Einen wohlgeformten, straffen Körper wünscht sich so mancher und ein paar Kilo weniger auf der Waage wären auch nicht schlecht. Viele schuften dafür Stunde um Stunde im Fitnessstudio, stemmen Gewichte, joggen auf Laufbändern, schwitzen in Studio-Kursen in Power Fitness oder Fatburning. Doch Fitnessstudios sind nicht jedermanns Sache: zu teuer, zu weit weg, zu langweilig, zu peinlich.
Wer trotzdem fitter werden will, für den gibt es aber zahlreiche Alternativen. Dieser Artikel zeigt Dir, wie Du einen guten Einstieg in die Fitnesswelt finden und Deinen Körper auch ohne Fitnessstudio in Form bringen kannst. Ob Dich Sport in einer Gruppe mehr motiviert oder ob Du lieber alleine und unabhängig trainieren willst – hier findest Du zahlreiche kostenlose bzw. günstige Fitnessideen.
Vom Verein bis zum Kurs – wenn Dich Sport in Gemeinschaft mehr motiviert
Gerade Anfänger brauchen oft noch Motivation von außen, wenn sie sich zum Sport motivieren wollen. Deshalb sind Gruppenangebote in diesem Fall – zumindest für den Einstieg – vorzuziehen. Aber auch wenn Du bisher schon regelmäßig Sport gemacht hast, magst Du vielleicht lieber in einer Gruppe trainieren als alleine, um den Spaßfaktor zu erhöhen. Ob Mitgliedschaft im Sportverein, Kurse bei der Volkshochschule oder bei der Krankenkasse, Lauftreffs oder Nordic-Walking-Gruppen – in Gemeinschaft fit zu werden, muss nicht teuer sein.
Vielseitig: Mitgliedschaft in einem Sportverein
Einem Sportverein beizutreten, ist eine naheliegende Möglichkeit, um in Gemeinschaft fit zu werden. Denn Sportvereine bieten unterschiedliche Sportarten an, wobei sich der Monatsbeitrag zumindest bei kleineren Vereinen meistens in Grenzen hält. Ob Fußball oder Handball, Karate oder Judo, Yoga, Zumba oder sogar Krafttraining an Geräten – die Auswahl an Sportarten ist meistens groß, sodass Du Dir das aussuchen kannst, was Dir Spaß macht. Denn eins ist sicher: Nur wenn Dir der Sport auch Spaß macht, bleibst Du langfristig am Ball. Und wenn Du im Verein merkst, dass Taekwondo oder Basketball doch nichts für Dich ist, schaust Du Dir einfach eine andere Sportart an, was ein großer Pluspunkt eines Sportvereins ist. Auch kannst Du in der Regel in einem Sportverein mehrere Sportarten ausüben, ohne eine höheren Beitrag zu zahlen. Montag Yoga, Mittwoch Pilates, Freitag Badminton – für alle, die Abwechslung lieben, ist das einfach ideal.
Aber Achtung: Bei der Auswahl des Vereins solltest Du nicht nur auf den Monatsbeitrag achten, sondern auch auf die Kündigungsfrist. Größere Vereine mit einem vielseitigen Angebot haben inzwischen oft nicht nur einen sehr hohen Monatsbeitrag, der fast so hoch liegt wie in einem günstigen Fitnessstudio, sondern auch eine Mindest-Vereinsbindung von einem Jahr, erst dann könntest Du z. B. mit 3-monatiger Frist kündigen. Sind Preis und Vertragsbindung für Dich die wichtigsten Punkte, die gegen ein Fitnessstudio sprechen, sind solche Vereine keine Alternative.
Befristet: Kurse an der Volkshochschule oder bei der Krankenkasse
Wer sich am Anfang erstmal nicht an einen Verein binden will, aber trotzdem Sport in einer Gruppe machen möchte, der sollte einen Blick auf das Programm der Volkshochschule (VHS) werfen. Dort gibt es oft Sportkurse, die auf 8, 10 oder 12 Wochen befristet sind und danach auslaufen. Dabei finden sich hier vor allem ruhige Sportarten, wie Yoga, Rückentraining, Pilates oder Tai Chi, aber auch Tanz, Selbstverteidigung oder Laufen. Gerade Menschen, die nicht so sportlich sind, finden hier schnell Gleichgesinnte. So ist so ein VHS-Kurs auch eine gute Möglichkeit, erst mal eine geeignete Sportart ausfindig zu machen und einen leichten Einstieg zu finden.
