Bitcoin & Co.: Verlieren Kryptowährungen durch die Inflation an Wert?

In Amerika herrscht derzeit eine Rekordinflation und die Zinsen drohen weiter zu steigen. Das belastetet zunehmend den Kurs von Bitcoin und anderer Kryptowährungen. So stürzte der Kurs des Bitcoin Mitte Juni mit Bekanntwerden der US-Inflationsdaten spontan innerhalb von 2 Tagen um rund 9 % ab. Damit lag er fast so tief wie der tiefste Standes Ende 2020 und auch andere Kryptowährungen gerieten ins Straucheln. Und das war noch nicht das Ende des Tiefs, wie sich inzwischen zeigt.

Inflation in den USA als Auslöser von Kursabstürzen

Bereits im Mai stieg die Inflationsrate in den USA unerwartet auf einen Höchststand seit über 40 Jahren, während die amerikanischen Verbraucherpreise um 8,6 % teurer wurden. Das versetzte die ohnehin schon besorgten Finanzmärkten weiter in Aufruhr, sodass der deutsche Leitindex Dax einbrach und es auch an der Wall Street steil nach unten ging. Hinzu kommt, dass die US-Notenbank zur Eindämmung der Inflation einen harten Kurs fährt, sodass durch die hohen Zinsen zusätzliche Investitionen immer geringer ausfallen werden.

Bitcoin fällt unter 21.000 Dollar

Allgemein gilt, dass steigende Zinsen in der Regel häufig auch die Preise riskanter Anlagen nach unten ziehen, wozu auch Bitcoin & Co. gehören. Zwar hatten Digitalwährungen bis Ende letzten Jahres trotz steigender Inflation noch zugelegt, sodass Bitcoins damals noch als Schutz gegen die Geldentwertung angesehen wurde. Doch seitdem ist der Bitcoin deutlich eingebrochen und an der Empfehlung, wegen der Inflation auf Kryptowährungen zu setzen, kommen immer mehr Zweifel auf.

Bitcoin & Co.: Verlieren Kryptowährungen durch die Inflation an Wert?Inzwischen ist der Bitcoin auf unter 21.000 Dollar gefallen (Stand: 27.6.2022). Auch wenn sich der Markt wohl langsam stabilisiert, bleiben Kryptowährungen derzeit eine außerordentlich risikoreiche Anlage. Denn es wird weiter mit hohen Kursschwankungen gerechnet, die erst enden dürften, wenn die Inflation, die Regressionsrisiken und geopolitischen Bedrohungen deutlich nachlassen. Doch so schnell wird sich an der aktuellen Situation wohl nichts ändern, die Teuerungsraten steigen weltweit weiter, womit auch der Konsum weiter absinken wird. Statt sich den schönen Dingen des Lebens zu widmen, wird das Geld für verteuerte Lebensmittel und Energie gebraucht.

Fazit

Kryptowährungen galten lange Zeit als sicherere Anlage in Inflationszeiten und sogar als besserer Inflationsschutz als Gold. Doch der Bitcoin hat seit seinem Rekordhoch im November letzten Jahres inzwischen über 70 % an Wert verloren. Als inflationssicher haben sich Bitcoin & Co. also nicht herausgestellt, wobei natürlich auch die Alternativen derzeit nicht viel rosiger aussehen. Wie versuchst Du Dein Geld vor der Inflation zu schützen?