Betrugsmasche trifft booking.com mit reellen Buchungen

Die Verbraucherzentrale warnt nun vor einer neuen Betrugsmasche. Betroffen ist diesmal die Buchungsplattform booking.com. Das Verrückte hierbei ist, dass nach einer erfolgten Buchung eine Nachricht über booking.com an euch versendet wird, die angeblich von der Unterkunft stammt, bei der ihr gerade eine Buchung durchgeführt habt.

Wie genau eine solche Nachricht aussehen kann und wie ihr euch vor dieser Betrugsmasche schützt, lest ihr in diesem Artikel.

E-Mail vermeintlich von Unterkunft

Nach einer erfolgten Buchung einer Unterkunft über booking.com versuchen Betrüger aktuell wohl eine glaubhafte Nachricht über das interne Kommunikationssystem von booking.com an die Kunden zu senden. In diesen Nachrichten wird man aufgefordert, dass man die Zahlungsdaten noch einmal angeben müsse.

In den Nachrichten greifen die Betrüger auf die Buchungsdaten zurück, sodass die Nachrichten besonders plausibel erscheinen. So geben sie sich in den Nachrichten als Hotel, Pension oder Ferienwohnung aus. Wie eine solche Nachricht konkret aussehen kann, seht ihr hier.

Da diese Nachrichten über das interne Kommunikationssystem von booking.com verschickt werden, sieht man diese Nachrichten sogar, wenn man sich bei booking.com einloggt. In der Nachricht heißt es dann (auf Englisch oder Deutsch):

„Aufgrund einer Aktualisierung der Buchungsregeln sind wir gezwungen, eine zusätzliche Kartengarantie zur Sicherung Ihrer Unterkunft zu verlangen.“

Weitere Nachricht per WhatsApp möglich

Außer einer Nachricht, die euch per E-Mail und booking.com erreicht, ist es möglich, dass eine weitere Nachricht per WhatsApp an euch gesendet wird. Genauso wie in der Mail bzw. in der Buchungsplattform findet ihr eine Information darüber, dass eure Zahlung angeblicht legitimiert werden müsse.

Betrugsmasche trifft booking.com mit reellen Buchungen

In der Nachricht findet man einen Link, der aussieht, als würde er zu einer Unterseite von booking.com selbst führen. Tatsächlich handelt es sich bei der Website, zu der man geführt wird, jedoch um eine Phishing-Seite, die der Buchungsplattform nachempfunden ist. Gibt man hier seine Zahlungsdaten erneut ein, werden sie direkt an die Betrüger gesendet, die sie dann missbrauchen können.

Woher haben die Betrüger eure Daten?

Wie die Verbraucherzentrale berichtet, gibt es anscheinend keine Sicherheitslücke bei booking.com selbst. Vielmehr ist es wahrscheinlich, dass Mitarbeitende der betroffenen Unterkünfte selbst Opfer von Phishing wurden, sodass die Betrüger sich nun Zugriff auf die Kundendaten der Urlauber beschaffen können.

So haben sie sämtliche Daten, die notwendig sind, die Kunden zu verwirren und außerdem die Möglichkeit über das Buchungssystem Nachrichten an die Urlauber zu versenden.

Wie kann man sich vor der Betrugsmasche schützen?

Auch zu dieser neuen Betrugsmasche hat die Verbraucherzentrale einige nützliche Tipps zusammengestellt, sodass man sich vor einem Betrug schützen kann. Grundlegend sollte man – insbesondere nach dem Bekanntwerden dieser neuen Masche – Vorsicht walten lassen, wenn man eine Nachricht mit Zahlungsaufforderung gesendet bekommt, die von vermeintlich von booking.com bzw. der Unterkunft stammt.

Achtet besonders darauf, zu welcher Domain die Links aus dieser und anderen E-Mails führen. Mit einem Mouse-Over zeigen die meisten Browser und E-Mailprogramme an, zu welcher Website ein Link führt und einige Browser z.B. Firefox heben die tatsächliche Domain sogar besonders in der Adresszeile hervor. Manche Browser weisen euch übrigens direkt beim Klick auf so einen Link darauf hin, dass betrügerische Absichten im Zusammenhang mit der Website stehen (ich habe das für euch mit Firefox getestet).

Die Verbraucherzentrale schlägt außerdem folgende Tipps vor:

  • Nutzt nach Möglichkeit die Option „Zahlung in der Unterkunft“. So müsst ihr keine Zahlungsdaten bei der Buchungsplattform hinterlassen.
  • Möchtet ihr online bezahlen, macht das vorab per booking.com und folgt keiner zweiten Zahlungsaufforderung per E-Mail oder Nachricht im Buchungsportal.
  • Erhaltet ihr eine Nachricht, wendet euch an die Buchungsplattform und die Unterkunft (telefonisch) und erkundigt euch über die Echtheit der Nachricht.
  • Habt ihr euche Kartendaten auf einer fremden Website angegeben, informiert sofort eure kartenausgebende Bank und erstattet Anzeige bei der Polizei.

Teilt diese Information bitte mit Verwandten und Freunden. Wir wollen schließlich nicht, dass sich jemand abzocken lässt.

Quellen:
verbraucherzentrale.de – Betrugsversuche bei Booking.com
Gourmet Report Blog – Warnung: Betrügereien bei booking.com

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