Abschaltung 3G-Netz – was Du jetzt bei älteren Handys und Verträgen beachten musst

In diesem Jahr soll in Deutschland bei allen Mobilfunkanbietern endgültig Schluss sein mit der Übertragungstechnik 3G (UMTS). Wer noch einen alten Handyvertrag hat, sollte deshalb jetzt unbedingt prüfen, ob der Vertrag die Nutzung von 4G (LTE) oder 5G erlaubt. Denn sonst kann es bei der Abschaltung von 3G zu Schwierigkeiten kommen. Das gilt auch, wenn Du noch ein altes Handy hast. Du hast Fragen zur Abschaltung von 3G? Hier sind die Antworten.

Was heißt überhaupt 2G, 3G, 4G und 5G?

Diese Bezeichnungen werden für Übertragungstechniken im Mobilfunk verwendet. Dabei steht das G als Abkürzung für „Generation“. Damit bezeichnet 3G die dritte Generation der Mobilfunktechnik und 5G die fünfte Generation, die derzeit in den Startlöchern steht und das Aus von 3G einläutet.

Warum wird 3G abgeschaltet?

Die Technik schreitet stetig voran. Dabei wurden die ganz aktuellen 5G-Frequenzen in Deutschland inzwischen versteigert, sodass die Mobilfunkanbieter jetzt auf den schnelleren 5G-Übertragungsstandard umsteigen wollen. Die langsamere Übertragungsart 3G gilt damit als überholt und wird im Zuge der Umstellung auf 5G entsprechend abgeschaltet. Lediglich 2G (GSM, GPRS und Edge) bleibt neben 4G und 5G angeschaltet, weil sonst Handys ohne Internetfunktion nicht mehr funktionieren würden.

Wann ist die Abschaltung von 3G geplant?

Selbst die großen Mobilfunkanbieter wollen sich bis Ende 2021 komplett von 3G verabschieden. Bei Vodafone und bei der Telekom soll die Abschaltung von 3G bereits Ende Juni erfolgen und bei Telefónica/O2 zum Jahresende.

Was passiert bei der Abschaltung von 3G?

Wenn Du noch einen alten Handyvertrag hast, der 4G gar nicht beinhaltet, wird Dein mobiles Internet nach der 3G-Abschaltung nicht mehr funktionieren. Wenn Dein Smartphone schon älter ist und deshalb die neuen Technologien 4G oder 5G  noch nicht unterstützt, kann es nach 3G-Abschaltung nur noch über WLAN oder fürs Telefonieren und SMS-Schreiben über 2G genutzt werden.

Ist der Umstieg auf 4G nicht sehr teuer?

Als 3G noch Standard war, waren 4G-Tarife sehr teuer. Doch die wachsende Nutzung von Smartphones führte zu einer Überlastung des 3G-Netzes, sodass viele Mobilfunkanbieter das 4G-Netz auch für Bestandskunden mit günstigeren Verträgen freigegeben haben, um eine gleichmäßige Nutzung des 3G- und 4G-Netzes zu erreichen. Inzwischen enthalten nahezu alle neuen Verträge zumindest 4G, viele bereits sogar 5G.

Was sollte ich tun, wenn ich noch einen alten Handyvertrag habe?

Manche Mobilfunkanbieter haben von sich aus alle Verträge auf LTE umgestellt, ohne dass der Kunde etwas tun musste und ohne dass die Gebühr angehoben wurde. Hast Du einen alten Handyvertrag, solltest Du prüfen, ob das bei Dir auch der Fall ist. Hast Du einen Vertrag, der keine LTE-Nutzung zulässt, solltest Du den Vertrag kündigen und einen neuen 4G-Vertrag abschließen oder auf ein passendes Prepaid-Angebot umsteigen. Die teuren 5G-Tarife lohnen sich derzeit hingegen noch nicht, da es bisher noch kaum 5G-Antennen gibt und für 5G auch ein sehr aktuelles Smartphone gebraucht wird.

Was sollte ich tun, wenn ich noch ein altes Smartphone habe?

Viele ältere Smartphones haben keine Empfangsmöglichkeit für 4G. In diesem Fall solltest Du Dich vor der Abschaltung von 3G nach einem neuen Gerät umsehen. Hier reicht es, auf ein Smartphone mit 4G zu setzen, da 5G-fähige Smartphones derzeit noch sehr teuer sind.

Fazit

Dieses Jahr wird 3G auch vom letzten Mobilfunkanbieter abgeschaltet. Das hat allerdings nur Konsequenzen für Dich, wenn Du noch einen sehr alten Handyvertrag und ein sehr altes Smartphones hast, die 4G nicht zulassen bzw. unterstützen. Zwar haben viele Mobilfunkanbieter ältere Handyverträge von sich aus bereits auf 4G umgestellt, um die Kunden nicht zu verlieren. Trotzdem solltest Du prüfen, ob das auch auf Deinen Vertrag zutrifft und ob Dein Handy 4G unterstützt, um auch in Zukunft problemlos weiter mobil ins Internet zu kommen.