Das Smartphone ist inzwischen für die meisten Menschen zum täglichen Begleiter geworden, den keiner mehr missen möchte. Taucht eine spezielle Frage oder ein Problem auf, hört man von einem spannenden Spiel oder ist gerade Langeweile angesagt, ist schnell die eine oder andere App heruntergeladen. Die nahezu unendliche Vielfalt der Apps scheint dabei grenzenlos und viele Apps kann man einfach kostenlos downloaden – fast wie im Schlaraffenland. Umso ärgerlicher ist es, wenn Du Dir mit einer App einen Virus einfängst oder in eine Kostenfalle tappst. Doch wenn Du ein paar Regeln kennst, kann Dir und Deinem Smartphone beim App-Download nicht viel passieren. Lies hier, welche Regeln Du beim App-Download unbedingt beachten solltest – egal ob kostenlos oder kostenpflichtig.
Regel Nr. 1: Prüfe, woher die App stammt
Apps sind heutzutage so einfach zu erstellen, dass nicht unbedingt das erfahrene Entwicklerteam eines großen Konzerns dahinterstecken muss, sondern auch der 12-jährige Nerd mit Programmierkenntnissen von nebenan – oder eben auch ein Krimineller mit Betrugsabsichten. Mit den entsprechenden Programmierkenntnissen kann heute eigentlich jeder eine App programmieren und sie verschenken oder im Internet zum Verkauf anbieten.
Wenn Du auf Nummer sicher willst, solltest Du Dich deshalb vor dem Download vergewissern, dass die App aus einem offiziellen Store für Deine Plattform stammt. Sowohl Android als auch Apple haben strikte Richtlinien, was in ihren Stores angeboten werden darf. Malware wird relativ schnell entfernt, um die Nutzer vor schädlichen Inhalten zu beschützen. Zudem kannst Du darauf achten, ob die App schon viele positive Bewertungen erhalten hat. Denn das ist ein gutes Zeichen, dass die App ohne Bedenken von Dir heruntergeladen werden kann.
Regel Nr. 2: Verzichte auf illegale Tauschbörsen
Raubkopierte Apps aus illegalen Tauschbörsen bzw. Peer-to-Peer-Netzwerken herunterzuladen, spart auf der einen Seite zwar den ein oder anderen Euro. Auf der anderen Seite bergen solche Plattformen aber auch besonders große Risiken. Denn hier tummelt sich besonders viel Malware und auch Trojaner fängst Du Dir mit einem Download aus einem Peer-to-Peer-Netzwerk schnell ein. Da kann es schon mal passieren, dass nach einem Download einer App plötzlich peinliche SMS-Nachrichten an alle Kontakte in Deinem Adressbuch geschickt werden. Da ist es besser, den zwar günstigen, aber illegalen und gefährlichen Angeboten zu widerstehen und sich in den offiziellen Stores nach kostenlosen Apps umzusehen. Doch bedenke: Kostenlose Apps finanzieren sich oft darüber, dass die Apps personenbezogene Daten sammelt und/oder das Nutzungsverhalten auf Deinem Smartphone ausspioniert. Dabei ist es für Dich kaum nachzuvollziehen, für welchen Zweck die Daten gesammelt werden und was damit passiert. Deshalb gilt gerade für kostenlose Apps, besonders aufs Kleingedruckte zu achten.
Regel Nr. 3: Lies immer die Nutzungsbedingungen
Wenn Du eine App herunterlädst, kommt im Kleingedruckten manchmal eine Aufforderung, dem Entwickler Zugriff auf bestimmte Bereiche Deines Smartphones zu erlauben. Du sollst zum Beispiel zulassen, dass die App den Ruhezustand Deines Smartphones verhindern darf, dass der Entwickler ausspionieren darf, mit wem Du telefonierst, oder dass er Zugang zu Deiner Internetverbindung bekommt. Was vielleicht auf den ersten Blick harmlos klingt, kann von Kriminellen für Internetbetrug genutzt werden, etwa indem plötzlich SMS-Nachrichten von Deinem Smartphone aus verschickt werden und bei Dir hohe Kosten verursachen.
