Das Logistikunternehmen Amazon hat bereits im Juni 2015 in den USA mit dem Verkauf von Amazon Echo begonnen. Im Oktober 2016 startete der Vertrieb dann auch in Deutschland. Zweck der Amazon Echo Geräte ist eigentlich, dass der Start zum verbundenen Smart-Home eingeleitet wird. Dann geht es bald zu wie in den ganzen futuristischen Science Fiction Filmen, die eine solche Zukunft bereits vor Jahren prophezeit haben. Aber ist ein solches Sprachgesteuertes Gerät wirklich empfehlenswert? Amazon Echo Datenschutz: Gibt man bei Google die Suchbegriffe „Amazon Echo Sicherheit“ ein, jagt ein Horrorbeitrag dem anderen. Drei Begriffe fallen dabei besonders oft: Datenschutz, Wanze und CIA. Aber sind diese Theorien pure Paranoia oder steckt tatsächlich etwas Wahres in den Theorien? Wir erklären, wie es mit dem Datenschutz beim Amazon Echo wirklich aussieht.

Amazon Echo Datenschutz   wann hört Alexa mit?

Was sind die Unterschiede zwischen den Amazon Echos?

Zu Beginn ist es erstmal wichtig, zu wissen worüber wir hier reden. Denn mittlerweile blickt man da ja gar nicht mehr richtig durch! Was ist der Unterschied zwischen Amazon Echo, Echo Dot, Echo Plus und Echo Show?

Amazon Echo Modell Link
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Amazon Echo Dot

  • erhältlich in Schwarz und Weiß
  • einfacher Lautsprecher mit klassischer „Radio-Qualität“
  • Preis: 59,99€
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Amazon Echo

  • erhältlich in Anthrazit Stoff, Eiche Optik, Hellgrau Stoff, Nuss Optik, Sandstein Stoff
  • 63 mm-Woofer und der 16 mm-Hochtonlautsprecher
  • Preis: 99,99€
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Echo Plus

  • erhältlich in Schwarz, Silber, Weiß
  • Standalone-Speaker
  • Zigbee-Modul für Steuerung von Smart-Home-Geräten
  • Preis: 149,99€

 

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Echo Show

  • erhältlich in Schwarz und Weiß
  • 7 Zoll großes Display
  • Frontkamera
  • Videotelefonie-Funktion
  • Integrierte Musikbox
  • Preis: 219,99€

 

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Amazon Echo Dot

Amazon Echo Datenschutz   wann hört Alexa mit?Der Amazon Echo Dot ist die einfachste und damit auch die günstigste Variante der Sprachassisten-Serie von Amazon. Für 59,99 Euro erhält man eine kleine Box, die auf Wunsch Musik wiedergibt, Smart-Home-Geräte steuert, Nachrichten vorliest und sonstige Informationen bereitstellt, wenn man Alexa danach fragt. Wer mit dem Amazon Echo Dot Musik hören möchte, der wird etwas enttäuscht sein, denn die Box bietet eher Küchenradio-Qualität, als ein Sounderlebnis. Mithilfe von Bluetooth oder einem 3,5 mm Klinkenkabel kann man das Gerät aber an externe Boxen anschließen und das Problem ist gelöst. Alexa kann einen mit dem Echo Dot sogar hören, wenn man Musik laufen hat und die Umgebung dementsprechend laut ist. Denn 7 Fernfeld-Mikrofone machen’s möglich! Zusätzlich lernt Alexa immer dazu, denn über die Cloud wird das Programm ständig aktualisiert und lernt so neue Funktionen und Skills.

Amazon Echo

Amazon Echo Datenschutz   wann hört Alexa mit?Der Amazon Echo ist das nächstteurere Modell nach dem Amazon Echo: Für 99,99 Euro hat man schon einige Features mehr im Gepäck. Natürlich kann man damit all das machen, was man mit dem Echo Dot auch tun kann: Musik hören, Smart-Home-Geräte steuern, Informationen erfragen, Telefonieren, und so weiter. Musikhören lohnt sich mit dem Amazon Echo allerdings schon wieder deutlich mehr als mit dem Echo Dot. Denn Die verbauten Lautsprecher verfügen über Dolby-Technologie und geben damit eine angemessene Klangqualität wieder. Natürlich kann Alexa einen mit dem Amazon Echo auch mit lauten Hintergrundgeräuschen noch verstehen. Durch sieben Mikrofone, Richtstrahltechnologie und Geräuschunterdrückung ist Alexa immer da, wenn man sie braucht. Natürlich lernt die mit der Cloud verbundene Alexa auch in diesem Modell nie aus.

