Wie bereits mehrfach von uns angenommen und zuletzt auch bestätigt (wir berichteten), wurde am 5. Februar ein neues Modell bei Amazon Prime Video eingeführt. Das heißt hier konkret: Man muss einen Aufpreis von 2,99 € monatlich zahlen oder Werbung beim Streaming ertragen.

Wie nun von winfuture berichtet, ist das aber nicht alles. Wenn man nämlich die „Werbefrei“-Option nicht bucht, kommt es zu weiteren Einschränkungen. Welche das sind, lest ihr nachfolgend.

Amazon Prime Video   volle Leistung nur mit Aufpreis

Zuschlag für Werbefrei-Abo bei Prime Video

Wie schon zuvor angenommen und final bestätigt, gibt es seit dem 5. Februar die Option, bei Amazon Prime Video „werbefrei“ zu streamen. Während diese Option vorher noch gratis war, kostet diese Option nun 2,99 €, also knapp 3 € zusätzlich im Monat. Dafür erhaltet ihr dann aber auch euer reguläres Abo und müsst keine Qualitätseinbußen oder Werbung hinnehmen. Ärgerlich ist nun allerdings, dass ihr nur dann, wenn ihr dieses Feature gebucht habt, auch wirklich alle Features von Amazon Prime Video nutzen könnt.

Wie nämlich 4KFilme bei eigener Recherche herausgefunden hat, werden Filme und Serien nur dann mit Dolby Atmos und Dolby Vision-Features abgespielt, wenn ihr das „Werbefrei“-Abo gebucht habt.

Einschränkungen ohne „Werbefrei-Abo“

Amazon Prime Video Nutzer bekommen also – wenn sie sich entscheiden – keine 3 € zusätzlich im Monat für die „Werbefrei“-Option auszugeben, nicht nur Werbung präsentiert, sondern bekommen insgesamt auch ein schlechteres Produkt serviert. Ohne „Werbefrei“-Option werden Filme und Serien in maximal 4K gestreamt und verfügen lediglich über HDR10, sowie Dolby Digital 5.1.

Diese Qualitätseinbußen wären vielleicht für manche User hinnehmbar, andere würden es gar nicht mitbekommen und wieder andere User werden es als Unverschämtheit empfinden, da Amazon einen Cineasten so verleiten könnten, das „Werbefrei“-Abo zu buchen.

Vergleich zu anderen Streaming-Anbietern

Gestaffelte Abo-Modelle kennen wir auch von anderen Streaminganbietern. Im letzten Jahr wurde bei quasi allen Streaminganbietern ein neues Abo mit Werbeeinblendungen für einen günstigeren Preis im Vergleich zu den anderen Abos eingeführt, während die Preise der anderen Abo-Modelle gestiegen sind. Die Begeisterung über diese neuen Abo-Modelle und die damit einhergehenden Preisänderungen war „verhalten“.

Mit den Qualitätseinbußen, die man als Prime Video Nutzer ohne „Werbefrei“-Option bezieht, öffnet Amazon aber nun ein ganz neues Fass.

Amazon Prime Video   volle Leistung nur mit Aufpreis

Während beispielsweise bei Netflix das Abomodell mit Werbung tatsächlich sehr günstig ist und dafür auch nicht die Leistung des Premiumabos für knapp 18 € leistet, zahlt man bei Amazon nun entweder 8,99 € bei monatlicher Zahlung oder 89,90 € bei jährlicher Zahlung (jeweils mit Abo und eingeschränkten Funktionsumfang) oder legt noch einmal 2,99 € monatlich drauf für mehr Funktionen und den Wegfall der Werbung.

Hierbei fällt auf, dass das „Premium-Modell“ von Amazon Prime trotz allem deutlich günstiger ist als das Premium Abo von Netflix. Im Vergleich zum vorherigen Preis des Prime Video Abos sind ein Plus von knapp 3 € natürlich auffällig.

Versteckte Einschränkungen bei Amazon Prime Video

Klar ist, dass die „Werbefrei“-Option mehr Leute zur Kasse bittet und natürlich ist das besonders unschön. Was aber insbesondere unschön ist, ist die Tatsache, dass die Einschränkungen vom Abo mit Werbung gegenüber dem Abo ohne Werbung nicht transparent kommuniziert werden. Laut 4KFilme ist nämlich kein Hinweis auf die Einschränkungen in der Standard-Version von Prime Video zu finden. Wie inzwischen auch auf Nachfrage bestätigt wurde, sind diese Einschränkungen der Streamingqualität für Nutzer des Abomodells mit Werbung beabsichtigt.

Lediglich kommuniziert wurden diese Änderungen nicht. Das Statement, das dazu auf Nachfrage abgeben wurde, lautet laut winfuture:

„Dolby-Vision- und Dolby-Atmos-Funktionen sind nur in der werbefreien Version und bei entsprechenden Inhalten verfügbar“.

Fazit zu den Änderungen bei Prime Video

Die Änderungen bei Amazon Prime Video sind natürlich nicht toll. Schlimmer als die versteckten Qualitätseinbußen finde ich aber die knapp 3 € Aufpreis zum bisherigen Abo, wenn man werbefrei streamen möchte. Da die meisten Streamer diesen Aufpreis ohnehin bezahlen dürften, werden die wenigsten Leute mitbekommen, dass das Abomodell mit Werbung außer Werbung zu erhalten, auch noch weitere Einschränkungen erleiden musste.

Was denkt ihr dazu?

Quelle:
winfuture.de – Amazon verschweigt: beste Qualität bei Prime Video nur mit Aufpreis

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