterlagen zusammensammeln und will Ende August die Bauanträge für die Funkmasten stellen. Dann muss noch auf die Genehmigung gewartet werden. Ihr wisst, wie lange deutsche Behörden für sowas brauchen können.
Damit wird die Telekom ihr selbst festgelegten Ziel, bis 2025 für eine flächendeckende Mobilfunkversorgung an stark frequentierten Bahnstrecken zu sorgen, zwar nicht erreichen. Aber die Telekom hatte bereits 2021 eingeräumt, dass sich dieses hehre Ziel aufgrund einiger schwieriger Stellen verzögern könnte – der Müritz-Nationalpark gehört anscheinend dazu. Zumindest geht die Telekom das Problem jetzt endlich an. In maximal drei Jahren soll das Projekt abgeschlossen sein.
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Als ob die Bahn keine anderen Probleme hätte 😂
Aber superhohe Windräder stören hingegen natürlich nicht, ist klar.
Deutschland auf dem absteigenden Ast….