Echo Plus

Amazon Echo Datenschutz   wann hört Alexa mit?Weiter geht’s in der Amazon Echo Serie mit dem Echo Plus. Mit einem Kaufpreis von 149,99 Euro ist dieses Gerät schon deutlich teurer als die anderen beiden zuvor. Die Funktionen von zuvor bleiben natürlich erhalten. Zusätzlich gibt es mit diesem Modell allerdings lautere, leistungsstärkere Lautsprecher mit Dolby-Technologie, die den Raum mit einem 360° umfassenden Sound, klarem Klang und dynamischem Bass erfüllen. Die Steuerung von Smart-Home-Geräten wird mit diesem Modell noch einfacher: Durch ein integriertes Zigbee-Modul kann man viele Geräte direkt einrichten und Steuern. Deshalb ist kein zusätzlicher Hub erforderlich. Natürlich kann Alexa einen auch hier trotz Hintergrundgeräuschen noch gut verstehen und lernt ständig dazu.

Echo Show

Amazon Echo Datenschutz   wann hört Alexa mit?Die neuste und derzeit teuerste Variante von Amazon Echo ist der Amazon Echo Show mit einem Kaufpreis von 219,99 Euro. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um ein Gerät mit Display. So kann man sich tägliche Zusammenfassungen nun auch mit einem Display anzeigen lassen und nicht nur noch vorlesen lassen. Amazon wirbt bei diesem Gerät besonders mit der Video-Telefonie-Funktion. Lautsprecher mit Dobly-Technologie laden zusätzlich zum Musikhören ein und auch die Smart-Home-Geräte lassen sich einfach mit dem Amazon Echo Show verbinden. Der Amazon Echo Show ist sogar mit acht Mikrofonen, ausgestattet, die es Alexa ermöglichen, noch besser auf Sprachbefehle zu reagieren. Natürlich ist auch hier die Verbindung zur Cloud immer gegeben, die Alexa lernen lässt.

Ihr wollt mehr über den Amazon Echo und den Amazon Echo 2 erfahren? Dann schaut euch unseren Ratgeber zum Thema Amazon Echo an.

Amazon Echo Datenschutz – ist Alexa eine Wanze?

Eins sollte einem klar sein, wenn man sich ein Amazon Echo Gerät ins Wohnzimmer stellt: Es handelt sich bei dem Gerät um einen Sprachassistenten – dementsprechend hört das Mikrofon immer mit. Nur so kann gewährleistet sein, dass die Fragen und Befehle, die man weitergibt auch wirklich schnell von dem smarten Gerät wahrgenommen werden. An sich ist das keine schlimme Sache, aber die eigentlich interessante Frage an dieser Stelle kommt zwangsläufig auf: Wie viele Daten speichert Alexa und an wen werden sie weitergegeben? All die folgenden Punkte sind Theorien, die sich im Internet finden lassen. Teils sind sie natürlich übertrieben, dennoch schadet es nicht, sich diese mal durch den Kopf gehen zu lassen.

Die Anzahl der Mikrofone

Stutzig machen in jedem Falle die jeweils sieben bis acht Mikrofone (je nach Modell), die in den Amazon Echos verbaut sind und es Alexa so ermöglichen, auch bei Hintergrundgeräuschen schnell reagieren zu können. Natürlich ist der offizielle Grund dafür, dass der Verbraucher zufrieden sein soll. Und das bedeutet in diesem Falle: Je schneller und präziser Alexa reagiert, desto zufriedener ist der Kunde. Das ist also auf der einen Seite eine super Sache, auf der anderen kann man da aber auch mal paranoid werden! Denn wer sagt, denn dass diese Mikrofone nicht auch dazu genutzt werden, besser mithören zu können? In einer Reportage des ZDF, in der es 45 Minuten lang nur um das Unternehmen Amazon geht und wie gefährlich Amazon Echo mit Alexa wäre, sollten zwei Familien einen Test durchführen. Diese waren geschockt von der Menge an Daten, die Alexa in der Cloud über sie gespeichert hatte. Zusätzlich waren einige Aufnahmen dabei, die versehentlich gespeichert wurden, denn das Aktivierungswort „Alexa“ war dabei nie gefallen. Trotzdem hört man Gespräche und Hintergrundgeräusche aus der Küche einer Familie.