Ob Aquafitness, Pilates, Yoga, Rückenschule, Wirbelsäulengymnastik oder Nordic Walking – auch viele Krankenkassen bieten für ihre Mitglieder regelmäßig Sportkurse an. Dabei sind diese Kurse in der Regel ebenfalls auf 8 bis 12 Wochen begrenzt und Mitglieder können einmal jährlich kostenlos einen dieser Kurse besuchen. Andere Krankenkassen bezuschussen Kurse bei lokalen Anbietern, statt eigene Kurse anzubieten. Oft muss ein geringer Eigenanteil bezahlt werden, der nach regelmäßiger Teilnahme erstattet wird, das sind beispielsweise 25€, die Du aber zurückbekommst, wenn Du mindestens 85% der Kursstunden dabei gewesen bist. Am besten fragst Du direkt bei Deiner Krankenkasse nach, welche Möglichkeiten sie Dir bietet und zu welchen Konditionen Du an den Angeboten teilnehmen kannst. Leider ist es nicht immer einfach, einen Platz in solchen Kursen zu ergattern, deshalb solltest Du Dich frühzeitig anmelden und auf die Warteliste setzen lassen. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert!
Unverbindlich: Lauftreff oder Nordic-Walking-Gruppe
Gerade in größeren Städten bzw. in Parks sieht man sie immer häufiger: Bunte Gruppen von Menschen, die sich zusammengetan haben, um gemeinsam zu Laufen oder Nordic Walking zu betreiben. Manche dieser Gruppen werden von Sportvereinen angeboten und kosten entsprechend etwas, andere wurden in privater Initiative gegründet und sind völlig unverbindlich und kostenlos. Meistens gibt es einen bestimmten Sammelpunkt an einem bestimmten Tag und zu einer bestimmten Uhrzeit in der Woche, wo sich Laufwillige zusammenschließen, um gemeinsam zu trainieren, z. B. in größeren Stadtparks.
Wenn Du keine kostenlose Laufgruppe bei Dir in der Nähe findest, kannst Du auch selber eine Laufgruppe ins Leben rufen. Vielleicht findest Du in Deinem Freundeskreis Interessierte, machst einen Aushang im Supermarkt oder schaltest eine Kleinanzeige in der örtlichen Zeitung? Ein guter Ausgangspunkt, um Gleichgesinnte zu finden, ist auch ein Laufkurs oder ein Nordic-Walking-Kurs bei der VHS oder bei der Krankenkasse. Dort ist die Wahrscheinlichkeit groß, Laufwillige zu finden, mit denen Du nach Abschluss des Kurses eine Laufgruppe gründen kannst.
Von der App bis zur DVD – wenn Du alleine und von anderen unabhängig trainieren willst
Wünschst Du Dir völlige zeitliche und örtliche Unabhängigkeit beim Training oder scheust Dich vielleicht, vor anderen Sport zu machen? Dann kannst Du natürlich auch alleine zu Hause trainieren. Das Risiko, Deine Sportambitionen nicht lange durchzuhalten und nach anfänglicher Euphorie wieder auf dem Sofa zu versumpfen, ist gerade bei Anfängern zwar groß. Allerdings ist Deine Freiheit beim Training zu Hause ebenso groß, denn Du allein bestimmst Ort, Zeit und Dauer Deines Trainings. Vor allem Einsteiger sollten allerdings aufpassen, alle Übungen genau nach Anleitung auszuführen, damit es nicht zu Verletzungen kommt. Denn bei dieser Art des Trainings steht Dir kein Trainer zur Seite, der Dich auf Fehler hinweisen kann. Ob Fitness-App, Fitness-DVD, Online-Fitnessstudio oder Bodyweight-Training – hier findest Du die besten Tipps für ein kostenloses bzw. günstiges Training zu Hause.
Immer griffbereit: Fitness-DVDs und YouTube-Videos
Der Klassiker schlechthin, um alleine zu Hause Sport zu machen, sind Fitness-DVDs, die es für zahlreiche Sportarten gibt: Tai Chi, Yoga, Bodyweight, Bauch-Beine-Po, Zumba, Fatburner, Pilates, Cardio-Training, Aerobic und vieles mehr. Oft sind es bekannte Trainer oder Schauspieler, die die Übungen vormachen. Beim Kauf der DVD – die Preise liegen zwischen 5–20 € – solltest Du darauf achten, dass das Programm Deinem Fitnesslevel (Einsteiger oder Fortgeschrittene) entspricht. Außerdem ist zu empfehlen, sich die Trailer der DVDs anzusehen, denn nicht jeder Stil liegt jeder Person. Manchmal ist die Musik nervig, manchmal der Tonfall der Trainerin, manchmal ist das Tempo zu langsam, mal zu schnell. Vielleicht kannst Du Dir auch erstmal ein paar DVDs aus der Bibliothek ausleihen und sie ausprobieren, bevor Du dafür Geld ausgibst und die DVD dann unbenutzt in der Ecke liegt, weil Du den Trainer einfach nur nervig oder das Programm öde findest.