Überprüfe deshalb vor jedem Download alle Zugriffsberechtigungen, die Du der App vor der Installation erteilen musst. Denn Malware-Apps können nur Schaden anrichten, wenn sie Zugang zu dem entsprechenden Bereich auf Deinem Smartphone haben. Dass eine Wetter-App auf Deinen Standort zugreifen will, ist logisch. Wenn eine Puzzle-Spiel-App hingegen Zugriff auf Deine Adressliste und Dein Telefon haben will, solltest Du misstrauisch werden. Ist Dir die Forderung einer App suspekt, eine bestimmte Berechtigung für einen Download erteilen zu müssen, dann verzichte lieber ganz auf die App und suche nach einer Alternative.
Bei den Nutzungsbedingungen solltest Du vor allem auf folgende Punkte achten:
- Verstehst Du, welche Daten die App nutzen und ggf. weitergeben will?
- Kannst Du selbst entscheiden, auf welche Daten zugegriffen werden darf?
- Werden Deine Daten verschlüsselt übertragen und gespeichert?
- Ist die Datenschutzerklärung der App verständlich und vollständig?
- Sind die voreingestellten Datenschutzoptionen eher locker oder restriktiv?
Regel Nr. 4: Schütze Dein Handy mit Antivirensoftware
Was beim heimischen PC die Regel ist, wird beim Handy leicht vernachlässigt: der Antivirenschutz! So gibt es zum Beispiel Sicherheitsprogramme, die heruntergeladene Apps und Updates automatisch scannen, um auf Bedrohungen aufmerksam zu machen und sie ggfs. zu löschen. Außerdem warnen sie vor dubiosen Websites, die an Deine persönlichen Daten kommen und die Kontrolle über Dein Handy gewinnen wollen. Solche Antivirus-Programme gibt es inzwischen für alle Anbieter – sei es Android-Gerät, iPhone oder Windows-Phone.
Regel Nr. 5: Lösche ungenutzte Apps und aktualisiere den Rest
Wichtig ist, die Apps auf Deinem Smartphone durch regelmäßige Updates immer auf dem neusten Stand zu halten. Denn Aktualisierungen, egal ob des Betriebssystems oder einer App, sind besonders wichtig, da mit jedem Update gerade erst erkannte Sicherheitslücken geschlossen und neue Funktionen bereitgestellt werden oder das Design modernisiert wird.
Dabei solltest Du aber darauf achten, welche Updates Du installierst. Zwar kannst Du Apps aus dem Google- und Apple-Play-Store automatisch aktualisieren lassen, ohne dass Du jedem Update einzeln zustimmen musst. Doch durch ein Update können durch Programmierfehler oder eingeschleuste Schadsoftware wiederum auch Sicherheitsprobleme auftreten. Also schau genau hin, welche Updates Du haben willst und welche nicht, und deinstalliere Apps, die Du Dir vielleicht mal aus Neugier runtergeladen, aber dann doch nicht oder selten benutzt hast. Das Gleiche gilt auch für Apps, für die keine Updates mehr angeboten werden. Die solltest Du lieber auch löschen und dann nach aktuellen Anwendungen mit ähnlichen Funktionen suchen.
Tipp: Achte vor allem bei größeren Updates darauf, dass sie über eine bestehende WLAN-Verbindung heruntergeladen werden, sonst ist Dein Datenvolumen innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht. In den Einstellungen Deines Smartphones solltest Du sicherheitshalber gleich einstellen, dass Updates nur dann durchgeführt werden sollen, wenn das Gerät über ein WLAN-Netz mit dem Internet verbunden ist.
Fazit
Apps auf dem Smartphone sorgen im Alltag für Erleichterung oder für abwechslungsreichen Spielspaß. Um jedoch kein Sicherheitsrisiko einzugehen, solltest Du beim Download folgende Tipps beherzigen:
- Apps nur aus offiziellen Stores runterladen
- Bewertungen zu den Apps lesen
- Illegale App-Tauchbörsen meiden
- Kleingedrucktes zu den Zugriffsberechtigungen lesen
- Antivirensoftware benutzen
- Apps regelmäßig aktualisieren
- Ungenutzte oder nicht aktualisierbare Apps löschen
- Abos
- Amazon-Angebote
- Apps
- Babies / Kinder
- Blitzangebote
- Brettspiele
- Bücher
- Bundleangebote
- Camcorder
- China Gadgets
- Coupons
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