Alexa und die Cloud

Wie bereits in den Artikelbeschreibungen von Amazon angegeben wird, ist die Sprachsteuerungssoftware Alexa immer mit einer Cloud verbunden, damit sie Updates erhalten und immer dazulernen kann. Dabei stellt sich die Frage, wie viele Daten gesichert werden und wer darauf Zugriff hat. Jeder Sprachbefehl wird dort dauerhaft gespeichert, was ein beunruhigender Gedanke ist. Mithilfe der Alexa-App kann man sogar alle Daten sehen, die in der Cloud gespeichert werden. Die Menge der Daten lässt ebenfalls Schlimmes ahnen! Denn man kann sich über die App die jeweiligen Sprachbefehle sogar im Nachhinein nochmal anhören. Wer noch Zugriff auf diese Daten hat, bleibt vorerst ungeklärt. Anfragen von US-Journalisten beim FBI, ob Amazon Echo zum Abhören benutzt werden könne, wurden weder bestätigt noch dementiert. Öffentlich gemacht wurde allerdings bisher bereits ein Fall, bei dem auf die Daten eines Amazon Echo zugegriffen wurde, als es um die Aufklärung eines Mordes ging. Es ist möglich, die von Alexa gespeicherten Daten zu löschen, allerdings hatte das im Test oft eine schlechtere Spracherkennung zur Folge.

Wie leicht geht Amazon Echo zu hacken?

Im Internet lassen sich viele Artikel und Beiträge von datenaffinen Menschen finden, die sich mit dem Amazon Echo beschäftigt haben. Einer von ihnen ist beispielsweise der Brite Mark Barnes von MWR InfoSecurity. Er hat sich die Datenströme des Gerätes näher angeschaut und analysiert, wie leicht man diese hacken kann. Dabei hatte er erschreckenden Erfolg: Er funktionierte ein Modell des Amazon Echos zu einem permanenten Überwachungsapparat um. Das klappte allerdings bei den Amazon Echo Datenschutz   wann hört Alexa mit?älteren Geräten der ersten Generation, die zwischen 2015 und 2016 verkauft wurden. Zusätzlich ging der Hack nicht aus der Ferne vonstatten, sondern musste direkt am Gerät vorgenommen werden. Barnes schraubte dafür die Unterseite des Geräts auf und installierte eine SD-Karte, mit der er Schadsoftware auf dem Amazon Echo installieren konnte. Fakt ist aber, dass der Sprachassistent über WLAN mit dem Router verbunden ist. Das macht das Gerät in jedem Falle hackbar, wenn man es darauf abgesehen hat. Das zeigt auch der aktuellste Fall von WLAN Hacks: Krack. Wer sein WLAN allerdings ausreichend sichert, der macht es Hackern schwerer. 2017 wurde ein neuer Versuch gestartet, Amazon Echo zu hacken. Diese Mission wurde DolphinAttack getauft. Mithilfe von Einspielungen im Frequenzbereich von über zwanzig Kilohertz konnte der Sprachassistent Alexa aktiviert werden, ohne dass dies für das menschliche Ohr wahrnehmbar war. Die einzige Möglichkeit, sich vor solchen Attacken zu schützen ist das Deaktivieren des Mikrofons von Alexa, wenn man es gerade nicht benutzen möchte (s. Foto oben links).

Auch interessant: So könnt ihr euer Smart-Home schützen.

Das sagt die Verbraucherzentrale zum Amazon Echo

Auch die Verbraucherzentrale hat sich bereits dem Thema Amazon Echo Datenschutz angenommen. Dabei wurde festgestellt, dass es nicht mal nur das Aktivierungswort „Alexa“ benötigt, um die Sprachassistenz einzuschalten. Fällt nur ein ähnliches Wort wie etwa „Alexander“, wird die Sprachsteuerung direkt aktiviert und Gespräche werden aufgezeichnet. Kritisiert wird vor allem, dass die Nutzer nicht die Möglichkeit haben, die Speicherung der Daten zu verbieten. Hat man die Daten erstmal manuell gelöscht, geht die nächste Speicherung direkt wieder los. Das ist ein großer Kritikpunkt in Hinsicht auf die Freiheit der Nutzer. Dass Alexa ziemlich leicht durch das großzügige Verständnis von Sprachbefehlen aktiviert werden kann, zeigt auch ein etwas älterer Fall, in dem Alexa alleine eine Party gefeiert hat. Der Besitzer war nicht einmal zuhause – dennoch schaltete sich Amazon Echo durch Alexa eigenständig ein und spielte nachts stundenlang laute Musik, bis die Polizei die Kein-Mann-Party beendete!

