Viele Medikamente wie Kopfschmerztabletten oder Nasenspray sind nicht verschreibungspflichtig. Man bekommt sie ohne Rezept in der Apotheke, muss sie aber in der Regel selbst bezahlen. Hierbei lassen sich mit unseren Tipps einige Euros sparen.
Spartipp 1: Günstige Generika kaufen
Sind Medikamente neu auf dem Markt, haben sie einen Patenschutz. Das bedeutet, dass die Rezeptur nicht ohne Einwilligung des Herstellers kopiert und verkauft werden darf. Wenn allerdings der Patentschutz ausläuft, gilt das nicht mehr und andere Pharmaunternehmen können das Medikament kopieren und dadurch günstiger vertreiben, weil das Pharmaunternehmen durch die einfache Kopie des Originals keine Entwicklungskosten hat.
Solche Nachahmer-Medikamente nennt man Generika. Sie haben die gleichen Wirkstoffe wie die Originale, manchmal aber andere Konservierungs- oder Geschmacksstoffe. Zudem haben sie eine andere Verpackung, einen anderen Produktnamen und manchmal auch eine andere Tablettenform oder -farbe. Ein gutes Beispiel ist Aspirin. Acetylsalicylsäure in Tablettenform wird inzwischen von vielen anderen Herstellern angeboten – in der Regel günstiger als das Original Aspirin.
Die Wirksamkeit von Generika und Originalprodukt ist in der Regel gleich, wobei manchmal die sogenannte Bioverfügbarkeit, also die Wirksamkeit, etwas unterschiedlich ausfallen kann, was aber bei der Wirkung meistens kaum ins Gewicht fällt. Da es bei den Zusatzstoffen Unterschiede geben kann, müssen lediglich Allergiker wachsam sei.
Spartipp 2: Nach kostensparenden Re-Importen fragen
Eine weitere Möglichkeit, bei frei verkäuflichen Medikamenten zu sparen, sind Re-Importe. Bei solchen Re-Importen handelt es sich um Medikamente, die in Deutschland produziert und ins Ausland exportiert werden, wo sie deutlich günstiger sind, um sie dann wieder nach Deutschland zu reimportieren. Dadurch sind die Re-Import-Medikamente günstiger als identische Medikamente, die direkt für den deutschen Markt produziert wurden.
Re-Import-Medikamente sind in ihrer Zusammensetzung identisch mit Medikamenten für den deutschen Markt, wobei sich die Verpackung unterscheiden kann.
Spartipp 3: Geld sparen bei Online-Apotheken
Inzwischen gibt es viele Internetapotheken, die ihre Ware nur online anbieten. Da sie keine Verkaufsräume und kein Verkaufspersonal benötigen, können die Preise für frei verkäufliche Arzneimittel deutlich geringer angesetzt werden als in einer stationären Apotheke. Seriöse Online-Apotheken können an dem europäischen Sicherheitslogo „Weißes Kreuz auf grünem Grund“ identifiziert werden. Der Nachteil bei der Bestellung von Medikamenten im Internet ist die Versandzeit, sodass sich dieser Spar-Tipp nicht für akut benötigte Medikamente eignet.
Spartipp 4: Sparen durch Preisvergleich in Apotheken vor Ort
Auch stationäre Apotheken bieten ihre frei verkäuflichen Medikamente nicht immer zum gleichen Preis an. Allerdings ist ein Preisvergleich bei stationären Apotheken schwieriger als im Internet. Deshalb sollte man auf Angebote und Sonderaktionen direkt in der Apotheke achten und dann Präparate kaufen, die man vielleicht in der Hausapotheke benötigt. Manche Apotheken bieten auch Kundenkarten oder Rabattprogramme an, mit denen Du langfristig etwas Geld sparen kannst, wenn Du der Apotheke treu bleibst.
Spartipp 5: Auf Monopräparate setzen
Vor allem Grippemittel werden oft als Kombipräparate angeboten. Dabei werden verschiedene Wirkstoffe miteinander kombiniert und sollen gegen sämtliche Symptome des Infekts wirken. Da aber nicht jeder immer alle Symptome aufweist, sind solche Kombipräparate in der Regel nicht zu empfehlen. Stattdessen solltest Du auf Monopräparate zurückgreifen, die genau Deine Symptome bekämpfen. Denn Kombipräparate sind im Vergleich oft deutlich teurer, das Geld kannst Du Dir also sparen.
Spartipp 6: Rezeptfreie Arznei von Krankenkasse zahlen lassen
Unter bestimmten Voraussetzungen werden die Kosten für apothekenpflichtige Medikamente von der Krankenkasse übernommen:
- Zum Beispiel werden Medikamente gegen Erkältungen bei Kindern bis zum vollendeten 12. Lebensjahr sowie für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörung bis zum 18. Lebensjahr von der Krankenkasse bezahlt.
- Manchmal gehören Medikamente, die sonst selbst gekauft werden müssen, zum Therapiestandard für die Behandlung bestimmter Krankheiten. Die Kosten dafür trägt dann auch die Krankenkasse.
Fazit
Bei frei verkäuflichen Medikamenten ohne Verschreibungspflicht lässt sich so mancher Euro sparen. Empfehlenswert ist, die Hausapotheke mit häufig genutzten Medikamenten als Generika und Monopräparate über eine Online-Apotheke aufzufüllen und akut benötigte Arzneien vor Ort zu kaufen. Dabei solltest Du Dich durch die günstigen Onlinepreise aber nicht dazu verführen lassen, mehr zu kaufen als Du wirklich brauchst. Wer lieber vor Ort in der Apotheke kaufen und sich beraten lassen will, kann zumindest nach Generika und Re-Importen fragen oder nach aktuellen Angeboten Ausschau halten, um etwas Geld zu sparen.
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