Noch günstiger ist es, wenn Du mit YouTube-Videos trainierst. Denn die Videos kannst Du Dir kostenlos anschauen und mit ihnen üben – auf Wunsch jeden Tag etwas anderes und bei anderen Trainern. Auch hier findest Du Videos zu allen möglichen Themen – von Aerobic über Pilates bis zu Yoga. Wenn Dir dann ein Trainer bzw. eine Trainerin gefällt, kannst Du seinen bzw. ihren YouTube-Channel abonnieren und erfährst auf Wunsch immer, wenn er bzw. sie neue Videos online stellt. Gerade für Einsteiger ist es bei YouTube aber manchmal schwer zu erkennen, welche Trainer wirklich wissen, wovon sie sprechen und ob sie ausgebildete Kräfte sind. Denn gerade bei Yoga oder Pilates kann man viel falsch machen und die Trainer sollten auf Risiken und die richtige Körperhaltung unbedingt hinweisen und alles genau erklären.
Abwechslungsreich: Online-Fitnessstudios
Eine Alternative zu Fitness-DVDs und YouTube-Videos sind Online-Fitnessstudios. In der Regel belaufen sich die Kosten für eine Mitgliedschaft auf rund 5–10 € im Monat, wobei es unterschiedliche Modelle gibt (monatlich kündbar, mehrmonatige Verträge, Pay-per-View etc.). Dabei orientieren sich die Angebote oft an Kursprogrammen von normalen Fitnessstudios und jede Übung wird von einem ausgebildeten Trainer in einem Video genau erklärt. In der Regel findest Du Videos für verschiedene Leistungsstufen, manche bauen auch über mehrere Wochen aufeinander auf. Ob Zumba, Bauch-Beine-Po, Tabata-Workouts oder HIIT-Training – das Angebot ist vielseitig, sodass Du immer mal wieder etwas Neues ausprobieren kannst, wie in einem normalen Studio auch. Allerdings bist Du mit einem Online-Fitnessstudio örtlich und zeitlich völlig flexibel, hast aber natürlich keinen Zugriff auf einen echten Trainer, sollten einmal Probleme auftauchen.
Manche Online-Studios fragen Alter, Gewicht und Trainingsziel ab und es werden für Dich die besten Übungen bzw. Workouts entsprechend in einem individuellen Trainingsplan zusammengestellt. Bei anderen wählst Du einfach selbst aus den vorhandenen Videos die passenden aus. Inzwischen gibt es sogar Online-Studios, bei denen Du an Live-Kursen teilnehmen kannst, was durch die regelmäßigen Termine den inneren Schweinehund etwas mehr unter Druck setzt. Zusätzlich warten die Online-Studios oft mit Ernährungstipps, Ernährungsplänen, Zusatzinfos etc. auf.
Die Angebote sind so unterschiedlich und die Menge und die Präsentation der Übungen ebenso, sodass Du Dich am besten durch die verschiedenen Angebote klickst, um Deinen Favoriten unter den Online-Fitnessstudios zu finden. Bei vielen Online-Fitnessstudios kannst Du das Angebot übrigens für eine begrenzte Zeit kostenlos testen, was das Risiko eines Fehlgriffs deutlich reduziert.
Modern: Fitnessapps
Ein Personal Trainer für die Hosentasche? Aber sicher! Inzwischen gibt es viele Smartphone-Apps, die Sportübungen anleiten, die Zeit messen und Trainingserfolge festhalten. Das klingt praktisch und ist es auch. Denn Fitnessapps gibt es zu allen möglichen Themen – vom Laufen über Rückenschule und Yoga bis zum Zirkeltraining. Dabei sind die Funktionen der Apps völlig unterschiedlich, z. B. Leistungslevel, Zeitmessung, Workout-Vorgaben, Anzahl der Videos, Kosten (zwischen 0–10 €) etc., sodass keine allgemeingültige Empfehlung gegeben werden kann. Viele Apps bieten über die Grundfunktionen hinaus auch spannende Zusatzfunktionen, wie Kalorienzähler, Ernährungstipps, Erinnerungsfunktionen Trackfunktionen und vieles mehr.
