Bezahlen per SEPA Lastschrift – das sollte man wissen

Die SEPA-Lastschrift ist eine bequeme und sichere Zahlungsweise, bei der ein Unternehmen, eine Institution oder eine Behörde ermächtigt wird, die zu zahlenden Beträge selbst von Deinem Konto einzuziehen. Doch wie funktioniert das Lastschriftverfahren genau und was sollte man dazu wissen?

Wie das SEPA-Lastschriftverfahren funktioniert

Das SEPA-Verfahren wurde eingeführt, um grenzüberschreitende Euro-Zahlungen im europäischen Wirtschaftsraum einfacher zu machen. Dabei bedeutet SEPA „Single Euro Payments Area“, was für den einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraum steht.

Bei der SEPA-Basislastschrift wird ausdrücklich eine doppelte Erklärung abgegeben, die sich Mandat nennt. Damit erlaubst Du dem Berechtigten schriftlich den Einzug des Geldes von Deinem Konto und genehmigst Deiner Bank gleichzeitig die Buchung. Jedes SEPA-Lastschriftmandat bekommt eine eindeutige Mandatsreferenz, die vom Zahlungsempfänger bei jeder Abbuchung angegeben werden muss und die dann auch auf Deinem Kontoauszug erscheint. Dadurch ist das Verfahren sehr gut nachvollziehbar und transparent.

Der Zahlungsempfänger muss Dir den Betrag und den Zeitpunkt der Abbuchung mindestens 14 Tage vorher mitzuteilen, damit Du rechtzeitig für eine ausreichende Kontodeckung sorgen kannst. Eine kürzere Frist geht nur, wenn es in den AGB steht oder mit der Rechnung vereinbart wurde.

Bezahlen per SEPA Lastschrift – das sollte man wissen

Widerruf und Widerspruch beim SEPA-Verfahren

Seit Juli 2012 gibt es das SEPA-Lastschriftverfahren. Seine Regeln machend das Bezahlen per Lastschrift in Euro relativ sicher:

  • Ein Lastschriftmandat kann jederzeit durch eine schriftliche Erklärung gegenüber dem Zahlungsempfänger oder seiner Bank wieder entzogen werden.
  • Ein Zahlungseinzug aufgrund eines erteilten Lastschriftmandats kann gegenüber Deiner Bank bis zum Tag vor der Abbuchung widerrufen werden.
  • Bereits abgebuchte Beträge kannst Du Dir bis 8 Wochen nach der Kontobelastung von Deiner Bank erstatten lassen, indem dem Lastschrifteinzug gegenüber der Bank widersprochen wird. Im Online-Banking geht das oft mit nur einem Klick.
  • Unberechtigte SEPA-Lastschriften, für die Du gar kein Mandat erteilt hast, können sogar bis zu 13 Monaten nach Belastung zurückgeben werden.

Was passiert, wenn das Konto nicht gedeckt ist?

Beim SEPA-Lastschriftverfahren wird das Geld von dem Unternehmen, der Institution oder der Behörde von Deinem Konto abgebucht. Ist das Konto nicht ausreichend gedeckt, kann die Lastschrift nicht eingelöst werden, was umgangssprachlich „geplatzte“ Lastschrift genannt wird. Deine Bank informiert dann die Bank des potenziellen Zahlungsempfängers und auch Dich darüber, dass die Lastschrift nicht eingelöst werden konnte.

In diesem Fall solltest Du Dich sofort mit dem Zahlungsempfänger in Verbindung setzen, um zu klären, wie Du die Zahlung leisten kannst. Sonst wirst Du eine Mahnung bekommen, was letztendlich Folgekosten nach sich ziehen kann. Bei vielen Banken muss zudem ein Entgelt bezahlt werden, wenn eine Lastschrift nicht eingelöst werden konnte.

Benutzt Du gerne das SEPA-Lastschriftverfahren zum Bezahlen? Oder sind Dir andere Zahlungsweisen lieber?