Selbstbeteiligungsversicherung fürs Carsharing – lohnt sich das?

Angesichts des Klimawandels und der hohen Benzinpreise steigen vor allem in Städten viele Menschen vom eigenen Auto aufs Carsharing um. So können sie nach Bedarf ein Auto nutzen, senken aber ihre Fixkosten. Kommt es zu einem Unfall mit dem Carsharing-Auto, ist bei vielen Carsharing-Verträgen allerdings eine Selbstbeteiligung üblich. Um sich dagegen abzusichern, gibt es Selbstbeteiligungsversicherungen. Doch lohnt sich der Abschluss solch einer Versicherung überhaupt?

Haftpflicht und Kasko meistens im Carsharing-Vertrag enthalten

Autos von kommerziellen Carsharing-Anbietern sind immer mit einer Kfz-Haftpflichtversicherung und in der Regel auch mit einer Vollkaskoversicherung abgesichert. Hast Du mit dem Carsharing-Auto einen Unfall oder verursachst einen Schaden daran, bist Du also ein Stück weit über die Versicherung des Carsharing-Anbieters abgesichert. In der Regel muss jedoch bei jedem Schaden eine Selbstbeteiligung an den Schadenskosten vom Carsharing-Kunden getragen werden. Wie hoch der Selbstbehalt ausfällt, hängt vom jeweilige Anbieter ab. Wer im Fall der Fälle auch den Selbstbehalt nicht bezahlen möchte, der kann eine Selbstbeteiligungsversicherung abschließen.

Selbstbeteiligungsversicherung fürs Carsharing – lohnt sich das?

Was eine Selbstbeteiligungsversicherung leistet und was nicht

Eine sogenannte Selbstbeteiligungsversicherung soll den Carsharing-Nutzer davor schützen, nach einem Unfall oder bei einer anderen Beschädigung eine hohe Selbstbeteiligung zahlen zu müssen. Die Versicherung übernimmt im Schadensfall dann die Selbstbeteiligung sowie die Servicegebühr, die das Carsharing-Unternehmen für die Bearbeitung des Schadenfalls in Rechnung stellt. Allerdings hat solch eine Versicherung mehrere Haken:

  • Die Versicherung bezahlt nur bei einem Unfall mit dem Fahrzeug eines gewerblichen Carsharing-Anbieters und nicht bei einem Privatwagen, der über ein Carsharing-Portal vermittelt wurde.
  • Die Höhe der Erstattung ist auf eine bestimmte Summe begrenzt, die nicht unbedingt ausreicht.
  • Viele Schäden sind laut Vertrag vom Versicherungsschutz von Vornherein ausgenommen.
  • Das Carsharing von Wohnwagen, Wohnmobilen oder Motorrädern ist nicht versichert, auch nicht die Schäden am gegnerischen oder am gemieteten Fahrzeug.

Selbstbeteiligungsversicherung fürs Carsharing – lohnt sich das?

Fazit

Statt Geld in eine Selbstbeteiligungsversicherung zu stecken, solltest Du lieber Geld zurücklegen und die Selbstbeteiligung im Schadensfall damit dann selbst bezahlen. Bei vielen Carsharing-Anbietern ist die Selbstbeteiligung ohnehin auf eine bestimmte Summe begrenzt. Je nach Anbieter zahlst Du im Schadenfall in der Regel zwischen 750 Euro 1.500 Euro selbst. Achte also bereits bei Abschluss des Vertrages darauf, wie hoch die Selbstbeteiligung ist, damit Du sie im Fall der Fälle auch wirklich selbst tragen kannst. Zudem solltest Du prüfen, welche Leistungen der Carsharing-Versicherungsschutz beinhaltet. Nur mit einer enthaltenen Vollkaskoversicherung bist Du rundum abgesichert, eine Teilkasko reicht oft nicht aus.