Unerfahrene Sportler geraten mit solchen Apps jedoch leicht an ihre Grenzen, überfordern sich oder führen die Übungen manchmal falsch aus, da die Erklärungen oft nur sehr kurz sind. Gerade als Fitnessanfänger ist es deshalb wichtig, dass Du Dein Leistungsvermögen richtig einschätzt, Dich genau an die Übungsanleitungen hältst und gegebenenfalls einen erfahrenen richtigen Trainer um Rat fragst. Der Vorteil: Einsteiger können erstmal mit einer kostenlosen Apps ausprobieren, ob diese Art des Trainings überhaupt etwas für sie ist. Dadurch ist die Hemmschwelle gering.
Effektiv: Bodyweight-Training
Für das sogenannte Bodyweight-Krafttraining benutzt Du einfach Deinen Körper als Gewicht, um Dich mit einfachen Übungen und ganz ohne Geräte in Form zu bringen. Zu den klassischen Übungen zählen Squads (Kniebeugen), Lunges (Ausfallschritte) und Push-ups (Liegestütze), hinzu kommen moderne Varianten wie Burpees (eine Kombination aus Kniebeuge Liegestütz und Strecksprung). Entsprechende Videos, Übungsbeschreibungen und auch ganze Trainingspläne finden sich zuhauf kostenlos im Netz. Hast Du Dich einmal mit den diversen Übungen vertraut gemacht, kannst Du die Intensität und die Anzahl nach Deinen Bedürfnissen immer weiter steigern.
Bodyweight-Training gilt als sehr effektiv, allerdings brauchst Du viel Motivation, da es keine Impulse von außen gibt, wie etwa bei DVDs oder Videos, die durch ihre Länge ja schon eine gewissen Trainingsdauer vorgeben. Das ist für Einsteiger oft eine große Hürde. Trainierst Du Bodyweight-Übungen ganz auf eigene Faust, solltest Du Deine Trainingserfolge deshalb unbedingt notieren, denn das kann die Motivation zusätzlich steigern. Erfahrene Sportler, die vielleicht vorher in einem normalen Fitnessstudio trainiert haben, kommen mit einem selbst zusammengestellten Bodyweight-Trainingsplan meistens gut zurecht.
Da Du keine Geräte brauchst, ist Bodyweight-Training besonders flexibel, Du kannst zu Hause genauso trainieren wie im Hotel oder im Ferienhaus, morgens oder abends, vor dem Fernseher oder angefeuert von Deiner Lieblingsmusik. Auch bei Bodyweight-Übungen ist es wichtig, die Übungen richtig auszuführen, damit es nicht zu Verletzungen kommt. Deshalb solltest Du Dir zum Einstieg unbedingt eine gute Anleitung (Video, Buch) suchen und diese genau befolgen, bis die Übung sitzt.
Fazit zum Fitwerden ohne Fitnessstudio
Um fit zu werden, brauchst Du nicht in ein teures Fitnessstudio zu gehen. Je nachdem, ob Du lieber in der Gruppe oder alleine trainierst, gibt es zahlreiche günstige und sogar kostenlose Alternativen, die nachfolgend noch einmal kurz zusammengefasst werden:
Fit werden in der Gruppe – mit Motivation von außen
- Sportverein (Vertragsbindung je nach Verein, monatlicher Beitrag)
- VHS-Kurs (zeitlich befristet, einmalige Kursgebühr)
- Krankenkassen-Kurs (zeitlich befristet, günstiger Eigenanteil oder kostenlos)
- Lauftreff (im Verein Vertragsbindung oder privat unverbindlich, entsprechend monatlicher Beitrag oder kostenlos)
- Nordic-Walking-Gruppe (im Verein Vertragsbindung oder privat unverbindlich, entsprechend monatlicher Beitrag oder kostenlos)
Alleine fit werden – zeitlich und örtlich flexibel
- Fitnessapps (unverbindlich, einmalige Anschaffung oder kostenlos)
- Fitness-DVDs (unverbindlich, einmalige Anschaffung)
- YouTube-Videos (unverbindlich, kostenlos)
- Online-Fitnessstudios (Vertragsbindung je nach Anbieter ab 1 Monat, monatliche Gebühr oder Pay-per-View)
- Bodyweight-Training (unverbindlich, kostenlos)
- Abos
- Amazon-Angebote
- Apps
- Babies / Kinder
- Blitzangebote
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- Bücher
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