Wie kann man Amazon Echo sicherer machen?

Damit Alexa nicht einfach ungefragt Parties feiert und so selten wie möglich ungewollt Gespräche aufzeichnet, geben die Verbraucherzentrale und andere Nutzer ein paar Tipps, die dabei helfen sollen, den Amazon Echo Datenschutz zu erhöhen.

Änderung des Aktivierungswortes

Heißt euer Haustier Alexa oder euer Mitbewohner Alexander? Das kann für Amazon Echo schon mal zum Problem werden. Daher empfiehlt es sich, das Aktivierungswort zu ändern, damit das Gerät nicht ungewollt aktiviert wird und Gespräche mitschneidet. Derzeit kann man zwischen vier Aktivierungsworten wählen:

  • Alexa
  • Amazon
  • Echo
  • Computer

So könnt ihr das Aktivierungswort für Alexa ändern:

  1. Alexa App auf dem Smartphone öffnen.
  2. Über das Menü auf der linken Seite zu den „Einstellungen“ gehen.
  3. Oben das gewünschte Gerät auswählen und auf den Reiter „Aktivierungswort“ tippen.
  4. Ein neues Aktivierungswort auswählen und zuletzt auf „Speichern“ klicken – Fertig!

Automatische Bestellvorgänge deaktivieren

Das kann auch schnell zum Problem werden: Automatische Bestellvorgänge. Wer keinen Amazon Dash Button nutzt, der kann Alexa um Hilfe bitten. Da der Amazon Echo ein Produkt der Amazon Gruppe ist, kann man Alexa natürlich auch darum bitten, etwas von Amazon zu bestellen. Sollte Alexa zum Beispiel versehentlich aktiviert worden sein und schneidet ein Gespräch mit, in dem es um den Kauf von Weihnachtsgeschenken geht, kann es passieren, dass sie eine Bestellung bei Amazon aufgibt – ungewollt! Damit das nicht passiert, kann man beispielsweise in den Einstellungen eine ungewöhnliche Bestellungsphase wählen oder die Funktion ganz deaktivieren.

Alexa in den richtigen Situationen deaktivieren

Hilfreich ist es einfach, Alexa zu deaktivieren, wenn man sie gerade nicht braucht. Beispielsweise, wenn man Besuch bekommt oder private Gespräche führen möchte, die auf keinen Fall versehentlich mitgeschnitten werden sollen. Auch beim Fernsehengucken, Schauen von YouTube Videos oder Hören von Hörspielen empfiehlt es sich, Alexa zu deaktivieren. So kann man ungewollte Befehle und Aufzeichnungen vermeiden.

Umfrage: Amazon Echo

Wir wollen wissen, was ihr vom Amazon Echo haltet. Findet ihr, dass der ganze Datenschutz-Gedanke eher unnötige Panikmache ist, oder seht ihr das genauso? Wer von euch hat bereits ein Amazon Echo Gerät und wer zieht es nicht mal in Erwägung?

Fazit – Amazon Echo DatenschutzAmazon Echo Datenschutz   wann hört Alexa mit?

Fazit ist, dass Datenschutz beim Amazon Echo nach einiger Recherche noch nicht besonders groß geschrieben wird. Wer sich ein solches Gerät ins Haus holt, der muss sich darüber im Klaren sein, dass große Datenmengen mitgeschnitten und gespeichert werden, damit das Gerät so funktioniert, wie man es sich wünscht. Natürlich muss das nicht heißen, dass diese Daten auch automatisch an Dritte weitergegeben werden und dass man sich eine Wanze ins Haus holt. Wer zu paranoid ist, sollte also auf diesen smarten Helfer verzichten. Zu viele Sorgen muss man sich allerdings auch nicht machen. Es ist vermutlich eher eine Typenfrage.